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Flauto Magico
 
   

Libretto di Emanuel Schikaneder
Musica di W. A. Mozart
Opera in due atti
 

Personen:
SARASTRO (Bass)
Tamino (Tenor)
Sprecher (Bass)
Erster Priester (Tenor)
Zweyter Priester (Bass)
dritter Priester (Sprechrolle)
KÖnigin der nacht(Sopran)
Pamina, ihre Tochter (Sopran)
Erste dame (Sopran)
zweyte dame(Sopran)
Dritte dame(Alt)
Erster knabe (Sopran)
Zweyter knabe(Sopran)
Dritter knabe (Alt)
Papageno (Bariton)
Papagena(Sopran)
Monostatos ein Mohr (Tenor)
Erster geharnischter (Tenor)
Zweyter geharnischter(Bass)
Drei sklaven (Sprechrollen)
Priester, Sklaven, Gefolge
Ort Ägypten Zeit Märchenzeit

ERSTER AKT
Ouvertüre

ERSTER AUFTRITT
Das Theater ist eine felsichte Gegend, hie und da mit Bäumen überwachsen; auf Beyden Seiten sind gangbare Berge, nebst einem runden Tempel.
Tamino kommt in einem prächtigen japonischen Jagdkleide rechts von einem Felsen herunter, mit einem Bogen, aber ohne Pfeil; eine Schlange verfolgt ihn.


Tamino
Zu Hülfe! zu Hülfe! sonst bin ich verloren,
Der listigen Schlange zum Opfer erkoren.
Barmherzige Götter! schon nahet sie sich;
Ach rettet mich! ach schützet mich!

Er fällt in Ohnmacht; sogleich öffnet sich die Pforte des Tempels; drey verschleyerte Damen kommen heraus, jede mit einem silbernen Wurfspiess.

Die drey damen
Triumph! Triumph! sie ist vollbracht
Die Heldenthat. Er ist befreyt
Durch unsers Armes Tapferkeit.

Erste dame
ihn betrachtend
Ein holder Jüngling, sanft und schön.

zweyte dame
So schön, als ich noch nie gesehn.

dritte dame
Ja, ja! gewiss zum Mahlen schön.

Alle drey
Würd' ich mein Herz der Liebe weih'n,
So müsst es dieser Jüngling seyn.
Lasst uns zu unsrer Fürstinn eilen,
Ihr diese Nachricht zu ertheilen.
Vieleicht, dass dieser schöne Mann
Die vor'ge Ruh' ihr geben kann.

Erste dame
So geht und sagt es ihr!
Ich bleib' indessen hier.

zweyte dame
Nein, nein! geht ihr nur hin;
Ich wache hier für ihn.

dritte dame
Nein, nein! das kann nicht seyn!
Ich schütze ihn allein.

ALLE DREY
jede für sich
Ich sollte fort? Ey, ey! wie fein!
Sie wären gern bey ihm allein.
Nein, nein! das kann nicht seyn.
Was wollte ich darum nicht geben,
Könnt ich mit diesem Jüngling leben!
Hätt' ich ihn doch so ganz allein!
Doch keine geht; es kann nicht seyn.
Am besten ist es nun, ich geh'.
Du Jüngling, schön und liebevoll!
Du trauter Jüngling, lebe wohl,
Bis ich dich wieder seh'.

Sie gehen alle drey zur Pforte des Tempels ab, die sich selbst öffnet und schliesst.

Tamino
erwacht, sieht furchtsam umher
Wo bin ich! Ist's Fantasie, dass ich noch lebe? oder hat eine höhere Macht mich gerettet?
steht auf, sieht umher
Wie? - Die bösartige Schlange liegt todt zu meinen Füssen?
Man hört von fern ein Waldflötchen, worunter das Orchester piano accompagnirt. Tamino spricht unter dem Ritornel.
Was hör' ich? Wo bin ich? Welch' unbekannter Ort! - Ha, eine männliche Figur nähert sich dem Thal.
versteckt sich hinter einem Baum


Zweyter AUFTRITT

Papageno
kommt den Fusssteig herunter, hat auf dem Rücken eine grosse Vogelsteige, die hoch über den Kopf geht, worin verschiedene Vögel sind; auch hält er mit Beyden Händen ein Faunen-Flötchen, pfeift und singt.

Nr. 2 - Arie

Der Vogelfänger bin ich ja,
Stets lustig, heissa! hopsasa!
Der Vogelfänger ist bekannt
Bey Alt und Jung im ganzen Land.
Weiss mit dem Locken umzugeh'n,
Und mich aufs Pfeifen zu versteh'n.
Drum kann ich froh und lustig seyn;
Denn alle Vögel sind ja mein.

pfeift

Der Vogelfänger bin ich ja,
Stets lustig, heissa! hopsasa!
Der Vogelfänger ist bekannt,
Bey Alt und Jung im ganzen Land.
Ein Netz für Mädchen möchte ich;
Ich fing' sie dutzendweis für mich.
Dann sperrte sie bey mir ein,
Und alle Mäd en wären mein.

pfeift, will nach der Arie nach der Pforte gehen

Tamino
nimmt ihn bey der Hand
He da!

Papageno
Was do!

Tamino
Sag mir, du lustiger Freund, wer du seyst?

Papageno
Wer ich bin?
für sich
Dumme Frage!
laut
Ein Mensch, wie du. - Wenn ich dich nun fragte, wer du bist? -

Tamino
So würde ich dir antworten, dass ich aus fürstlichem Geblüte bin.

Papageno
Das ist mir zu hoch. - Musst dich deutlicher erklären, wenn ich dich verstehen soll!

Tamino
Mein Vater ist Fürst, der über viele Länder und Menschen herrscht; darum nennt man mich Prinz.

Papageno
Länder? - Menschen? - Prinz? -

Tamino
Daher frag' ich dich! -

Papageno
Langsam! lass mich fragen. - Sag du mir zuvor: Gibt's ausser diesen Bergen auch noch Länder und Menschen?

Tamino
Viele Tausende!

Papageno
Da liess sich eine Speculation mit meinen Vögeln machen.

Tamino
Nun sag' du mir, in welcher Gegend wir sind. -

Papageno
In welcher Gegend?
sieht sich um
Zwischen Thälern und Bergen.

Tamino
Schon recht! aber wie nennt man eigentlich diese Gegend? - wer beherrscht sie? -

Papageno
Das kann ich dir eben so wenig beantworten, als ich weiss, wie ich auf die Welt gekommen bin.

Tamino
lacht
Wie? Du wüsstest nicht, wo du geboren, oder wer deine Eltern waren? -

Papageno
Kein Wort! - Ich weiss nicht mehr, und nicht weniger, als dass mich ein alter, aber sehr lustiger Mann auferzogen, und ernährt hat.

Tamino
Das war vermuthlich dein Vater? -

Papageno
Das weiss ich nicht.

Tamino
Hattest du denn deine Mutter nicht gekannt?

Papageno
Gekannt hab' ich sie nicht; erzählen liess ich mir's einige Mahl, dass meine Mutter einst da in diesem verschlossenen Gebäude bey der nächtlich sternflammenden Königinn gedient hätte. - Ob sie noch lebt, oder was aus ihr geworden ist, weiss ich nicht. - Ich weiss nur so viel, dass nicht weit von hier meine Strohhütte sieht, die mich vor Regen und Kälte schützt.

Tamino
Aber wie lebst du?

Papageno
Von Essen und Trinken, wie alle Menschen.

Tamino
Wodurch erhältst du das?

Papageno
Durch Tausch. - Ich fange für die sternflammende Königinn und ihre Jungfrauen verschiedene Vögel; dafür erhalt' ich täglich Speis' und Trank von ihr.

Tamino für sich
Sternflammende Königinn! - Wenn es etwa gar die mächtige Herrscherin der Nacht wäre! - Sag mir, guter Freund! warst du schon so glücklich, diese Göttinn der Nacht zu sehen?

Papageno
der bisher öfters auf seiner Flöte geblasen
Deine letzte alberne Frage überzeugt mich, dass du aus einem fremden Lande geboren bist. -

Tamino
Sey darüber nicht ungehalten, lieber Freund! ich dachte nur -

Papageno
Sehen? - Die sternflammende Königinn sehen? - Wenn du noch mit einer solchen albernen Frage an mich kommst, so sperr' ich dich, so wahr ich Papageno heisse, wie einen Gimpel in mein Vogelhaus, verhandle dich dann mit meinen übrigen Vögeln an die nächtliche Königinn und ihre Jungfrauen, dann mögen sie dich meinetwegen sieden oder braten.

Tamino
für sich
Ein wunderlicher Mann!

Papageno
Sehen? - Die sternflammende Königinn sehen? - Welcher Sterbliche kann sich rühmen, sie je gesehen zu haben? - Welches Menschen Auge würde durch ihren schwarz durchwebten Schleyer blicken können?

Tamino
für sich
Nun ist's klar; es ist eben diese nächtliche Königinn, von der mein Vater mir so oft erzählte. - Aber zu fassen, wie ich mich hierher verirrte, ist ausser meiner Macht. - Unfehlbar ist auch dieser Mann kein gewöhnlicher Mensch. - Vielleicht einer ihrer dienstbaren Geister.

Papageno
für sich
Wie er mich so starr anblickt! Bald fang' ich an, mich vor ihm zu fürchten. - Warum siehst du so verdächtig und schelmisch nach mir?

Tamino
Weil - weil ich zweifle, ob du Mensch bist. -

Papageno
Wie war das?

Tamino
Nach deinen Federn, die dich bedecken, halt' ich dich -
geht auf ihn zu

Papageno
Doch für keinen Vogel? - Bleib zurück, sag' ich, und traue mir nicht; - denn ich habe Riesenkraft, wenn ich jemand packe. - Wenn er sich nicht bald von mir schrecken lässt, so lauf' ich davon.

Tamino
Riesenkraft?
er sieht auf die Schlange
Also warst du wohl gar mein Erretter, der diese giftige Schlange bekämpfte?

Papageno
Schlange!
sieht sich um, weicht zitternd einige Schritte zurück
Was da! ist sie todt, oder lebendig?

Tamino
Du willst durch deine bescheidene Frage meinen Dank ablehnen - aber ich muss dir sagen, dass ich ewig für deine so tapfere Handlung dankbar seyn werde.

Papageno
Schweigen wir davon still - Freuen wir uns, dass sie glücklich überwunden ist.

Tamino
Aber um alles in der Welt, Freund! wie hast du dieses Ungeheuer bekämpft? - Du bist ohne Waffen.

Papageno
Brauch keine! - Bey mir ist ein starker Druck mit der Hand mehr, als Waffen.

Tamino
Du hast sie also erdrosselt?

Papageno
Erdrosselt!
für sich
Bin in meinem Leben nicht so stark gewesen, als heute.
 


DRITTER AUFTRITT
Die drey Damen.

Die drey damen
drohen und rufen zugleich
Papageno!

Papageno
Aha! das geht mich an. - Sieh dich um, Freund!

Tamino
Wer sind diese Damen?

Papageno
Wer sie eigentlich sind, weis ich selbst nicht. - - Ich weis nur so viel, dass sie mir täglich meine Vögel abnehmen, und mir dafür Wein, Zuckerbrod, und süsse Feigen bringen.

Tamino
Sie sind vermuthlich sehr schön?

Papageno
Ich denke nicht! - denn wenn sie schön wären, würden sie ihre Gesichter nicht bedecken.
 

Die drey damen
drohend
Papageno! -

Papageno
Sey still! sie drohen mir schon. - Du fragst, ob sie schön sind, und ich kann dir darauf nichts antworten, als dass ich in meinem Leben nichts Reitzenders sah. - Jetzt werden sie bald wieder gut werden. - -

Die drey damen
drohend
Papageno!

Papageno
Was muss ich denn heute verbrochen haben, dass sie gar so aufgebracht wider mich sind? - Hier, meine Schönen, übergeb' ich meine Vögel.

Erste dame
reicht ihm eine schöne Bouteille Wasser
Dafür schickt dir unsre Fürstinn heute zum ersten Mahl statt Wein reines helles Wasser.

zweyte dame
Und mir befahl sie, dass ich, statt Zuckerbrod, diesen Stein dir überbringen soll. - Ich wünsche, dass er dir wohl bekommen möge.

Papageno
Was? Steine soll ich fressen?

dritte dame
Und statt der süssen Feigen hab' ich die Ehre, dir diess goldene Schloss vor den Mund zu schlagen.
Sie schlägt ihm das Schloss vor.

Papageno zeigt seinen Schmerz durch Geberden.

Erste dame
Du willst vermuthlich wissen, warum die Fürstinn dich heute so wunderbar bestraft?

Papageno bejaht es.

zweyte dame
Damit du künftig nie mehr Fremde belügst.

dritte dame
Und dass du nie dich der Heldenthaten rühmst, die andre vollzogen. -

Erste dame
Sag' an! Hast du diese Schlange bekämpft?

Papageno deutet nein.

zweyte dame  
Wer denn also?

Papageno deutet, er wisse es nicht.

dritte dame
Wir waren's, Jüngling, die dich befreyten. - Zittre nicht! dich erwartet Freude und Entzücken. - Hier, dies Gemälde schickt dir die grosse Fürstinn; es ist das Bildniss ihrer Tochter - findest du, sagte sie, dass diese Züge dir nicht gleichgültig sind, dann ist Glück, Ehr' und Ruhm dein Loos. - Auf Wiedersehen.
geht ab

zweyte dame
Adieu, Monsieur Papageno!
geht ab.

Erste dame
Fein nicht zu hastig getrunken!
geht lachend ab

Papageno hat immer sein stummes Spiel gehabt.

Tamino ist gleich bey Empfang des Bildnisses aufmerksam geworden; seine Liebe nimmt zu, ob er gleich für alle diese Reden taub schien.


VIERTER AUFTRITT
Tamino, Papageno.

Tamino

Nr. 3 - Arie

Dies Bildnis ist bezaubernd schön,
Wie noch kein Auge je geseh'n!
Ich fühl' es, wie dies Götterbild
Mein Herz mit neuer Regung füllt.
Diess Etwas kann ich zwar nicht nennen!
Doch fühl' ichs hier wie Feuer brennen.
Soll die Empfindung Liebe seyn?
Ja, ja! die Liebe ist's allein. -
O wenn ich sie nur finden könnte!
O wenn sie doch schon vor mir stände!
Ich würde - würde - warm und rein -
Was würde ich! - Sie voll Entzücken
An diesen heissen Busen drücken,
Und ewig wäre sie dann mein.
will ab



FÜNFTER AUFTRITT
Die drey Damen, Vorige.

Erste dame

Rüste dich mit Muth und Standhaftigkeit, schöner Jüngling! - Die Fürstinn -

zweyte dame
Hat mir aufgetragen, dir zu sagen -

Dritte dame
Dass der Weg zu deinem künftigen Glücke nunmehr gebahnt sey.

Erste dame
Sie hat jedes deiner Worte gehört, so du sprachst; - sie hat -

zweyte dame
Jeden Zug in deinem Gesichte gelesen. - Ja noch mehr, ihr mütterliches Herz -

Dritte dame
Hat beschlossen, dich ganz glücklich zu machen. - Hat dieser Jüngling, sprach sie, auch so viel Muth und Tapferkeit, als er zärtlich ist, o so ist meine Tochter ganz gewiss gerettet.

Tamino
Gerettet? O ewige Dunkelheit! was hör' ich? - Das Original? -

Erste dame

Hat ein mächtiger, böser Dämon ihr entrissen.

Tamino
Entrissen? - O ihr Götter! - sagt, wie konnte das geschehen?

Erste dame
Sie sass an einem schönen Mayentage ganz allein in dem alles belebenden Zipressenwäldchen, welches immer ihr Lieblingsaufenthalt war. - Der Bösewicht schlich unbemerkt hinein -

zweyte dame
Belauschte sie, und -

dritte dame
Er hat nebst seinem bösen Herzen auch noch die Macht, sich in jede erdenkliche Gestalt zu verwandeln; auf solche Weise hat er auch Pamina -

Erste dame
Diess ist der Name der königlichen Tochter, so ihr anbetet.

Tamino
O Pamina! du mir entrissen - du in der Gewalt eines üppigen Bösewichts! - bist vieleicht in diesem Augenblicke - schrecklicher Gedanke!
 

Die drey damen
Schweig, Jüngling! -

Erste dame
Lästere der holden Schönheit Tugend nicht! - Trotz aller Pein, so die Unschuld duldet, ist sie sich immer gleich. - Weder Zwang, noch Schmeicheley ist vermögend, sie zum Wege des Lasters zu verführen. - -

Tamino
O sagt, Mädchen! sagt, wo ist des Tyrannen Aufenthalt?

zweyte dame
Sehr nahe an unsern Bergen lebt er in einem angenehmen und reitzenden Thale. - Seine Burg ist prachtvoll, und sorgsam bewacht.

Tamino
Kommt, Mädchen! führt mich! - Pamina sey gerettet! - Der Bösewicht falle von meinem Arm; das schwör ich bey meiner Liebe, bey meinem Herzen!
sogleich wird ein heftig erschütternder Accord mit Musik gehört
Ihr Götter! Was ist das?

Die drey damen
Fasse dich!

Erste dame
Es verkündigt die Ankunft unserer Königinn.
Donner

Die drey damen
Sie kommt! -
Donner
Sie kommt! -
Donner
Sie kommt! -
 

 



SECHSTER AUFTRITT
Die Berge theilen sich aus einander, und das Theater verwandelt sich in ein prächtiges Gemach. Die Königinn sitzt auf einem Thron, welcher mit transparenten Sternen geziert ist.


Nr. 4 - Rezitativ und Arie

Königinn


O zittre nicht, mein lieber Sohn!
Du bist unschuldig, weise, fromm;
Ein Jüngling, so wie du, vermag am besten,
Dies tief betrübte Mutterherz zu trösten.

Zum Leiden bin ich auserkohren;
Denn meine Tochter fehlet mir,
Durch sie ging all mein Glück verloren -
Ein Bösewicht entfloh mit ihr.
Noch seh' ich ihr Zittern
Mit bangem Erschüttern,
Ihr ängstliches Beben
Ihr schüchternes Leben.
Ich musste sie mir rauben sehen,
Ach helft! war alles was sie sprach:
Allein vergebens war ihr Flehen,
Denn meine Hülfe war zu schwach.

Du wirst sie zu befreyen gehen,
Du wirst der Tochter Retter seyn.
Und werd ich dich als Sieger sehen,
So sey sie dann auf ewig dein.

Mit den drey Damen ab.


SIEBENTER AUFTRITT
Tamino, Papageno.
 

Tamino
nach einer Pause
Ists denn auch Wirklichkeit, was ich sah? oder betäubten mich meine Sinnen? - O ihr guten Götter täuscht mich nicht! oder ich unterliege eurer Prüfung. - Schützet meinen Arm, stählt meinen Muth, und Taminos Herz wird ewigen Dank euch entgegen schlagen.
Er will gehen, Papageno tritt ihm in den Weg.

Nr. 5 - Quintett

Papageno
deutet traurig auf sein Schloss am Mund
Hm! Hm! Hm! Hm! Hm! Hm! Hm! Hm!

Tamino
Der Arme kann von Strafe sagen, -
Denn seine Sprache ist dahin.

Papageno
Hm! Hm! Hm! Hm! Hm! Hm! Hm! Hm!

Tamino
Ich kann nichts thun, als dich beklagen,
Weil ich zu schwach zu helfen bin.

Während Tamino die letzten Strophen wiederhohlt, singt Papageno mit unter.
Hm! Hm! Hm! Hm! Hm! Hm!


ACHTER AUFTRITT
Die drey Damen, Vorige.

Erste dame
Die Königinn begnadigt dich!
nimmt ihm das Schloss vom Munde
Entlässt die Strafe dir durch mich.

Papageno
Nun plaudert Papageno wieder?

zweyte dame
Ja plaudre! - Lüge nur nicht wieder.

Papageno
Ich lüge nimmermehr! Nein! Nein!

Die drey damen
Diess Schloss soll meine / deine Warnung seyn.

ALLE FÜNF
Bekämen doch die Lügner alle,
Ein solches Schloss vor ihren Mund;
Statt Hass, Verleumdung, schwarzer Galle,
Bestünde Lieb und Bruderbund.

Erste dame
sie giebt ihm eine goldene Flöte
O Prinz, nimm dies Geschenk von mir!
Dies sendet unsre Fürstinn dir!
Die Zauberflöte wird dich schützen,
Im grösten Unglück unterstützen.

Die drey damen

Hiemit kannst du allmächtig handeln,
Der Menschen Leidenschaft verwandeln.
Der Traurige wird freudig seyn,
Den Hagestolz nimmt Liebe ein.

ALLE FÜNF
O so eine Flöte ist mehr als Gold und Kronen werth,
Denn durch sie wird Menschenglück und Zufriedenheit vermehrt.

Papageno
Nun ihr schönen Frauenzimmer,
Darf ich - so empfehl ich mich.

Die drey damen
Dich empfehlen kannst du immer,
Doch bestimmt die Fürstinn dich
Mit dem Prinzen ohn' Verweilen,
Nach Sarastros Burg zu eilen.

Papageno
Nein, dafür bedank ich mich!
Von euch selbst hörte ich,
Dass er wie ein Tiegerthier,
Sicher liess ohn' alle Gnaden
Mich Sarastrorupfen, braten,
Setzte mich den Hunden für.

Die drey damen
Dich schützt der Prinz, trau ihm allein!
Dafür sollst du sein Diener seyn.

Papageno
für sich
Dass doch der Prinz beym Teufel wäre,
Mein Leben ist mir lieb.
Am Ende schleicht bey meiner Ehre,
Er von mir wie ein Dieb.

Erste dame
Hier nimm dies Kleinod, es ist dein.

Giebt ihm eine Maschine wie ein hölzernes Gelächter.

Papageno
Ey! Ey! was mag darinnen seyn?

dritte dame
Darinnen hörst du Glöckchen tönen.

Papageno
Werd ich sie auch wohl spielen können?

Die drey damen
O ganz gewiss! Ja, ja! gewiss.

ALLE FÜNF
Silber - Glöckchen, Zauberflöten,
Sind zu eurem / unserm Schutz vonnöthen.
Lebet wohl! wir wollen gehen,
Lebet wohl! auf Wiedersehen.

Alle wollen gehen.

Tamino UND Papageno
Doch schöne Damen saget an!
Wie man die Burg wohl finden kann.

Die drey damen

Drey Knäbchen, jung, schön, hold und weise,
Umschweben euch auf eurer Reise,
Sie werden eure Führer seyn,
Folgt ihrem Rathe ganz allein.

Tamino UND Papageno
Drey Knäbchen jung, schön, hold und weise,
Umschweben uns auf unsrer Reise.

ALLE FÜNF
So lebet wohl! wir wollen gehen,
Lebt wohl! lebt wohl! auf Wiedersehen.
 



NEUNTER AUFTRITT
Zwey Sclaven tragen, so bald das Theater in ein prächtiges ägyptisches Zimmer verwandelt ist, schöne Pölster nebst einem prächtigen türkischen Tisch heraus, breiten Teppiche auf, sodann kommt der dritte Sclav.

Dritter sclav
Ha, ha, ha!

Erster sclav
Pst, Pst!

Zweyter sclav
Was soll denn das Lachen? -

Dritter sclav
Unser Peiniger, der alles belauschende Mohr, wird morgen sicherlich gehangen oder gespiesst. - Pamina! - Ha, ha, ha!

Erster sclav
Nun?

Dritter sclav
Das reitzende Mädchen! - Ha, ha, ha!

Zweyter sclav
Nun?

Dritter sclav
Ist entsprungen.

Erster und Zweyter sclav
Entsprungen? - -

Erster sclav
Und sie entkam?

Dritter sclav
Unfehlbar! - Wenigstens ist's mein wahrer Wunsch.

Erster sclav
O Dank euch ihr guten Götter! ihr habt meine Bitte erhört.

Dritter sclav
Sagt ich euch nicht immer, es wird doch ein Tag für uns scheinen, wo wir gerochen, und der schwarze Monostatos bestraft werden wird.

Zweyter sclav
Was spricht nun der Mohr zu der Geschichte?

Erster sclav
Er weiss doch davon?

Dritter sclav
Natürlich! Sie entlief vor seinen Augen. - Wie mir einige Brüder erzählten, die im Garten arbeiteten, und von weitem sahen und hörten, so ist der Mohr nicht mehr zu retten; auch wenn Pamina von Sarastros Gefolge wieder eingebracht würde.

Erster und Zweyter sclav
Wie so?

Dritter sclav
Du kennst ja den üppigen Wanst und seine Weise; das Mädchen aber war klüger als ich dachte. - In dem Augenblicke, da er zu siegen glaubte, rief sie Sarastros Namen: das erschütterte den Mohren; er blieb stumm und unbeweglich stehen - indess lief Pamina nach dem Kanal, und schiffte von selbst in einer Gondel dem Palmwäldchen zu.

Erster sclav
O wie wird das schüchterne Reh mit Todesangst dem Pallaste ihrer zärtlichen Mutter zueilen.

 


ZEHNTER AUFTRITT
Vorige, Monostatos
von innen.


Monostatos
He Sclaven!

Erster sclav
Monostatos
Stimme!

Monostatos
He Sclaven! Schaft Fesseln herbey. -

Die drey sclav
Fesseln?

Erster sclav
läuft zur Seitenthüre
Doch nicht für Pamina? O ihr Götter! da seht Brüder, das Mädchen ist gefangen.

Zweyter unt dritter sclav
Pamina? - Schrecklicher Anblick!

Erster sclav
Seht, wie der unbarmherzige Teufel sie bey ihren zarten Händchen fasst. - Das halt ich nicht aus.
geht auf die andere Seite ab

Zweyter sclav
Ich noch weniger.
auch dort ab

Dritter sclav
So was sehen zu müssen, ist Höllenmarter.
ab



ELFTER AUFTRITT
Monostatos, Pamina, die von Sclaven herein geführt wird.

Nr. 6 - Terzett

Monostatos
sehr schnell
Du feines Täubchen, nur herein.

Pamina
O welche Marter! welche Pein!

Monostatos
Verloren ist dein Leben.

Pamina
Der Tod macht mich nicht beben,
Nur meine Mutter dauert mich;
Sie stirbt vor Gram ganz sicherlich.

Monostatos
He Sclaven! legt ihr Fesseln an,
Mein Hass, soll dich verderben.
Sie legen ihr Fesseln an.

Pamina
O lass mich lieber sterben,
Weil nichts, Barbar! dich rühren kann.
sie sinkt ohnmächtig auf ein Sofa

Monostatos
Nun fort! lasst mich bey ihr allein.
Die Sclaven ab
 



ZWÖLFTER AUFTRITT
Papageno von aussen am Fenster, ohne gleich gesehen zu werden. Vorige.

Papageno
Wo bin ich wohl? wo mag ich seyn?
Aha! da sind ich Leute;
Gewagt! ich geh herein.
geht herein
Schön Mädchen, jung und fein,
Viel weisser noch als Kreide.

Monostatos und Papageno sehen sich, - erschrecken einer über den andern.
laufen Beyde ab


DREIZEHNTER AUFTRITT
Pamina allein.

Pamina
spricht wie im Traum
Mutter - Mutter - Mutter! -
Sie erhohlt sich, sicht sich um
Wie? - Noch schlägt dieses Herz? - Noch nicht vernichtet? - Zu neuen Qualen erwacht? - O das ist hart, sehr hart! - Mir bitterer, als der Tod.


VIERZEHNTER AUFTRITT
Papageno, Pamina.

Papageno
Bin ich nicht ein Narr, dass ich mich schrecken liess? - Es giebt ja schwarze Vögel in der Welt, warum denn nicht auch schwarze Menschen? - Ah, sieh da! hier ist das schöne Fräulenbild noch. - Du Tochter der nächtlichen Königinn!

Pamina
Nächtliche Königinn? - Wer bist du?

Papageno
Ein Abgesandter der sternflammenden Königinn.

Pamina
freudig
Meiner Mutter? - O Wonne! - Dein Name!

Papageno
Papageno!

Pamina
Papageno? - Papageno - Ich erinnere mich den Nahmen oft gehört zu haben, dich selbst aber sah ich nie. -

Papageno
Ich dich eben so wenig.

Pamina
Du kennst also meine gute, zärtliche Mutter?

Papageno
Wenn du die Tochter der nächtlichen Königinn bist - ja!

Pamina
O ich bin es.

Papageno
Das will ich gleich erkennen.
er sieht das Portrait an, welches der Prinz zuvor empfangen, und Papageno nun an einem Bande am Halse trägt
Die Augen schwarz - richtig, schwarz. - Die Lippen roth - richtig, roth - Blonde Haare - Blonde Haare. - Alles trift ein, bis auf Händ und Füsse. - - - Nach dem Gemählde zu schlüssen, sollst du weder Hände noch Füsse haben; denn hier sind auch keine angezeigt.

Pamina
Erlaube mir - Ja ich bin's - Wie kam es in deine Hände?

Papageno
Dir das zu erzählen, wäre zu weitläufig; es kam von Hand zu Hand.

Pamina
Wie kam es in die deinige?

Papageno
Auf eine wunderbare Art. - Ich habe es gefangen.

Pamina
Gefangen?

Papageno
Ich muss dir das umständlicher erzählen. - Ich kam heute früh wie gewöhnlich zu deiner Mutter Pallast mit meiner Lieferung. -

Pamina
Lieferung?

Papageno
Ja, ich liefere deiner Mutter, und ihren Jungfrauen schon seit vielen Jahren alle die schönen Vögel in den Pallast. - Eben als ich im Begriff war, meine Vögel abzugeben, sah ich einen Menschen vor mir, der sich Prinz nennen lässt. - Dieser Prinz hat deine Mutter so eingenommen, dass sie ihm dein Bildniss schenkte, und ihm befahl, dich zu befreyen. - Sein Entschluss war so schnell, als seine Liebe zu dir.

Pamina
Liebe? Freudig. Er liebt mich also? O sage mir das noch ein Mahl, ich höre das Wort Liebe gar zu gerne.

Papageno
Das glaube ich dir ohne zu schwören; bist ja ein Fräulenbild. - Wo blieb ich denn?

Pamina
Bey der Liebe.

Papageno
Richtig, bey der Liebe! - Das nenn ich Gedächtniss haben - Kurz also, diese grosse Liebe zu dir war der Peitschenstreich, um unsre Füsse in schnellen Gang zu bringen; nun sind wir hier, dir tausend schöne und angenehme Sachen zu sagen; dich in unsre Arme zu nehmen, und wenn es möglich ist, eben so schnell, wo nicht schneller als hierher, in den Pallast deiner Mutter zu eilen.

Pamina
Das ist alles sehr schön gesagt; aber lieber Freund! wenn der unbekannte Jüngling oder Prinz, wie er sich nennt, Liebe für mich fühlt, warum säumt er so lange, mich von meinen Fesseln zu befreyen? -

Papageno
Da steckt eben der Hacken. - Wie wir von den Jungfrauen Abschied nahmen, so sagten sie uns, drey holde Knaben würden unsre Wegweiser seyn, sie würden uns belehren, wie und auf was Art wir handeln sollen.

Pamina
Sie lehrten euch?

Papageno
Nichts lehrten sie uns, denn wir haben keinen gesehen. - Zur Sicherheit also war der Prinz so fein, mich voraus zu schicken, um dir unsre Ankunft anzukündigen. -

Pamina
Freund, du hast viel gewagt! - Wenn Sarastrodich hier erblicken sollte. - -

Papageno
So wird mir meine Rückreise erspart - Das kann ich mir denken.

Pamina
Dein martervoller Tod würde ohne Grenzen seyn.

Papageno
Um diesem auszuweichen, so gehen wir lieber bey Zeiten.

Pamina
Wie hoch mag wohl die Sonne seyn?

Papageno
Bald gegen Mittag.

Pamina
So haben wir keine Minute zu versäumen. - Um diese Zeit kommt Sarastrogewöhnlich von der Jagd zurück.

Papageno
Sarastroist also nicht zu Hause? - Pah! da haben wir gewonnenes Spiel! - Komm, schönes Fräulenbild! du wirst Augen machen, wenn du den schönen Jüngling erblickst.

Pamina
Wohl denn! es sey gewagt! Sie gehen, Pamina kehrt um. Aber wenn diess ein Fallstrick wäre - Wenn dieser nun ein böser Geist von Sarastros Gefolge wäre? -
sieht ihn bedenklich an

Papageno
Ich ein böser Geist? - Wo denkt ihr hin Fräulenbild? - Ich bin der beste Geist von der Welt.

Pamina
Doch nein; das Bild hier überzeugt mich, dass ich nicht getäuscht bin; Es kommt von den Händen meiner zärtlichsten Mutter.

Papageno
Schön's Fräulenbild, wenn dir wieder ein so böser Verdacht aufsteigen sollte, dass ich dich betrügen wollte, so denke nur fleissig an die Liebe, und jeder böse Argwohn wird schwinden.

Pamina
Freund, vergieb! vergieb! wenn ich dich beleidigte. Du hast ein gefühlvolles Herz, das sehe ich in jedem deiner Züge.

Papageno
Ach freylich hab ich ein gefühlvolles Herz - Aber was nützt mich das alles? - Ich möchte mir oft alle meine Federn ausrupfen, wenn ich bedenke, dass Papageno noch keine Papagena
hat.

Pamina
Armer Mann! du hast also noch kein Weib?

Papageno
Nicht einmahl ein Mädchen, viel weniger ein Weib! - Ja das ist betrübt! - Und unser einer hat doch auch bisweilen seine lustigen Stunden, wo man gern gesellschaftliche Unterhaltung haben möcht. -

Pamina
Geduld Freund! der Himmel wird auch für dich sorgen; er wird dir eine Freundinn schicken, ehe du dir's vermuthest. -

Papageno
Wenn er's nur bald schickte.

Nr. 7 - Duett

Pamina
Bey Männern, welche Liebe fühlen,
Fehlt auch ein gutes Herze nicht.

Papageno
Die süssen Triebe mit zu fühlen,
Ist dann der Weiber erste Pflicht.

Beyde
Wir wollen uns der Liebe freu'n,
Wir leben durch die Lieb allein.

Pamina
Die Lieb' versüsset jede Plage,
Ihr opfert jede Kreatur.

Papageno
Sie würzet unsre Lebenstage,
Sie wirkt im Kreise der Natur.

Beyde
Ihr hoher Zweck zeigt deutlich an,
Nichts edlers sey, als Weib und Mann.
Mann und Weib, und Weib und Mann,
Reichen an die Götter an.
Beyde ab



FÜNFZEHNTER AUFTRITT
Das Theater verwandelt sich in einen Hayn. Ganz im Grunde der Bühne ist ein schöner Tempel, worauf diese Worte stehen: Tempel der Weisheit; dieser Tempel führt mit Säulen zu zwey andern Tempeln; rechts auf dem einen steht: Tempel der Vernunft. Links steht: Tempel der Natur.

Nr. 8 - Finale
Drey Knaben führen den Tamino herein, jeder hat einen silbernen Palmzweig in der Hand.

Drey Knaben
Zum Ziele führt dich diese Bahn,
Doch musst du Jüngling! männlich siegen.
Drum höre unsre Lehre an:
Sey standhaft, duldsam, und verschwiegen!

Tamino
Ihr holden Kleinen sagt mir an,
Ob ich Paminen retten kann.

Drey Knaben
Diess kund zu thun, steht uns nicht an -
Sey standhaft, duldsam, und verschwiegen
Bedenke dies: kurz, sey ein Mann,
Dann Jüngling wirst du männlich siegen.

gehen ab

Tamino
Die Weisheitslehre dieser Knaben
Sey ewig mir ins Herz gegraben.
Wo bin ich nun? - Was wird mit mir?
Ist dies der Sitz der Götter hier?
Es zeigen die Pforten, es zeigen die Säulen,
Dass Klugheit und Arbeit und Künste hier weilen;
Wo Thätigkeit thronet, und Müssiggang weicht,
Erhält seine Herrschaft das Laster nicht leicht.
Ich mache mich muthig zur Pforte hinein,
Die Absicht ist edel, und lauter und rein.
Erzittre feiger Bösewicht!
Paminen retten ist mir Pflicht.

Er geht an die Pforte zur rechten Seite, macht sie auf, und als er hinein will, hört man von fern eine Stimme.

Stimme
Zurück!

Tamino
Zurück? so wag ich hier mein Glück!

Stimme
Zurück!

Tamino
Auch hier ruft man zurück?
sieht sich um
Da sehe ich noch eine Thür!
Vieleicht find ich den Eingang hier.

Er klopft, ein alter Priester erscheint.

Priester
Wo willst du kühner Fremdling, hin?
Was suchst du hier im Heiligthum?

Tamino
Der Lieb und Tugend Eigenthum.

Priester
Die Worte sind von hohem Sinn!
Allein, wie willst du diese finden?
Dich leitet Lieb und Tugend nicht,
Weil Tod und Rache dich entzünden.

Tamino
Nur Rache für den Bösewicht.

Priester
Den wirst du wohl bey uns nicht finden.

Tamino
Sarastroherrscht in diesen Gründen?

Priester
Ja, ja! Sarastroherrschet hier!

Tamino
Doch in dem Weisheitstempel nicht?

Priester
Er herrscht im Weisheitstempel hier.

Tamino
So ist denn alles Heucheley!

will gehen

Priester
Willst du schon wieder geh'n?

Tamino
Ja, ich will geh'n, froh und frey, -
Nie euren Tempel seh'n.

Priester
Erklär dich näher mir, dich täuschet ein Betrug.

Tamino
Sarastrowohnet hier, das ist mir schon genug.

Priester
Wenn du dein Leben liebst, so rede, bleibe da!
Sarastrohassest du?

Tamino
Ich hass ihn ewig! Ja. -

Priester
Nun gieb mir deine Gründe an.

Tamino
Er ist ein Unmensch, ein Tyrann!

Priester
Ist das, was du gesagt, erwiesen?

Tamino
Durch ein unglücklich Weib bewiesen,
Die Gram und Jammer niederdrückt.

Priester
Ein Weib hat also dich berückt?
Ein Weib thut wenig, plaudert viel.
Du Jüngling glaubst dem Zungenspiel?
O legte doch Sarastrodir
Die Absicht seiner Handlung für.

Tamino
Die Absicht ist nur allzu klar;
Riss nicht der Räuber ohn' Erbarmen,
Paminen aus der Mutter Armen?

Priester
Ja, Jüngling! was du sagst, ist wahr.

Tamino
Wo ist sie, die er uns geraubt?
Man opferte vieleicht sie schon?

Priester
Dir diess zu sagen, theurer Sohn!
Ist jetzund mir noch nicht erlaubt.

Tamino
Erklär diess Räthsel, täusch mich nicht.

Priester
Die Zunge bindet Eid und Pflicht.

Tamino
Wann also wird die Decke schwinden?

Priester
So bald dich führt der Freundschaft Hand,
Ins Heiligthum zum ew'gen Band.

Tamino
O ewige Nacht! Wann wirst du schwinden?
Wann wird das Licht mein Auge finden?

EINIGE STIMMEN
Bald Jüngling, oder nie!

Tamino
Bald sagt ihr, oder nie!
Ihr Unsichtbaren, saget mir!
Lebt denn Pamina noch?

DIE STIMMEN
Pamina lebet noch!

Tamino
Sie lebt? ich danke euch dafür
er nimmt seine Flöte heraus
Wenn ich doch nur im Stande wäre
Allmächtige, zu Eurer Ehre,
Mit jedem Tone meinen Dank,
Zu schildern, wie er hier entsprang!
Aufs Herz deutend. Er spielt, sogleich kommen Thiere von allen Arten hervor, ihm zuzuhören. Er hört auf, und sie fliehen. Die Vögel pfeifen dazu.

Wie stark ist nicht dein Zauberton,
Weil, holde Flöte, durch dein Spielen
Selbst wilde Thiere Freude fühlen.
Doch nur Pamina bleibt davon;
er spielt
Pamina höre, höre mich!
Umsonst!
er spielt
Wo? ach! wo find ich dich?
Er spielt, Papageno antwortet von innen mit seinem Flötchen.
Ha, das ist Papagenos Ton.
Er spielt, Papageno antwortet.

Tamino
Vieleicht sah er Paminen schon,
Vieleicht eilt sie mit ihm zu mir!
Vieleicht führt mich der Ton zu ihr.

eilt ab


SECHZEHNTER AUFTRITT
Papageno, Pamina ohne Fesseln.

Beyde
Schnelle Füsse, rascher Muth,
Schützt vor Feindes List und Wuth;
Fänden wir Taminen doch!
Sonst erwischen sie uns noch.

Pamina
Holder Jüngling!

Papageno
Stille, stille! ich kanns besser!

er pfeift
Tamino antwortet von innen mit seiner Flöte.


Beyde
Welche Freude ist wohl grösser,
Freund Tamino hört uns schon;
Hieher kam der Flöten Ton,
Welch' ein Glück, wenn ich ihn finde!
Nur geschwinde! Nur geschwinde!
wollen gehen

SIEBZEHNTER AUFTRITT
Vorige, Monostatos

Monostatos
Ha, hab ich euch noch erwischt!
Nur herbey mit Stahl und Eisen;
Wart, man will euch Mores weisen.
Den Monostatos
berücken!
Nur herbey mit Band und Stricken;
He, ihr Sclaven kommt herbey!

Die Sclaven kommen mit Fesseln.

Pamina und Papageno
Ach nun ists mit uns vorbey.

Papageno
Wer viel wagt, gewinnt oft viel,
Komm du schönes Glockenspiel!
Lass die Glöckchen klingen, klingen,
Dass die Ohren ihnen fingen.

Er schlägt auf sein Instrument, sogleich singt Monostatos und die Sclaven, und gehen unter dem Gesang marschmässig ab.

Monostatos und sclaven
Das klinget so herrlich, das klinget so schön!
Tralla lala la Trallalala!
Nie hab ich so etwas gehört und geseh'n!
Trallalalala Tralla lalala.

Papageno, Pamina
Ha ha ha! ha ha ha!
Könnte jeder brave Mann
Solche Glöckchen finden,
Seine Feinde würden dann
Ohne Mühe schwinden.
Und er lebte ohne sie
In der besten Harmonie
Nur der Freundschaft Harmonie
Mildert die Beschwerden;
Ohne diese Sympathie
Ist kein Glück auf Erden.

Ein starker Marsch mit Trompeten und Paucken fällt ein. von innen
Es lebe Sarastro! Sarastrolebe!

Papageno
Was soll diess bedeuten? Ich zittre, ich bebe.

Pamina
O Freund, nun ists um uns gethan!
Diess kündigt den Sarastroan.

Papageno
O wär ich eine Maus!
Wie wollt ich mich verstecken,
Wär ich so klein wie Schnecken,
So kröch ich in mein Haus. -
Mein Kind, was werden wir nun sprechen?

Pamina
Die Wahrheit! sey sie auch Verbrechen.

Beyde
Die Wahrheit ist nicht immer gut,
Weil sie den Grossen wehe thut;
Doch wär sie allezeit verhasst,
So wär mein Leben mir zur Last.

 



ACHTZEHNTER AUFTRITT
Ein Zug von Gefolge; zuletzt fährt Sarastroauf einem Triumphwagen heraus, der von sechs Löwen gezogen wird. Vorige.

Chorus
Es lebe Sarastro! Sarastrosoll leben!
Er ist es, dem wir uns mit Freuden ergeben!
Stets mög er des Lebens als Weiser sich freun!
Er ist unser Abgott, dem alle sich weihn.

Dieser Chor wird gesungen, bis Sarastroaus dem Wagen ist.

Pamina
kniet
Herr, ich bin zwar Verbrecherinn!
Ich wollte deiner Macht entfliehn.
Allein die Schuld ist nicht an mir -
Der böse Mohr verlangte Liebe;
Darum, o Herr! entfloh ich dir.

Sarastro
Steh auf, erheitre dich, o Liebe!
Denn ohne erst in dich zu dringen
Weis ich von deinem Herzen mehr:
Du liebest einen andern sehr.
Zur Liebe will ich dich nicht zwingen,
Doch geh ich dir die Freyheit nicht.

Pamina
Mich rufet ja die Kindespflicht,
Denn meine Mutter -

Sarastro
Steht in meiner Macht,
Du würdest um dein Glück gebracht,
Wenn ich dich ihren Händen liesse.

Pamina
Mir klingt der Mutternamen süsse; Sie ist es -

Sarastro
Und ein stolzes Weib.
Ein Mann muss eure Herzen leiten,
Denn ohne ihn pflegt jedes Weib
Aus ihrem Wirkungskreis zu schreiten.


NEUNZEHNTER AUFTRITT
Monostatos, Tamino. Vorige.

Monostatos
Nun stolzer Jüngling, nur hieher!
Hier ist Sarastro, unser Herr!

Pamina und Tamino
Er ists! Er ists! ich glaub es kaum!
Sie ists! Sie ists! es ist kein Traum!
Es schling mein Arm sich um sie / ihn her,
Und wenn es auch mein Ende wär.

Alle
Was soll das heissen?

Monostatos
Welch eine Dreistigkeit!
Gleich auseinander, das geht zu weit!
Dein Sclave liegt zu deinen Füssen,
Lass den verweg'nen Frevler büssen.
Bedenk, wie frech der Knabe ist!
Durch dieses seltnen Vogels List,
Wollt er Paminen dir entführen;
Allein, ich wusst ihn auszuspühren.
Du kennst mich! - meine Wachsamkeit -

Sarastro
Verdient, dass man ihr Lorber strent!
He! gebt dem Ehrenmann sogleich -

Monostatos
Schon deine Gnade macht mich reich.

Sarastro
Nur 77 Sohlenstreich!

Monostatos
Ach Herr! den Lohn verhoft ich nicht.

Sarastro
Nicht Dank! Es ist ja meine Pflicht.

Alle
Es lebe Sarastro, der göttliche Weise,
Er lohnet und strafet in ähnlichem Kreise.

Sarastro
Führt diese Beyden Fremdlinge,
In unsern Prüfungstempel ein:
Bedecket ihre Häupter dann -
Sie müssen erst gereinigt seyn.
Zwey bringen eine Art Sack, und bedecken die Häupter der Beyden Fremden.

Alle
Führt diese Beyden Fremdlinge
In unsern Prüfungstempel ein

Chorus
Wenn Tugend und Gerechtigkeit
Den grossen Pfad mit Ruhm bestreut;
Dann ist die Erd' ein Himmelreich,
Und Sterbliche den Göttern gleich.


Zweyter AKT

ERSTER AUFTRITT

Das Theater ist ein Palmwald; alle Bäume sind silberartig, die Blätter von Gold. 18 Sitze von Blättern; auf einem jeden Sitze steht eine Pyramide, und ein grosses schwarzes Horn mit Gold gefasst. In der Mitte ist die grösste Pyramide, auch die grössten Bäume. Sarastronebst andern Priestern kommen in feyerlichen Schritten, jeder mit einem Palmzweige in der Hand. Ein Marsch mit blasenden Instrumenten begleitet den Zug.

Nr. 9 - Marsch der Priester

Sarastro
nach einer Pause
Ihr, in dem Weisheitstempel eingeweihten Diener der grossen Göttin Osiris und Isis! - Mit reiner Seele erklär ich euch, dass unsre heutige Versammlung eine der wichtigsten unsrer Zeit ist. - Tamino, ein Königssohn, 20 Jahre seines Alters, wandelt an der nördlichen Pforte unsers Tempels, und seufzt mit tugendvollem Herzen nach einem Gegenstande, den wir alle mit Mühe und Fleiss erringen müssen. - Kurz, dieser Jüngling will seinen nächtlichen Schleyer von sich reissen, und ins Heiligthum des grössten Lichtes blicken. - Diesen Tugendhaften zu bewachen, ihm freundschaftlich die Hand zu bieten, sey heute eine unsrer wichtigsten Pflichten.

Erster Priester
steht auf
Er besitzt Tugend?

Sarastro
Tugend!

Zweyter Priester
Auch Verschwiegenheit?

Sarastro
Verschwiegenheit!

dritter Priester
Ist wohlthätig?

Sarastro
Wohlthätig! - haltet ihr ihn für würdig, so folgt meinem Beyspiele.
sie blasen drey Mahl in die Hörner
Gerührt über die Einigkeit eurer Herzen, dankt Sarastroeuch im Namen der Menschheit. - Mag immer das Vorurtheil seinen Tadel über uns Eingeweihte auslassen! - Weisheit und Vernunft zerstückt es gleich dem Spinnengewebe. - Unsere Säulen erschüttern sie nie. Jedoch, das böse Vorurtheil soll schwinden; und es wird schwinden, so bald Tamino selbst die Grösse unserer schweren Kunst besitzen wird. - Pamina, das sanfte, tugendhafte Mädchen haben die Götter dem holden Jünglinge bestimmt; dies ist der Grundstein, warum ich sie der stolzen Mutter entriss. - Das Weib dünkt sich gross zu seyn; hoft durch Blendwerk und Aberglauben das Volk zu berücken, und unsern festen Tempelbau zu zerstören. Allein, das soll sie nicht; Tamino, der holde Jüngling selbst, soll ihn mit uns befestigen, und als Eingeweihter der Tugend Lohn, dem Laster aber Strafe seyn.

Der dreymahlige Accord in den Hörnern wird von allen wiederholt.

Sprecher
steht auf
Grosser Sarastro, deine weisheitsvollen Reden erkennen und bewundern wir; allein, wird Tamino auch die harten Prüfungen, so seiner warten, bekämpfen? - Verzeih, dass ich so frey bin, dir meinen Zweifel zu eröffnen! mich bangt es um den Jüngling. Wenn nun im Schmerz dahin gesunken sein Geist ihn verliesse, und er dem harten Kampfe unterläge. - Er ist Prinz! -

Sarastro
Noch mehr - Er ist Mensch!

Sprecher
Wenn er nun aber in seiner frühen Jugend leblos erblasste?

Sarastro
Dann ist er Osiris und Isis gegeben, und wird der Götter Freuden früher fühlen, als wir.
Der dreymahlige Accord wird wiederholt
Man führe Tamino mit seinem Reisegefährten in Vorhof des Tempels ein.
Zum Sprecher, der vor ihm niederkniet
Und du, Freund! den die Götter durch uns zum Vertheidiger der Wahrheit bestimmten - vollziehe dein heiliges Amt, und lehre durch deine Weisheit Beyde, was Pflicht der Menschheit sey, lehre sie die Macht der Götter erkennen.

Sprecher geht mit einem Priester ab, alle Priester stellen sich mit ihren Palmzweigen zusammen.

Nr. 10 - Arie mir Chor

Sarastround CHOR
O Isis und Osiris schenket
Der Weisheit Geist dem neuen Paar!
Die ihr der Wandrer Schritte lenket,
Stärkt mit Geduld sie in Gefahr -
Lasst sie der Prüfung Früchts sehen.
Doch sollten sie zu Grabe gehen,
So lohnt der Tugend kühnen Lauf,
Nehmt sie in euern Wohnsitz auf.

 




ZWEYTER AUFTRITT

Nacht, der Donner rollt von weitem. Das Theater verwandelt sich in einen kurzen Vorhof des Tempels, wo man Ruinen von eingefallenen Säulen und Pyramiden sieht, nebst einigen Dornbüschen. An Beyden Seiten stehen practicable hohe altägyptische Thüren, welche mehr Seitengebäude vorstellen.

Tamino und Papageno werden vom Sprecher und dem andern Priester hereingeführt; sie lösen ihnen die Säcke ab; die Priester gehen dann ab.


Tamino
Eine schreckliche Nacht! - Papageno, bist du noch bey mir?

Papageno
J, freylich!

Tamino
Wo denkst du, dass wir uns nun befinden?

Papageno
Wo? Ja wenns nicht finster wäre, wollt' ich dirs schon sagen - aber so - Donnerschlag O weh! -

Tamino
Was ists?

Papageno
Mir wird nicht wohl bey der Sache!

Tamino
Du hast Furcht, wie ich höre.

Papageno
Furcht eben nicht, nur eiskalt läufts mir über den Rücken. Starker Donnerschlag O weh!

Tamino
Was solls?

Papageno
Ich glaube, ich bekomme ein kleines Fieber.

Tamino
Pfui, Papageno! Sey ein Mann!

Papageno
Ich wollt' ich wär ein Mädchen!
Ein sehr starker Donnerschlag
O! O! O! Das ist mein letzter Augenblick.


DRITTER AUFTRITT
Sprecher und der andere Priester mit Fackeln. Vorige.

Sprecher
Ihr Fremdlinge, was sucht oder fordert ihr von uns? Was treibt euch an, in unsre Mauern zu dringen?

Tamino
Freundschaft und Liebe.

Sprecher
Bist du bereit, es mit deinem Leben zu erkämpfen?

Tamino
Ja!

Sprecher
Auch wenn Tod dein Loos wäre?

Tamino
Ja!

Sprecher
Prinz, noch ists Zeit zu weichen - einen Schritt weiter, und es ist zu spät. -

Tamino
Weisheitslehre sey mein Sieg; Pamina, das holde Mädchen mein Lohn.

Sprecher
Du unterziehst jeder Prüfung dich?

Tamino
Jeder!

Sprecher
Reiche deine Hand mir!
sie reichen sich die Hände
So!

Zweyter Priester
Ehe du weiter sprichst, erlaube mir ein Paar Worte mit diesem Fremdlinge zu sprechen. - Willst auch du dir Weisheitsliebe erkämpfen?

Papageno
Kämpfen ist meine Sache nicht. - Ich verlang' auch im Grunde gar keine Weisheit. Ich bin so ein Natursmensch, der sich mit Schlaf, Speise und Trank begnügt; - und wenn es ja seyn könnte, dass ich mir einmahl ein schönes Weibchen fange.

Zweyter Priester
Die wirst du nie erhalten, wenn du dich nicht unsern Prüfungen unterziehst.

Papageno
Worinn besteht diese Prüfung? -

Zweyter Priester
Dich allen unsern Gesetzen unterwerfen, selbst den Tod nicht scheuen.

Papageno
Ich bleibe ledig!

Sprecher
Aber wenn du dir ein tugendhaftes, schönes Mädchen erwerben könntest?

Papageno
Ich bleibe ledig!

Zweyter Priester
Wenn nun aber Sarastrodir ein Mädchen aufbewahrt hätte, das an Farbe und Kleidung dir ganz gleich wäre? -

Papageno
Mir gleich! Ist sie jung?

Zweyter Priester
Jung und schön!

Papageno
Und heisst?

Zweyter Priester
Papagena
.
Papageno
Wie? - Pa?

Zweyter Priester
Papagena!

Papageno
Papagena? - Die möcht' ich aus blosser Neugierde sehen.

Zweyter Priester
Sehen kannst du sie! - -

Papageno
Aber wenn ich sie gesehen habe, hernach muss ich sterben?

Zweyter Priester macht eine zweydeutige Pantomime.

Papageno
Ja? - Ich bleibe ledig!

Zweyter Priester
Sehen kannst du sie, aber bis zur verlaufenen Zeit kein Wort mit ihr sprechen; wird dein Geist so viel Standhaftigkeit besitzen, deine Zunge in Schranken zu halten?

Papageno
O ja!

Zweyter Priester
Deine Hand! du sollst sie sehen.

Sprecher
Auch dir, Prinz, legen die Götter ein heilsames Stillschweigen auf; ohne diesem seyd ihr Beyde verlohren. - Du wirst Pamina sehen - aber nie sie sprechen dürfen; diess ist der Anfang eurer Prüfungszeit. -

Nr. 11 - Duett

Zweyte Priester und Sprecher
Bewahret euch vor Weibertücken:
Dies ist des Bundes erste Pflicht!
Manch weiser Mann liess sich berücken,
Er fehlte, und versah sichs nicht.
Verlassen sah er sich am Ende,
Vergolten seine Treu mit Hohn!
Vergebens rang er seine Hände,
Tod und Verzweiflung war sein Lohn.
Beyde Priester ab.


VIERTER AUFTRITT
Tamino, Papageno.

Papageno
He, Lichter her! Lichter her! - Das ist doch wunderlich, so oft einen die Herrn verlassen, so sieht man mit offenen Augen Nichts.

Tamino
Ertrag es mit Geduld, und denke, es ist der Götter Wille.



FÜNFTER AUFTRITT
Die drey Damen, Vorige. Aus der Versenkung

Nr. 12 - Quintett


Die drey damen
Wie? Wie? Wie?
Ihr an diesem Schreckensort?
Nie, Nie, Nie!
Kommt ihr wieder glücklich fort!
Tamino, dir ist Tod geschworen.
Du, Papageno! bist verlohren!

Papageno
Nein! Nein! Nein! Das wär zu viel.

Tamino
Papageno schweige still!
Willst du dein Gelübde brechen,
Nichts mit Weibern hier zu sprechen?

Papageno
Ihr hört ja, wir sind Beyde hin.

Tamino
Stille sag ich! - Schweige still!

Papageno
Immer still, und immer still!

Die drey damen
Ganz nah ist euch die Königinn!
Sie drang in Tempel heimlich ein.

Papageno
Wie? Was? Sie soll im Tempel seyn?

Tamino
Stille sag ich! - Schweige still! -
Wirst du immer so vermessen,
Deiner Eides - Pflicht vergessen?

Die drey damen
Tamino, hör! du bist verlohren!
Gedenke an die Königinn!
Man zischelt viel sich in die Ohren
Von dieser Priester falschem Sinn.

Tamino
für sich
Ein Weiser prüft und achtet nicht,
Was der verworfne Pöbel spricht.

Die drey damen
Man sagt, wer ihrem Bunde schwört,
Der ist verwünscht mit Haut und Haar.

Papageno
Das wär beym Teufel unerhört!
Sagt an Tamino, ist das wahr?

Tamino
Geschwätz von Weibern nachgesagt,
Von Heuchlern aber ausgedacht.

Papageno
Doch sagt es auch die Königinn.

Tamino
Sie ist ein Weib, hat Weibersinn,
Sey still, mein Wort sey dir genug,
Denk deiner Pflicht, und handle klug.

Die drey damen
Warum bist du mit uns so spröde?

Tamino deutet bescheiden, dass er nicht sprechen darf.

Die drey damen
Auch Papageno schweigt. - so rede!

Papageno
Ich möchte gerne - Woll -

Tamino
Still!

Papageno
 Ihr seht, dass ich nicht soll -

Tamino
Still!

Tamino UND Papageno
Dass ich / du nicht kann / kannst das Plaudern lassen,
Ist wahrlich eine Schand' für mich / dich.

ALLE FÜNF
Wir / Sie müssen sie / uns mit Schaam verlassen:
Es plaudert keiner sicherlich!
Von festem Geiste ist ein Mann,
Er denket, was er sprechen kann.

Die Damen wollen gehen, die Eingeweihten schreyen von innen.

Priester
Entweiht ist die heilige Schwelle,
Hinab mit den Weibern zur Hölle!

Ein schrecklicher Accord mit allen Instrumenten, Donner, Blitz und Schlag: zugleich zwey starke Donner. Die Damen stürzen in die Versenkung.

Die drey damen
O weh! O weh! O weh!

Papageno
O weh! O weh! O weh!
Dann fängt der dreymahlige Accord an.



SECHSTER AUFTRITT
Tamino, Papageno, Sprecher, Zweyter Priester mit Fackeln.

Sprecher
Heil dir, Jüngling! dein standhaft männliches Betragen hat gesiegt. Zwar hast du noch manch rauhen und gefährlichen Weg zu wandern, den du aber durch Hülfe der Götter glücklich endigen wirst. - Wir wollen also mit reinem Herzen unsere Wanderschaft weiter fortsetzen.
er giebt ihm den Sack um
So! nun komm. ab

Zweyter Priester
Was seh' ich! Freund, siehe auf! wie ist dir?

Papageno
Ich lieg' in einer Ohnmacht!

Zweyter Priester
Auf! Sammle dich und sey ein Mann!

Papageno
sieht auf
Aber sagt mir nur meine lieben Herren, warum muss ich denn alle die Qualen und Schrecken empfinden? - Wenn mir ja die Götter eine Papagena
bestimmten, warum denn mit so vielen Gefahren sie erringen?

Zweyter Priester
Diese neugierige Frage mag deine Vernunft dir beantworten. Komm! meine Pflicht heischt dich weiter zu führen.
er giebt ihm den Sack um

Papageno
Bey so einer ewigen Wanderschaft möcht einem wohl die Liebe auf immer vergehen.
ab
 


SIEBENTER AUFTRITT
Das Theater verwandelt sich in einen angenehmen Garten; Bäume, die nach Art eines Hufeisens gesetzt sind; in der Mitte siebt eine Laube von Blumen und Rosen, worin Pamina schläft. Der Mond beleuchtet ihr Gesicht. Ganz vorn steht eine Rasenbank, Monostatos kommt, setzt sich nach einer Pause.

Monostatos
Ha, da find' ich ja die spröde Schöne! - Und um so einer geringen Pflanze wegen wollte man meine Fusssohlen behämmern? - Also bloss dem heutigen Tage hab' ichs zu verdanken, dass ich noch mit heiler Haut auf die Erde trete. - Hm! - Was war denn eigentlich mein Verbrechen? - dass ich mich in eine Blume vergaffte, die auf fremden Boden versetzt war? - Und welcher Mensch, wenn er auch von gelinderm Himmelstrich daher wanderte, würde bey so einem Anblick kalt und unempfindlich bleiben? - Bey allen Sternen! das Mädchen wird noch um meinen Verstand mich bringen. - Das Feuer, das in mir glimmt, wird mich noch verzehren.
er sieht sich allenthalben um
Wenn ich wüsste - dass ich so ganz allein, und unbelauscht wäre - ich wagte es noch einmal.
er macht sich Wind mit Beyden Händen
Es ist doch eine verdammte närrische Sache um die Liebe! - Ein Küsschen, dächte ich, liesse sich entschuldigen. -

Nr. 13 - Arie

Monostatos

Alles fühlt der Liebe Freuden,
Schnäbelt, tändelt, herzet, küsst;
Und ich soll die Liebe meiden,
Weil ein Schwarzer hässlich ist.
Ist mir denn kein Herz gegeben?
Ich bin auch den Mädchen gut?
Immer ohne Weibchen leben,
Wäre wahrlich Höllenglut.
Drum so will ich, weil ich lebe,
Schnäbeln, küssen, zärtlich seyn! -
Lieber, guter Mond - vergebe
Eine Weisse nahm mich ein! -
Weiss ist schön! - ich muss sie küssen;
Mond! verstecke dich dazu! -
Sollt es dich zu seh'n verdriessen,
O so mach die Augen zu.

Er schleicht langsam und leise hin.


ACHTER AUFTRITT
Die Königinn kommt unter Donner aus der mittlern Versenkung, und so, dass sie gerade vor Pamina zu stehen kommt.

Königinn
Zurücke!

Pamina
Ihr Götter!

Monostatos
O weh! - das ist - wo ich nicht irre, die Göttin der Nacht.

Pamina
Mutter! Mutter! meine Mutter!
sie fällt ihr in die Arme

Monostatos

Mutter? hm! das muss man von weitem belauschen.
schleicht ab

Königinn
Verdank es der Gewalt, mit der man dich mir entriss, dass ich noch deine Mutter mich nenne. - Wo ist der Jüngling, den ich an dich sandte?

Pamina
Ach Mutter, der ist der Welt und den Menschen auf ewig entzogen. - Er hat sich den Eingeweihten gewidmet.

Königinn
Den Eingeweihten? - Unglückliche Tochter, nun bist du auf ewig mir entrissen. -

Pamina
Entrissen? - O fliehen wir liebe Mutter! unter deinem Schutz trotz ich jeder Gefahr.

Königinn
Schutz? Liebes Kind, deine Mutter kann dich nicht mehr schützen. - Mit deines Vaters Tod gieng meine Macht zu Grabe.

Pamina
Mein Vater -

Königinn
Übergab freywillig den siebenfachen Sonnenkreis den Eingeweihten; diesen mächtigen Sonnenkreis trägt Sarastroauf seiner Brust. - Als ich ihn darüber beredete, so sprach er mit gefalteter Stirne: Weib! meine letzte Stunde ist da - alle Schätze, so ich allein besass, sind dein und deiner Tochter. - Der alles verzehrende Sonnenkreis, fiel ich hastig ihm in die Rede, - ist den Geweihten bestimmt, antwortete er: - Sarastrowird ihn so männlich verwalten, wie ich bisher. - Und nun kein Wort weiter; forsche nicht nach Wesen, die dem weiblichen Geiste unbegreiflich sind. - Deine Pflicht ist, dich und deine Tochter, der Führung weiser Männer zu überlassen.

Pamina
Liebe Mutter, nach allem dem zu schliessen, ist wohl auch der Jüngling auf immer für mich verloren.

Königinn
Verloren, wenn du nicht, eh' die Sonne die Erde färbt, ihn durch diese unterirdische Gewölber zu fliehen beredest. - Der erste Schimmer des Tages entscheidet, ob er ganz Dir oder den Eingeweihten gegeben sey.

Pamina
Liebe Mutter, dürft ich den Jüngling als Eingeweihten denn nicht auch eben so zärtlich lieben, wie ich ihn jetzt liebe? - Mein Vater selbst war ja mit diesen weisen Männern verbunden; er sprach jederzeit mit Entzücken von ihnen, preisste ihre Güte - ihren Verstand - ihre Tugend. - Sarastroist nicht weniger tugendhaft. -

Königinn
Was hör ich! - Du meine Tochter könntest die schändlichen Gründe dieser Barbaren vertheidigen? - So einen Mann lieben, der mit meinem Todfeinde verbunden, mit jedem Augenblick mir meinen Sturz bereiten würde? - Siehst du hier diesen Stahl? - Er ist für Sarastrogeschliffen. - Du wirst ihn tödten, und den mächtigen Sonnenkreis mir überliefern.

Pamina
Aber liebste Mutter! -

Königinn
Kein Wort!

Nr. 14 - Arie

K
önigin der nacht

Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen,
Tod und Verzweiflung flammet um mich her!
Fühlt nicht durch dich SarastroTodesschmerzen,
So bist du meine Tochter nimmermehr.
Verstossen sey auf ewig und verlassen,
Zertrümmert alle Bande der Natur,
Wenn nicht durch dich Sarastro wird erblassen!
Hört Rache, - Götter! - Hört der Mutter Schwur.
Sie versinkt.
 



NEUNTER AUFTRITT
Pamina mit dem Dolch in der Hand.

Pamina
Morden soll ich? - Götter! das kann ich nicht. - Das kann ich nicht! steht in Gedanken

ZEHNTER AUFTRITT
Vorige, Monostatos

Monostatos
kommt schnell, heimlich, und sehr freudig
Sarastros Sonnenkreis hat also auch seine Wirkung? - Und diesen zu erhalten, soll das schöne Mädchen ihn morden? - Das ist Salz in meine Suppe!

Pamina
Aber schwur sie nicht bey allen Göttern, mich zu verstossen, wenn ich den Dolch nicht gegen Sarastro kehre? - Götter! - Was soll ich nun?

Monostatos
Dich mir anvertrauen!
nimmt ihr den Dolch

Pamina
erschrickt und schreyt Ha!

Monostatos
Warum zitterst du? vor meiner schwarzen Farbe, oder vor dem ausgedachten Mord?

Pamina
schüchtern Du weisst also? -

Monostatos
Alles. - Ich weiss sogar, ass nicht nur dein, sondern auch deiner Mutter Leben in meiner Hand steht. - Ein einziges Wort sprech ich zu Sarastro, und deine Mutter wird in diesem Gewölbe in eben dem Wasser, das die Eingeweihten reinigen soll, wie man sagt, ersäufft. - Aus diesem Gewölbe kommt sie nun sicher nicht mehr mit heiler Haut, wenn ich es will. - Du hast also nur einen Weg, dich und deine Mutter zu retten.

Pamina
Der wäre?

Monostatos
Mich zu lieben.

Pamina
Götter!

Monostatos
Das junge Bäumchen jagt der Sturm auf meine Seite. - Nun Mädchen! - Ja, oder nein!

Pamina
Nein!

Monostatos
voll Zorn
Nein? und warum? weil ich die Farbe eines schwarzen Gespensts trage? - Nicht? - Ha so stirb!
er ergreift sie bey der Hand

Pamina
Monostatos, sieh mich hier auf meinen Knien - schone meiner!

Monostatos
Liebe oder Tod! - Sprich! dein Leben steht auf der Spitze.

Pamina
Mein Herz hab ich dem Jüngling geopfert.

Monostatos
Was kümmert mich dein Opfer. - Sprich! -

Pamina
Nie!



ELFTER AUFTRITT
Vorige, Sarastro.

Monostatos
So fahr denn hin!
Herr, mein Unternehmen ist nicht strafbar; man hat deinen Tod geschworen, darum wollt ich dich rächen.

Sarastro
Ich weis nur allzuviel. - Weiss, dass deine Seele eben so schwarz als dein Gesicht ist. - Auch würde ich dies schwarze Unternehmen mit höchster Strenge an dir bestrafen, wenn nicht ein böses Weib, das zwar eine sehr gute Tochter hat, den Dolch dazu geschmiedet hätte. - Verdank es der bösen Handlung des Weibes, dass du ungestraft davon ziehst. - Geh! -

Monostatos
im Abgehen
Jetzt such' ich die Mutter auf, weil die Tochter mir nicht beschieden ist.
ab


ZWÖLFTER AUFTRITT
Vorige, ohne Monostatos
.


Pamina
Herr, strafe meine Mutter nicht, der Schmerz über meine Abwesenheit.

Sarastro
Ich weis alles. - Weis, dass sie in unterirdischen Gemächern des Tempels herumirrt, und Rache über mich und die Menschheit kocht; - Allein, du sollst sehen, wie ich mich an deiner Mutter räche. - Der Himmel schenke nur dem holdem Jüngling Muth und Standhaftigkeit in seinem frommen Vorsatz, denn bist du mit ihm glücklich, und deine Mutter soll beschämt nach ihrer Burg zurücke kehren.

Nr. 15 - Arie

Sarastro
In diesen heil'gen Hallen,
Kennt man die Rache nicht. -
Und ist ein Mensch gefallen;
Führt Liebe ihn zur Pflicht.
Dann wandelt er an Freundeshand,
Vergnügt und froh ins bess're Land.
In diesen heiligen Mauern
Wo Mensch den Menschen liebt,
Kann kein Verräther lauern,
Weil man dem Feind vergiebt.
Wen solche Lehren nicht erfreu'n,
Verdienet nicht ein Mensch zu seyn.
Gehen Beyde ab.


DREYZEHNTER AUFTRITT
Das Theater verwandelt sich in eine Halle, wo das Flugwerk gehen kann. Das Flugwerk ist mit Rosen und Blumen umgeben, wo sich sodann eine Thüre öfnet.
Tamino und Papageno werden ohne Säcke, von den zwey Priestern herein geführt. Ganz vorne sind zwey Rasenbänke.


Sprecher
Hier seyd ihr euch Beyde allein überlassen. - Sobald die röchelnde Posaune tönt, dann nehmt ihr euren Weg dahin. - Prinz, lebt wohl! Wir sehen uns, eh' ihr ganz am Ziele seyd. - Noch einmal, vergesst das Wort nicht: Schweigen. ab

Zweyter Priester
Papageno, wer an diesem Ort sein Stillschweigen bricht, den strafen die Götter durch Donner und Blitz. Leb wohl! ab


VIERZEHNTER AUFTRITT
Tamino, Papageno.

Tamino setzt sich auf eine Rasenbank.


Papageno
nach einer Pause Tamino!

Tamino
verweisend
St!

Papageno
Das ist ein lustiges Leben! - Wär' ich lieber in meiner Strohhütte, oder im Walde, so hört ich doch manchmahl einen Vogel pfeifen.

Tamino
verweisend
St!

Papageno
Mit mir selbst werd' ich wohl sprechen dürfen; und auch wir zwey können zusammen sprechen, wir sind ja Männer.

Tamino
verweisend
St!

Papageno
singt
La la la - la la la! - Nicht einmal einen Tropfen Wasser bekommt man bey diesen Leuten; viel weniger sonst was.


FÜNFZEHNTER AUFTRITT
Ein altes hässliches Weib kommt aus der Versenkung, hält auf einer Tasse einen grossen Becher mit Wasser.

Papageno
sieht sie lang an
Ist das für mich?

Weib
Ja, mein Engel!

Papageno
sieht sie wieder an, trinkt
Nicht mehr und nicht weniger als Wasser. - Sag du mir, du unbekannte Schöne! werden alle fremde Gäste auf diese Art bewirthet?

Weib
Freylich mein Engel!

Papageno
So, so! - Auf die Art werden die Fremden auch nicht gar zu häufig kommen. -


Weib
Sehr wenig.

Papageno
Kann mirs denken. - Geh Alte, setze dich her zu mir, mir ist die Zeit verdammt lange. - Sag du mir, wie alt bist du denn?

Weib
Wie alt?

Papageno
Ja!

Weib
18 Jahr, und 2 Minuten.

Papageno
18 Jahr, und 2 Minuten?

Weib
Ja!

Papageno
Ha ha ha! - Ey du junger Engel! Hast du auch einen Geliebten?

Weib
J' freylich!

Papageno
Ist er auch so jung wie du?

Weib
Nicht gar, er ist um 10 Jahre älter. -

Papageno
Um 10 Jahr ist er älter als du? - Das muss eine Liebe seyn! - Wie nennt sich denn dein Liebhaber?

Weib
Papageno!

Papageno
erschrickt, Pause
Papageno? - Wo ist er denn dieser Papageno?

Weib
Da sitzt er mein Engel!

Papageno
Ich wär dein Geliebter?

Weib
Ja mein Engel!

Papageno
nimmt schnell das Wasser, und spritzt sie ins Gesicht
Sag du mir, wie heisst du denn?

Weib
Ich heisse -
starker Donner, die Alte hinkt schnell ab

Papageno
O weh!

Tamino steht auf, droht ihm mit dem Finger.

Papageno
Nun sprech ich kein Wort mehr!
 



SECHZEHNTER AUFTRITT
Die Drey Knaben kommen in einem mit Rosen bedeckten Flugwerk. In der Mitte steht ein schöner gedeckter Tisch. Der eine hat die Flöte, der andere das Kästchen mit Glöckchen.

Die Drey Knaben

Nr. 16 - Terzett

Seyd uns zum zweytenmal willkommen
Ihr Männer in Sarastros Reich!
Er schickt, was man euch abgenommen,
Die Flöte und die Glöckchen euch.
Wollt ihr die Speisen nicht verschmähen,
So esset, trinket froh davon!
Wenn wir zum drittenmal uns sehen,
Ist Freude eures Muthes Lohn!
Tamino Muth! Nah ist das Ziel,
Du Papageno, schweige still.

Unter dem Terzett setzen sie den Tisch in die Mitte, und fliegen auf.


SIEBZEHNTER AUFTRITT
Tamino, Papageno.

Papageno
Tamino, wollen wir nicht speisen? - -

Tamino bläst auf seiner Flöte.

Papageno
Blase du nur fort auf deiner Flöte, ich will meine Brocken blasen. - Herr Sarastroführt eine gute Küche. - Auf die Art, ja da will ich schon schweigen, wenn ich immer solche gute Bissen bekomme.
er trinkt
Nun will ich sehen, ob auch der Keller so gut bestellt ist. - Ha! - Das ist Götterwein! -

die Flöte schweigt
 


ACHTZEHNTER AUFTRITT
Pamina, Vorige.

Pamina
freudig
Du hier? - Gütige Götter! Dank euch, dass ihr mich diesen Weg führtet. - Ich hörte deine Flöte - und so lief ich pfeilschnell dem Tone nach. - Aber du bist traurig? - Sprichst nicht eine Silbe mit deiner Pamina?

Tamino
Ah!

Pamina
Wie? ich soll dich meiden? liebst du mich nicht mehr?

Tamino
Ah!

Pamina
Ich soll fliehen, ohne zu wissen, warum. - Tamino, holder Jüngling! hab ich dich beleidigt? - O kränke mein Herz nicht noch mehr. - Bey dir such ich Trost - Hülfe - und du kannst mein liebevolles Herz noch mehr kränken? - Liebst du mich nicht mehr?

Tamino seufzt

Pamina
Papageno, sage du mir, sag, was ist meinem Freund?

Papageno hat einen Brocken in dem Mund, hält mit Beyden Händen die Speisen zu, winkt fortzugehen.

Pamina
Wie? auch du? - Erkläre mir wenigstens die Ursache eures Stillschweigens. - -

Papageno
St! er deutet ihr fortzugehen.

Pamina
O das ist mehr als Kränkung - mehr als Tod!
Liebster, einziger Tamino! -

Nr. 17 - Arie

Ach ich fühls, es ist verschwunden -
Ewig hin der Liebe Glück!
Nimmer kommt ihr, Wonnestunden,
Meinem Herzen mehr zurück.
Sieh Tamino, diese Thränen
Fliessen Trauter, dir allein.
Fühlst du nicht der Liebe Sehnen,
So wird Ruh im Tode seyn.
ab


NEUNZEHNTER AUFTRITT
Tamino, Papageno.

Papageno
isst hastig
Nicht wahr Tamino, ich kann auch schweigen, wenns seyn muss. - Ja, bey so einem Unternehmen da bin ich Mann.
er trinkt
Der Herr Koch, und der Herr Kellermeister sollen leben. -

Dreymaliger Posaunenton Tamino winkt Papageno, dass er gehen soll.

Papageno
Gehe du nur voraus, ich komm schon nach.
Tamino will ihn mit Gewalt fortführen.

Papageno
Der Stärkere bleibt da!
Tamino droht ihm, und geht rechts ab; ist aber links gekommen.

Papageno
Jetzt will ich mirs erst recht wohl seyn lassen. - Da ich in meinem besten Appetit bin, soll ich gehen. - Das lass' ich wohl bleiben. - Ich gieng' jetzt nicht fort, und wenn Herr Sarastroseine sechs Löwen an mich spannte.
die Löwen kommen heraus, er erschrickt
O Barmherzigkeit, ihr gütigen Götter! - Tamino, rette mich! die Herrn Löwen machen eine Mahlzeit aus mir.

Tamino bläst sein Flöte, kommt schnell zurück; die Löwen gehen hinein.
Tamino winkt ihm.


Papageno
Ich gehe schon! heiss du mich einen Schelmen, wenn ich dir nicht in allem folge.
dreymaliger Posaunenton
Das geht uns an. - Wir kommen schon. - Aber hör einmal, Tamino, was wird denn noch alles mit uns werden?

Tamino deutet gen Himmel.

Papageno
Die Götter soll ich fragen?

Tamino deutet ja.

Papageno
Ja, die könnten uns freylich mehr sagen, als wir wissen!
dreymaliger Posaunenton
Tamino reisst ihn min Gewalt fort.


Papageno
Eile nur nicht so, wir kommen noch immer zeitlich genug, um uns braten zu lassen.
ab


ZWANZIGSTER AUFTRITT
Das Theater verwandelt sich in das Gewölbe von Pyramiden. Sprecher und einige Priester. Zwey Priester tragen eine beleuchtete Pyramide auf den Schultern; jeder Priester hat eine transparente Pyramide in der Grösse einer Laterne in der Hand.

Nr. 18 - Chor der Priester

Chor
O Isis und Osiris, welche Wonne!
Die düstre Nacht verscheucht der Glanz der Sonne.
Bald fühlt der edle Jüngling neues Leben;
Bald ist er unserm Dienste ganz gegeben.
Sein Geist ist kühn, sein Herz ist rein,
Bald wird er unser würdig seyn.


EINUNDZWANZIGSTER AUFTRITT
Tamino, der hereingeführt wird. Vorige.

Sarastro
Prinz, dein Betragen war bis hieher männlich und gelassen; nun hast du noch zwey gefährliche Wege zu wandern. - Schlägt dein Herz noch eben so warm für Pamina - und wünschest du einst als ein weiser Fürst zu regieren, so mögen die Götter dich ferner begleiten. - - Deine Hand - Man bringe Paminen!

Eine Stille herrscht bey allen Priestern, Pamina wird mit eben diesem Sack, welcher die Eingeweihten bedeckt, hereingeführt, Sarastro löst die Bande am Sacke auf.

Pamina
Wo bin ich? - Welch eine fürchterliche Stille! - Saget, wo ist mein Jüngling? -

Sarastro
Er wartet deiner, um dir das letzte Lebewohl zu sagen.

Pamina
Das letzte Lebewohl! - wo ist er? - Führe mich zu ihm! -

Sarastro
Hier! -

Pamina
Tamino!

Tamino
Zurück!
 


Nr. 19 - Terzett
Sarastro, Pamina, Tamino.

Pamina
Soll ich dich, Theurer! nicht mehr seh'n?

Sarastro
Ihr werdet froh euch wieder seh'n! -

Pamina
Dein warten tödtliche Gefahren! -

Sarastro und Tamino
Die Götter mögen ihn / mich bewahren! -

Pamina
Du wirst dem Tode nicht entgehen;
Mir flüstert Ahndung dieses ein! -

Sarastro und Tamino
Der Götter Wille mag geschehen;
Ihr Wink soll ihm / mir Gesetze seyn! -

Pamina
O liebtest du, wie ich dich liebe,
Du würdest nicht so ruhig seyn! -

Sarastro und Tamino
Glaub mir, er fühlet / ich fühle gleiche Triebe,
Wird / Werd' ewig dein Getreuer seyn!

Sarastro
Die Stunde schlägt, nun müsst ihr scheiden;
Tamino muss nun wieder fort!

Tamino und Pamina
Wie bitter sind der Trennung Leiden!
Pamina, ich muss wirklich fort!
Tamino muss nun wirklich fort!

Sarastro
Nun muss er fort!

Tamino
Nun muss ich fort!

Pamina
So musst du fort! -

Tamino
Pamina, lebe wohl!

Pamina
Tamino, lebe wohl!

Sarastro
Nun eile fort!
Dich ruft dein Wort.

SarastroUND Tamino
Die Stunde schlägt; wir seh'n uns wieder! -

Pamina
Ach, goldne Ruhe, kehre wieder!

entfernen sich

 



ZWEIUNDZWANZIGSTER AUFTRITT
Papageno.

Papageno
von aussen
Tamino! Tamino! willst du mich denn gänzlich verlassen?
er sucht herein
Wenn, ich nur wenigstens wüsste, wo ich wäre - Tamino! - Tamino! - So lang' ich lebe, bleib' ich nicht mehr von dir - - nur diessmal verlass mich armen Reisgefährten nicht!
er kommt an die Thüre, wo Tamino abgeführt worden ist.

Eine stimme
Zurück!
Dann ein Donnerschlag, das Feuer schlägt zur Thüre heraus; starker Accord.

Papageno
Barmherzige Götter! - Wo wend' ich mich hin? - Wenn ich nur wüsste, wo ich herein kam.
Er kommt an die Thüre, wo er herein kam.

Die stimme
Zurück!
Donner, Feuer, und Accord wie oben.

Papageno
Nun kann ich weder zurück, noch vorwärts!
weint
Muss vieleicht am Ende gar verhungern. - Schon recht! - Warum bin ich mitgereist.


DREYUNDZWANZIGSTER AUFTRITT
Sprecher mit seiner Pyramide. Vorige.

Sprecher
Mensch! du hättest verdient, auf immer in finstern Klüften der Erde zu wandern; - die gütigen Götter aber entlassen der Strafe dich. - Dafür aber wirst du das himmlische Vergnügen der Eingeweihten nie fühlen.

Papageno
Je nun, es giebt ja noch mehr Leute meines Gleichen. - Mir wäre jetzt ein gut Glas Wein das grösste Vergnügen.

Sprecher

Sonst hast du keinen Wunsch in dieser Welt?

Papageno
Bis jetzt nicht.

Sprecher

Man wird dich damit bedienen!

Sogleich kommt ein grosser Becher, mit rothem Wein angefüllt, aus der Erde.


Papageno
Juchhe! da ist er ja schon! trinkt
Herrlich! - Himmlisch! - Göttlich! - Ha! ich bin jetzt so vergnügt, dass ich bis zur Sonne fliegen wollte, wenn ich Flügel hätte. - Ha! - mir wird ganz wunderlich ums Herz. - Ich möchte - ich wünschte - ja was denn?

Nr. 20 - Arie
er schlägt dazu das Glockenspiel

Papageno
Ein Mädchen oder Weibchen
Wünscht Papageno sich!
O so ein sanftes Täubchen
Wär' Seligkeit für mich! -
Dann schmeckte mir Trinken und Essen;
Dann könnt' ich mit Fürsten mich messen,
Des Lebens als Weiser mich freu'n,
Und wie im Elysium seyn.
Ein Mädchen oder Weibchen
Wünscht Papageno sich!
O so ein sanftes Täubchen
War' Seeligkeit für mich! -
Ach kann ich denn keiner von allen
Den reitzenden Mädchen gefallen?
Helf' eine mir nur aus der Noth,
Sonst gräm' ich mich wahrlich zu Tod'.
Ein Mädchen oder Weibchen,
Wünscht Papageno sich!
O so ein sanftes Täubchen
Wär' Seligkeit für mich.
Wird keine mir Liebe gewähren,
So muss mich die Flamme verzehren!
Doch küsst mich ein weiblicher Mund,
So bin ich schon wieder gesund.
 




VIERUNDZWANZIGSTER AUFTRITT
Die Alte tanzend, und auf ihren Stock dabey sich stützend. Vorige.

WEIB
Da bin ich schon, mein Engel!

Papageno
Du hast dich meiner erbarmt?

WEIB
Ja, mein Engel!

Papageno
Das ist ein Glück!

WEIB
Und wenn du mir versprichst, mir ewig treu zu bleiben, dann sollst du sehen, wie zärtlich dein Weibchen dich lieben wird.

Papageno
Ey du zärtliches Närrchen!

WEIB
O wie will ich dich umarmen, dich liebkosen, dich an mein Herz drücken!

Papageno
Auch ans Herz drücken?

WEIB
Komm, reiche mir zum Pfand unsers Bundes deine Hand.

Papageno
Nur nicht so hastig, lieber Engel! - So ein Bündniss braucht doch auch seine Überlegung.

WEIB
Papageno, ich rathe dir, zaudre nicht. - Deine Hand, oder du bist auf immer hier eingekerkert.

Papageno
Eingekerkert?

WEIB
Wasser und Brod wird deine tägliche Kost seyn. - Ohne Freund, ohne Freundinn musst du leben, und der Welt auf immer entsagen. -

Papageno
Wasser trinken? - Der Welt entsagen? - Nein, da will ich doch lieber eine Alte nehmen, als gar keine. - Nun, da hast du meine Hand, mit der Versicherung, dass ich dir immer getreu bleibe,
für sich
so lang' ich keine schönere sehe.

WEIB
Das schwörst du?

Papageno
Ja, das schwör' ich!

Weib verwandelt sich in ein junges Weib, welche eben so gekleidet ist, wie Papageno.

Papageno
Pa - Pa - Papagena
!
er will sie umarmen


FÜNFUNDZWANZIGSTER AUFTRITT
Sprecher nimmt sie hastig bey der Hand. Vorige.

SPRECHER
Fort mit dir, junges Weib! er ist deiner noch nicht würdig.
er schleppt sie hinein, Papageno will nach
Zurück, sag ich! oder zittre.

Papageno
Eh' ich mich zurück ziehe, soll die Erde mich verschlingen.
er sinkt hinab
O ihr Götter!
 




SECHSUNDZWANZIGSTER AUFTRITT
Das Theater verwandelt sich in einen kurzen Garten.

Die Drey Knaben
fahren herunter

Nr. 21 - Finale

Bald prangt, den Morgen zu verkünden,
Die Sonn' auf goldner Bahn, -
Bald soll der finstre Irrwahn schwinden,
Bald siegt der weise Mann. -
O holde Ruhe, steig hernieder;
Kehr in der Menschen Herzen wieder;
Dann ist die Erd' ein Himmelreich,
Und Sterbliche den Göttern gleich. -

Erster knabe

Doch seht, Verzweiflung quält Paminen!

Zweyter UND Dritter knabe

Wo ist sie denn?

Erster knabe

Sie ist von Sinnen!

Zweyter UND Dritter knabe

Sie quält verschmähter Liebe Leiden.
Lasst uns der Armen Trost bereiten!
Fürwahr, ihr Schicksal geht mir nah!
O wäre nur ihr Jüngling da! -
Sie kommt, lasst uns beyseite geh'n,
Damit wir, was sie mache, seh'n.

gehen beyseite


SIEBUNDZWANZIGSTER AUFTRITT
Pamina halb wahnwitzig mit einem Dolch in der Hand. Vorige.

Pamina
zum Dolch
Du also bist mein Bräutigam?
Durch dich vollend' ich meinen Gram. -

Die Drey Knaben
beyseite
Welch' dunkle Worte sprach sie da?
Die Arme ist dem Wahnsinn nah.

Pamina
Geduld, mein Trauter! ich bin dein;
Bald werden wir vermählet seyn.

Die Drey Knaben
beyseite
Wahnsinn tobt ihr im Gehirne;
Selbstmord steht auf ihrer Stirne.
zu Paminen
Holdes Mädchen, sieh uns an!

Pamina
Sterben will ich, weil der Mann
Den ich nimmermehr kann hassen,
Seine Traute kann verlassen.
auf den Dolch zeigend
Dies gab meine Mutter mir.

DIE Drey Knaben
Selbstmord strafet Gott an dir.

Pamina
Lieber durch dies Eisen sterben,
Als durch Liebesgram verderben.
Mutter, durch dich leide ich,
Und dein Fluch verfolget mich.

Die Drey Knaben
Mädchen, willst du mit uns gehen?

Pamina
Ja des Jammers Maas ist voll!
Falscher Jüngling, lebe wohl!
Sieh, Pamina stirbt durch dich;
Dieses Eisen tödte mich.

sie holt mit der Hand aus

Die Drey Knaben
halten ihr den Arm.
Ha, Unglückliche! halt ein;
Sollte dies dein Jüngling sehen,
Würde er für Gram vergehen;
Denn er liebet dich allein.

Pamina
erhohlt sich
Was? Er fühlte Gegenliebe,
Und verbarg mir seine Triebe;
Wandte sein Gesicht von mir?
Warum sprach er nicht mit mir? -

Die Drey Knaben
Dieses müssen wir verschweigen!
Doch wir wollen dir ihn zeigen,
Und du wirst mit Staunen seh'n,
Dass er dir sein Herz geweiht,
Und den Tod für dich nicht scheut.

Pamina und Die Drey Knaben
Führt mich hin, ich möcht ihn seh'n.
Komm, wir wollen zu ihm geh'n.

Alle
Zwey Herzen, die von Liebe brennen,
Kann Menschenohnmacht niemahls trennen.
Verloren ist der Feinde Müh;
Die Götter selbsten schützen sie.
 



ACHTUNDZWANZIGSTER AUFTRITT
Das Theater verwandelt sich in zwey grosse Berge; in dem einen ist ein Wasserfall, worin man sausen und brausen hört; der andre speyt Feuer aus; jeder Berg hat ein durchbrochenes Gegitter, worin man Feuer und Wasser sieht; da, wo das Feuer brennt, muss der Horizont hellroth seyn, und wo das Wasser ist, liegt schwarzer Nebel. Die Scenen sind Felsen, jede Scene schliesst sich mit einer eisernen Thüre. Tamino ist leicht angezogen ohne Sandalien. Zwey schwarz geharnischte Männer führen Tamino herein. Auf ihren Helmen brennt Feuer, sie lesen ihm die transparente Schrift vor, welche auf einer Pyramide geschrieben steht. Diese Pyramide steht in der Mitte ganz in der Höhe nahe am Gegitter.

Zwey manner
Der, welcher wandert diese Strasse voll Beschwerden,
Wird rein durch Feuer, Wasser, Luft und Erden;
Wenn er des Todes Schrecken überwinden kann,
Schwingt er sich aus der Erde Himmel an. -
Erleuchtet wird er dann im Stande seyn,
Sich den Mysterien der Isis ganz zu weih'n.

Tamino
Mich schreckt kein Tod, als Mann zu handeln, -
Den Weg der Tugend fort zu wandeln.
Schliesst mir des Schreckens Pforten auf!

Pamina von innen
Tamino, halt, ich muss dich seh'n.

Tamino und  die geharnischten
Was höre ich, Paminens Stimme?
Ja, ja, das ist Paminens Stimme!
Wohl mir / dir nun kann sie mit mir / dir gehn.
Nun trennet uns / euch kein Schicksal mehr,
Wenn auch der Tod beschieden wär.

Tamino
Ist mir erlaubt, mit ihr zu sprechen?

Geharnischten

Dir sey erlaubt, mit ihr zu sprechen.
Welch Glück, wenn wir uns / euch wieder seh'n,
Froh Hand in Hand in Tempel geh'n.
Ein Weib, das Nacht und Tod nicht scheut,
Ist würdig, und wird eingeweiht.

Die Thüre wird aufgemacht; Tamino, Pamina umarmen sich.

Pamina
Pause
Tamino mein! O welch ein Glück!

Tamino
Pamina mein! O welch ein Glück!

Tamino
Hier sind die Schreckenspforten,
Die Noth und Tod mir dräun.

Pamina
Ich werde aller Orten
An deiner Seite seyn.
Ich selbsten führe dich;
Die Liebe leite mich!
nimmt ihn bey der Hand
Sie mag den Weg mit Rosen streu'n,
Weil Rosen stets bey Dornen seyn.
Spiel du die Zauberflöte an;
Sie schütze uns auf unsrer Bahn;
Es schnitt in einer Zauberstunde
Mein Vater sie aus tiefstem Grunde
Der tausendjähr'gen Eiche aus
Bey Blitz und Donner, Sturm und Braus.

Tamino, Pamina
Nun komm, ich / und spiel' die Flöte an.

Zwey geharnischte
Sie leitet uns / euch auf grauser Bahn.
Wir wandeln / Ihr wandelt durch des Tones Macht
Froh durch des Todes düstre Nacht.

Die Thüren werden nach ihnen zugeschlagen; man sieht Tamino und Pamina wandern; man hört Feuergeprassel, und Windegeheul, manchmal den Ton eines dumpfen Donners, und Wassergeräusch. Tamino bläst seine Flöte; gedämpfte Paucken accompagniren manchmal darunter. Sobald sie vom Feuer heraus kommen, umarmen sie sich, und bleiben in der Mitte.

Pamina
Wir wandelten durch Feuergluthen,
Bekämpften muthig die Gefahr.
zu Tamino
Dein Ton sey Schutz in Wasserfluthen,
So wie er es im Feuer war.

Tamino bläst; man sieht sie hinunter steigen, und nach einiger Zeit wieder herauf kommen; sogleich öffnet sich eine Thüre; man sieht einen Eingang in einen Tempel, welcher hell beleuchtet ist. Eine feyerliche Stille. Dieser Anblick muss den vollkommensten Glanz darstellen. Sogleich fällt der Chor unter Trompeten und Paucken ein. Zuvor aber

Tamino, Pamina
Ihr Götter, welch ein Augenblick!
Gewähret ist uns Isis Glück.

CHOR
Triumph, Triumph! du edles Paar!
Besieget hast du die Gefahr!
Der Isis Weihe ist nun dein!
Kommt, tretet in den Tempel ein!
alle ab


NEUNUNDZWANZIGSTER AUFTRITT
Das Theater verwandelt sich wieder in vorigen Garten.

Papageno
ruft mit seinem Pfeifchen
Papagena! Papagena! Papagena!
Weibchen! Täubchen! meine Schöne!
Vergebens! Ach sie ist verloren!
Ich bin zum Unglück schon geboren.
Ich plauderte, - und das war schlecht,
Darum geschieht es mir schon recht.
Seit ich gekostet diesen Wein -
Seit ich das schöne Weibchen sah -
So brennts im Herzenskämmerlein,
So zwickt es hier, so zwickt es da.
Papagena! Herzenstäubchen!
Papagena! liebes Weibchen!
'S ist umsonst! Es ist vergebens'
Müde bin ich meines Lebens!
Sterben macht der Lieb' ein End
Wenns im Herzen noch so brennt.
nimmt einen Strick von seiner Mitte
Diesen Baum da will ich zieren,
Mir an ihm den Hals zuschnüren,
Weil das Leben mir missfällt.
Gute Nacht, du schwarze Welt!
Weil du böse an mir handelst,
Mir kein schönes Kind zubandelst,
So ists aus, so sterbe ich:
Schöne Mädchen, denkt an mich.
Will sich eine um mich Armen,
Eh' ich hänge, noch erbarmen,
Wohl, so lass ichs diesmal seyn!
Rufet nur - ja, oder nein! -
Keine hört mich; alles stille!
sieht sich um
Also ist es euer Wille?
Papageno, frisch hinauf!
Ende deinen Lebenslauf.
sieht sich um
Nun ich warte noch; es sey!
Bis man zählt: Eins, zwey, drey!
Nun wohlan, es bleibt dabey,
Weil mich nichts zurücke hält!
Gute Nacht, du falsche Welt!
will sich hängen

Drey Knaben
fahren herunter.
Halt ein, o Papageno! und sey klug.
Man lebt nur einmal, dies sey dir genug.

Papageno
Ihr habt gut reden, habt gut scherzen;
Doch brennt' es euch, wie mich im Herzen,
Ihr würdet auch nach Mädchen geh'n.

Drey Knaben
So lasse deine Glöckchen klingen;
Dies wird dein Weibchen zu dir bringen.

Papageno
Ich Narr vergass der Zauberdinge.
Erklinge Glockenspiel, erklinge!
Ich muss mein liebes Mädchen sehn.
Klinget, Glöckchen, klinget!
Schafft mein Mädchen her!
Klinget, Glöckchen, klinget!
Bringt mein Weibchen her!

Unter diesem Schlagen laufen die Drey Knaben zu ihrem Flugwerk, und bringen das Weib heraus.

Drey Knaben
Komm her, du holdes, liebes Weibchen!
Dem Mann sollst du dein Herzchen weihn!
Er wird dich lieben, süsses Weibchen,
Dein Vater, Freund, und Bruder seyn!
Sey dieses Mannes Eigenthum!
im Auffahren
Nun, Papageno, sieh dich um!

Papageno sieht sich um; Beyde haben unter dem Ritornell komisches Spiel.

Duetto

Papageno.
Pa - Pa - Pa - Pa - Pa - Pa - Papagena!

Papagena
Pa - Pa - Pa - Pa - Pa - Pa - Papageno.

Papageno
Bist du mir nun ganz gegeben?

Papagena
Nun bin ich dir ganz gegeben.

Papageno
Nun so sey mein liebes Weibchen!

Papagena
Nun so sey mein Herzenstäubchen!

Beyde
Welche Freude wird das seyn,
Wenn die Götter uns bedenken,
Unsrer Liebe Kinder schenken,
So liebe kleine Kinderlein.

Papageno
Erst einen kleinen Papageno.
Papagena
Dann eine kleine Papagena

Papageno
Dann wieder einen Papageno.

Papagena
Dann wieder eine Papagena
.
Beyde
Es ist das höchste der Gefühle,
Wenn viele, viele, viele, viele,
Pa, pa, pa, pa, pa, pa, geno
Pa, pa, pa, pa, pa, pa, gena
Der Segen froher Eltern seyn;
Wenn dann die kleinen um sie spielen,
Die Eltern gleiche Freude fühlen,
Sich ihres Ebenbildes freun.
O welch ein Glück kann grösser seyn?

Beyde ab




DREYSSIGSTER AUFTRITT
Der Mohr, die Königinn mit allen ihren Damen, kommen von Beyden Versenkungen; sie tragen schwarze Fackeln in der Hand.

Monostatos
Nur stille! stille! stille! stille!
Bald dringen wir in Tempel ein.

Alle weiber
Nur stille! stille! stille! stille!
Bald dringen wir in Tempel ein.

Monostatos
Doch, Fürstinn, halte Wort! - Erfülle -
Dein Kind muss meine Gattinn seyn.

Königinn
Ich halte Wort; es ist mein Wille.

Alle weiber
Mein / Ihr Kind soll deine Gattin seyn.

Man hört dumpfen Donner, Geräusch von Wasser.

Monostatos
Doch still, ich höre schrecklich rauschen,
Wie Donnerton und Wasserfall.

Königinn, Damen
Ja, fürchterlich ist dieses Rauschen,
Wie fernen Donners Wiederhall.

Monostatos
Nun sind sie in des Tempels Hallen:

Alle
Dort wollen wir sie überfallen, -
Die Frömmler tilgen von der Erd
Mit Feuersgluth und mächt'gem Schwert.
Dir, grosse Königinn der Nacht,
Sey unsrer Rache Opfer gebracht.


Monostatos, Königinn
Zerschmettert, zernichtet ist unsere Macht,
Wir alle gestürzet in ewige Nacht.
sie versinken

Man hört den stärksten Accord, Donner, Blitz, Sturm. Sogleich verwandelt sich das ganze Theater in eine Sonne.


Sarastro steht erhöht; Tamino, Pamina, Beyde in Priesterlicher Kleidung. Neben ihnen die ägyptischen Priester auf Beyden Seiten. Die drey Knaben halten Blumen.


Sarastro
Die Strahlen der Sonne vertreiben die Nacht,
Zernichten der Heuchler erschlichene Macht.
 

Chor von Priester
Heil sey euch Geweihten! Ihr drangt durch die Nacht,
Dank sey dir, Osiris und Isis, gebracht!
Es siegte die Stärke, und krönet zum Lohn
Die Schönheit und Weisheit mit ewiger Kron'.
 

Personaggi
Sarastro basso
Tamino tenore
Oratore basso
Primo Sacerdotebasso
Secondo Sacerdote tenore
Terzo Sacerdote voce recitante
Regina della notte soprano
Pamina, sua figlia soprano
Prima damigella soprano
Seconda damigella soprano
Terza damigella soprano
Primo fanciullo soprano
Secondo fanciullo soprano
Terzo fanciullo soprano
Papagena soprano
Papageno basso
Monostatos, un moro tenore
Primo uomo corazzato tenore
Secondo uomo corazzato basso
Sacerdoti, Schiavi, Seguito


PRIMO ATTO
[Ouverture]

Scena prima
La scena rappresenta un paesaggio roccioso, qua e là ricoperto di alberi; ai lati vi sono balze praticabili; inoltre un tempio austero.
Tamino scende da una roccia in splendido abito da caccia giavanese, con un arco ma senza freccia; un serpente lo insegue. (Indi le tre damigelle.)

Tamino
Aiuto! aiuto! o io sarò perduto,
Vittima destinata dell'astuto serpente -
Dèi misericordiosi! Già si avvicina!
Ah, salvatemi! Ah, proteggetemi!

Cade svenuto; s'apre improvvisamente il portale del tempio; escono tre damigelle velate, ognuna con una lancia d'argento.

Le tre damigelle
Muori, mostro, per nostro potere!
Trionfo! Trionfo! è compiuta
L'impresa eroica! Egli è libero
Grazie al valore del nostro braccio.

Prima damigella
(osservandolo)
Un giovane incantevole, soave e bello.

Seconda damigella
Così bello, come non ne ho mai visto uno.

Terza damigella
Sì, sì, veramente! bello da farne un quadro.

A tre
Se consacrassi il mio cuore all'amore,
Allora dovrebbe essere di questo giovane.
Corriamo dalla nostra Sovrana,
Per comunicarle tale notizia.
Forse questo bel giovane
Può darle la serenità perduta.


Prima damigella
Dunque andate a parlarle,
Mentre io rimango qui. -

Seconda damigella
No, no, andateci voi,
Io veglio qui su lui!

Terza damigella
No, no, ciò non può essere.
Lo proteggo io sola!

A tre (ognuna fra sé)
Io dovrei andarmene! Oh, oh! che grazioso!
Loro starebbero volentieri sole con lui,
No, no! ciò non può essere.
Che cosa non darei,
Per poter vivere con questo giovane!
Ah, lo avessi, così, tutto per me!
Ma nessuna se ne va, e ciò non può avverarsi
Al momento la cosa migliore è che me ne vada io.
A te, giovane, bello e amabile,
A te caro giovane, addio,
Fino a quando ti rivedrò.

Partono tutte e tre verso il portale del tempio, che da solo si apre e si richiude.

Tamino
(si sveglia, guarda attorno intimorito)
Dove sono! è un sogno ch'io viva ancora?
o una forza superiore mi ha salvato?
(si alza, guarda intorno)
Come? Il serpente maligno giace morto ai miei piedi?

S'ode di lontano un piccolo flauto silvano, accompagnato leggermente dall'orchestra. Tamino parla sul ritornello.

Cosa sento? Che luogo ignoto è questo? Oh, una figura maschile si avvicina alla valle.
(si nasconde dietro un albero)


Scena seconda

Papageno scende dal sentiero, ha sulle spalle una grossa uccelliera, che gli arriva fin sopra la testa, nella quale si trovano uccelli diversi; tiene inoltre con entrambe le mani un flautino di Pan, zufola e canta.

[N. 2 - Aria]
Papageno
(zufola da lontano)
L'uccellator ecco son io -
Sempre allegro, olà, oplà!
Io son noto come uccellatore
A vecchi e giovani in tutto il paese.
So come attirare gli uccelli
E me ne intendo di zufoli!
Perciò posso essere felice e contento,
Ché tutti gli uccelli, ah sì, sono miei.(zufola)
L'uccellator ecco son io -
Sempre allegro, olà, oplà!
Io son noto come uccellatore
A vecchi e giovani in tutto il paese.
Vorrei una rete per ragazze,
Ne acchiapperei a dozzine per me.
Poi me le chiuderei in gabbia,
E tutte le ragazze sarebbero mie.
(zufola)

Dopo l'aria, fa per andare verso il portale.

Tamino
(lo prende per la mano)
Ehilà!

Papageno
Che c'è!

Tamino
Dimmi, amico buontempone, chi sei?

Papageno
Chi sono?
(tra sé)
Che domanda stupida!
(forte)
Un uomo, come te. - E se io ti chiedessi ora chi sei tu? -

Tamino
In tal caso ti risponderei che sono di stirpe principesca.

Papageno
Troppo difficile per me. - Ti devi spiegare più chiaramente, se vuoi che ti capisca!

Tamino
Mio padre è un sovrano, che domina molte terre e uomini; perciò mi chiamano Principe.

Papageno
Terre? - Uomini? - Principe?

Tamino
Per tale motivo io ti domando -

Papageno
Piano! lascia domandare a me. - Dimmi tu innanzitutto: oltre questi monti ci sono anche altre terre e altri uomini?

Tamino
Molte migliaia!

Papageno
Allora si potrebbe fare un bel guadagno con i miei uccelli.

Tamino
Ora dimmi tu in quale paese ci troviamo. -

Papageno
In quale paese?
(si guarda intorno)
Fra valli e monti.

Tamino
Oh certo! ma come si chiama propriamente questo paese? - chi lo governa? -

Papageno
A ciò so risponderti altrettanto poco, quanto so come son venuto sulla terra.

Tamino
(ride)
Che? Tu non sapresti dove sei nato, o chi erano i tuoi genitori? -

Papageno
Per nulla! - Non so niente di più e niente di meno che un uomo vecchio ma molto allegro mi ha allevato e nutrito.
 


Tamino
Egli era forse tuo padre?

Papageno
Questo non lo so.

Tamino
Dunque non avresti conosciuto tua madre?

Papageno
Proprio conosciuta no. Mi è stato raccontato qualche volta che mia madre era un tempo al servizio della Regina notturna astrifiammante, qui, in questo edificio chiuso. - Se ella vive ancora o cosa le è accaduto, io non lo so. - So bene solo che non lontano da qui c'è la mia capanna di paglia, che mi ripara da pioggia e freddo.

Tamino
Ma come vivi?

Papageno
Mangiando e bevendo, come tutti gli uomini.

Tamino
E come te lo procuri?

Papageno
Facendo degli scambi. - Io catturo vari uccelli per la Regina astrifiammante e le sue damigelle; in cambio di ciò ricevo da lei ogni giorno cibo e bevande.

Tamino (fra sé)
Regina astrifiammante? - Se per caso fosse addirittura la potente sovrana della notte! -(forte)Dimmi, buon amico, avresti già avuto la fortuna di vedere questa dea della notte?

Papageno
(che finora ha suonato più volte il suo zufolo)
La sciocchezza della tua ultima domanda mi assicura che sei nato in terra straniera. -

Tamino
Non arrabbiarti per questo, caro amico! Pensavo solo -

Papageno
Vedere? Vedere la Regina astrifiammante? - Se ti rivolgi ancora a me con una tale stupida domanda, per quanto è vero che mi chiamo Papageno, ti chiudo come un merlo nella gabbia, e ti do alla Regina notturna e alle sue damigelle insieme agli altri uccelli; poi, per quanto mi riguarda, ti possono pure lessare o arrostire.

Tamino
(tra sé)
Che strano tipo!

Papageno
Vedere? - Vedere la Regina astrifiammante? - Quale mortale può vantarsi di averla mai vista? - Quale occhio umano potrebbe guardare attraverso il suo velo intessuto di nero?

Tamino
(tra sé)
Ora è chiaro; è proprio la Regina notturna di cui mio padre mi ha parlato così spesso. - Ma come abbia fatto a smarrirmi quaggiù, proprio non riesco a capirlo. - Senza dubbio anche costui non è una persona qualunque. - Forse è uno degli spiriti al suo servizio.

Papageno
(tra sé)
Come mi guarda fisso! quasi comincio ad aver paura di lui. -
(forte)
Perché mi guardi così sospettoso e malizioso?

Tamino
Perché - perché io dubito che tu sia un uomo.

Papageno
Come sarebbe?

Tamino
Dalle penne che ti coprono mi sembri -
(gli si avvicina)

Papageno
Mica un uccello? - Sta' indietro, dico, e non azzardarti, perché io ho una forza da gigante, quando afferro qualcuno. -
(tra sé)
Se non si spaventa subito, io me la batto.

Tamino
Forza da gigante?
(guarda al serpente)
Sei stato allora certamente tu il mio salvatore, che ha combattuto contro questo serpente velenoso.

Papageno
Serpente?
(si guarda attorno, balza indietro tremando))
Cos'è! è morto o vivo?

Tamino
Con la tua domanda da modesto intendi respingere la mia gratitudine - ma devo dirti che ti sarò eternamente grato per la tua azione così valorosa.

Papageno
Non parliamone più - rallegriamoci che sia stato vinto così fortunatamente.

Tamino
Ma a proposito, amico, come hai fatto a vincere questo mostro? - Tu sei senza armi.

Papageno
Non ne ho bisogno! - Posseggo nelle mani una potenza più forte delle armi.

Tamino
L'avresti dunque strangolato?

Papageno
Strangolato!
(fra sé)
Nella mia vita non sono mai stato così forte come oggi.
 



scena terza

Le tre damigelle, detti

Le tre damigelle
(minacciano e gridano insieme)
Papageno!

Papageno
Ecco! questo è per me. - Guardati intorno, amico!

Tamino
Chi sono queste damigelle?

Papageno
Chi siano veramente, non lo so neanch'io. - So solo che ogni giorno ritirano i miei uccelli e mi portano in cambio vino, pan di zucchero e fichi dolci.

Tamino
Sono forse molto belle?

Papageno
Non credo ! - poiché se fossero belle, non si coprirebbero il volto.

Le tre damigelle
(minacciando)Papageno! -

Papageno
Taci! già mi minacciano. - Tu chiedi se son belle, ed io non posso che risponderti, di non aver visto mai nulla di più incantevole in vita mia. -(da sé)
Ora torneranno subito di nuovo buone. -

Le tre damigelle
(minacciando)Papageno! -

Papageno
Cosa avrò mai combinato oggi, che sono così adirate con me? - Ecco qui, mie belle, vi consegno i miei uccelli.

Prima damigella
(gli porge una bella bottiglia d'acqua)
In cambio la nostra sovrana ti manda oggi per la prima volta, in vece di vino schietto, acqua pura.

Seconda damigella
E a me ha ordinato, in vece del pan di zucchero, di portarti questa pietra. - Spero che ti possa essere gradita.

Papageno
Cosa? Dovrei mangiare pietre?

Terza damigella
E al posto dei fichi dolci io ho l'onore di chiuderti la bocca con questo lucchetto d'oro.(gli mette un lucchetto)

Prima damigella
Probabilmente vorrai sapere perché oggi la Regina ti abbia punito in modo così strano?

Papageno annuisce.

Seconda damigella
è perché in futuro tu non menta mai più agli stranieri.

Terza damigella
E non ti vanti mai delle gesta eroiche compiute da altri. -

Prima damigella
Di' un po'! Sei tu che hai combattuto contro questo serpente?

Papageno fa cenno di no.

Seconda damigella
Chi dunque?

Papageno fa cenno di non saperlo.

Terza damigella
Fummo noi, o giovane, a salvarti. - Non temere, ti attendono gioia e soddisfazioni. - Ecco, la grande sovrana ti invia questo dipinto, è il ritratto di sua figlia - se tu trovi, disse, che questi lineamenti non ti sono indifferenti, allora felicità, onore e gloria saranno il tuo destino. - Arrivederci!
(parte)

Seconda damigella

Adieu, Monsieur Papageno!
(parte)

Prima damigella

Attento a non bere troppo in fretta!
(parte ridendo)

Papageno avrà sempre proseguito nella sua recita muta. Non appena ricevuto il ritratto, Tamino si è immerso in contemplazione; il suo amore aumenta, sebbene paresse sordo a tutti questi discorsi.
 

 

 


scena quarta

Tamino, Papageno
[N. 3 - Aria]

Tamino
Questo ritratto è meravigliosamente bello,
Quanto ancora occhio alcuno ha visto mai.
Sento come tale immagine divina
Riempia il mio cuore d'un nuovo sentimento.
Questo qualcosa non so invero come
[chiamarlo,
Eppure lo sento qui bruciare come fuoco.
Potrebbe tale sensazione essere amore?
Sì, sì, non è che amore. -

Oh, se solo la potessi trovare!
Oh, se ella fosse già dinnanzi a me!
Io farei - farei - ardente e puro -
Cosa farei? - Tutto estasiato
La stringerei a questo petto infuocato,
E così sarebbe eternamente mia.
(fa per partire)
 


scena quinta

Le tre damigelle, detti

Prima damigella
Armati di coraggio e fermezza, bel giovane! - La Regina -

Seconda damigella
Mi ha incaricato di dirti -

Terza damigella
Che la strada verso la tua felicità futura d'ora in poi è spianata.

Prima damigella
Ella ha udito ogni parola che hai detto; - ella ha -

Seconda damigella
Letto ogni sentimento sul tuo volto. - E ancor più il suo cuore materno -

Terza damigella
Ha deciso di farti pienamente felice. - Se questo giovane, ha detto, ha anche tanto coraggio e valore quanto è affettuoso, allora mia figlia è sicuramente salva.

Tamino
Salva? Oh tenebre eterne! Cosa sento? - La fanciulla del ritratto? -

Prima damigella

L'ha rapita un potente demone maligno.

Tamino
Rapita? - Oh dèi! - dite, come è potuto accadere?

Prima damigella
Un bel giorno di maggio sedeva tutta sola nel salubre boschetto di cipressi, che era sempre il suo luogo di soggiorno preferito. - Il malvagio entrò strisciando non visto -

Seconda damigella
Origliò di nascosto, e -

Terza damigella
Oltre al cuore malvagio egli possiede anche il potere di mutarsi in ogni forma immaginabile; in tale maniera anche Pamina -

Prima damigella
Questo è il nome della regal figlia, che adorate.

Tamino
Oh Pamina! tu rapita a me - tu in potere di un malvagio lussurioso! - Tu forse in questo istante - ah, pensiero orribile! -

Le tre damigelle
Taci, giovane! -

Prima damigella
Non oltraggiare la virtù di una sì soave bellezza. - Nonostante tutte le pene che la sua innocenza deve soffrire, ella è sempre se stessa. - Né violenza, né lusinghe sono in grado di condurla sulla strada del vizio. -

Tamino
Oh ditemi, fanciulle! ditemi dov'è la dimora del tiranno?

Seconda damigella

Vive assai vicino ai nostri monti, in una valle incantevole e deliziosa. - Il suo castello è meraviglioso e attentamente custodito.

Tamino
Venite, fanciulle! guidatemi! - Pamina sia salvata! - Il malvagio cada per mia mano; lo giuro sul mio amore, sul mio cuore! -

S'ode improvvisamente un violento, impressionante accordo di note.

Tamino
Oh dèi! cos'è mai?

Le tre damigelle
Calmati!

Prima damigella
Esso annuncia l'arrivo della nostra Regina.

Tuono.

Le tre damigelle
Ella giunge! -
Tuono.
Ella giunge! -
Tuono.
Ella giunge! -

I monti si squarciano e la scena si trasforma in una splendida sala.
 



scena sesta

La Regina siede su un trono, adornato di stelle trasparenti. (Detti.)

[N. 4 - Recitativo ed Aria]

Regina
O non tremar, mio caro figliolo,
Tu sei puro, saggio, devoto -
Un giovane come te saprà al meglio
Confortar questo cuor materno
[profondamente afflitto. -

Al dolore sono stata eletta,
Da che la mia figliola mi è lontana.
Con lei se n'è andata ogni mia felicità,
Un malvagio fuggì portandola via.
Ancora vedo il suo tremare
D'impressionante terrore,
I suoi palpiti impauriti
I suoi sforzi atterriti.
Dovevo vedermela rapire,
Ah aiutatemi! - è tutto ciò che disse -
Ma inutile fu il suo supplicare,
Poiché il mio aiuto era troppo debole.

Tu andrai a liberarla,
Tu sarai il salvatore di mia figlia! -
E se ti rivedrò trionfatore,
Allora lei sarà tua per sempre.
(parte con le tre damigelle)

La scena si muta di nuovo com'era prima.
 


scena settima

Tamino, Papageno

Tamino
(dopo una pausa)
è dunque vero ciò che vidi? oppure i miei sensi m'ingannano? - Oh dèi benevoli, non traditemi! o io soccomberò alla vostra prova. - Proteggete il mio braccio, temprate il mio coraggio, e il cuore di Tamino vi porterà eterna gratitudine.

Fa per partire, Papageno gli sbarra la strada.

[N. 5 - Quintetto]

Papageno
(indica triste il lucchetto sul muso)
Hm! Hm! Hm!

Tamino
Il poveretto può ben parlare di punizione,
Visto che gli è svanita la parola!

Papageno
Hm! Hm! Hm!

Tamino
Io non posso far altro che compiangerti,
Perché sono troppo debole per aiutarti.

Papageno
Hm! Hm! Hm!
 



scena ottava

Le tre damigelle, detti

Prima damigella
La Regina ti concede la grazia,
Tramite me ti condona la colpa. -
(gli toglie il lucchetto dal muso)

Papageno
Ora Papageno può nuovamente chiacchierare!

Seconda damigella
Sì, chiacchiera pure! Solo non mentire più.

Papageno
Non mentirò mai più, no, no!
Questo lucchetto mi sia d'ammonimento!

Le tre damigelle
Questo lucchetto ti sia d'ammonimento!

Tutti
Se a tutti i bugiardi si mettesse
Un tale lucchetto sulla bocca:
In vece di odio, calunnia e rabbia nera,
Ci sarebbero amore e fratellanza!

Prima damigella
Oh Principe! accetta da me questo dono,
Te lo manda la nostra sovrana.
(dà a Tamino un flauto d'oro)
Il flauto magico ti proteggerà,
Ti sosterrà nelle maggiori sventure.

Le tre damigelle
Con questo puoi ritenerti onnipotente,
Puoi mutare le passioni umane,
Il triste diverrà lieto,
l'amore conquisterà lo scapolo.

Tutti
Ah, un tale flauto vale
Più di oro e corone,
Perché con lui s'accrescerà
La fortuna dell'uomo e la felicità.

Papageno
Ora, belle figliole -
Mi è concesso dunque di salutarvi?

Le tre damigelle
Sempre ti è concesso di salutare,
Ma la sovrana ti comanda
Col Principe senza indugio
Di correre al castello di Sarastro.

Papageno
No, grazie tante.
Da voi stesse ho udito
Ch'egli è una tigre.
Certamente senza tanti complimenti
Sarastromi farà spennare, arrostire,
E mi cucinerà per i suoi cani.

Le tre damigelle
Ti proteggerà il Principe, fidati solo di lui,
Perciò sarai il suo servitore.

Papageno
(tra sé)
Che se ne vada al diavolo, il Principe.
La mia vita mi è cara.
E alla fine, mi gioco la testa,
Egli se la svignerà da me come un ladro.

Prima damigella
(gli porge un marchingegno simile ad uno strumento d'acciaio)
Ecco, prendi questo gioiellino, è tuo!

Papageno
Oh! oh! cosa potrà mai esserci dentro? -

Le tre damigelle
Sentirai dentro i campanelli!

Papageno
Saprò poi suonarli anch'io?

Le tre damigelle
Oh sicuro! sì, sì, certo!

Tutti
Campanelli d'argento e flauto magico
Sono necessari alla nostra/vostra protezione!
Addio! dobbiamo andare!
Addio - arrivederci!
(tutti fanno per andarsene)

Tamino
Un momento, belle Damigelle, ditemi...

Tamino, Papageno
Come si fa a trovare il castello? -

Le tre damigelle
Tre Fanciulli, giovani, belli, leggiadri e saggi,
Vi sorvoleranno nel vostro cammino.
Saranno le vostre guide,
Seguite esclusivamente i loro consigli.

Tamino, Papageno
Tre Fanciulli, giovani, belli, leggiadri e saggi,
Ci sorvoleranno nel nostro cammino? -

Tutti
Dunque addio! dobbiamo andare;
Addio, addio, arrivederci!
(escono tutti)
 


[Sontuosa sala egizia.]

Scena nona

Due schiavi, non appena la scena è mutata in una sontuosa sala egizia, portano fuori bei cuscini, insieme ad uno splendido tavolo turco, e stendono tappeti; poi giunge il Terzo schiavo.

Terzo schiavo
Ha, ha, ha!

Primo schiavo
Sst, sst!

Secondo schiavo
Che c'è da ridere? -

Terzo schiavo
Il nostro aguzzino, quel moro che origlia tutto, domani verrà sicuramente impiccato o impalato. - Pamina! - Ah, ah, ah!

Primo schiavo
Ebbene?

Terzo schiavo
Quella fanciulla deliziosa! Ah, ah, ah!

Secondo schiavo
E allora?

Terzo schiavo
è fuggita.

Primo e secondo schiavo
Fuggita?

Primo schiavo
E ce l'ha fatta?

Terzo schiavo
Sicuro! - O almeno lo spero veramente.

Primo schiavo
Oh grazie a voi, dèi clementi! avete esaudito la mia preghiera.

Terzo schiavo
Non ve lo dicevo sempre che sarebbe arrivato per noi il giorno in cui noi saremmo stati vendicati e il nero Monostatos verrà punito?

Secondo schiavo
Cosa dice ora il moro di questa storia?

Primo schiavo
Ma ne sa qualcosa?

Terzo schiavo
Naturalmente! Lei è fuggita davanti ai suoi occhi. - Secondo quanto mi hanno raccontato alcuni fratelli, che stavano lavorando nel giardino e hanno visto e udito da lontano, il moro non ha più scampo; anche se Pamina venisse nuovamente raggiunta dal seguito di Sarastro.

Primo e secondo schiavo
Com'è successo?

Terzo schiavo
Tu ben conosci quell'enorme pancione ed i suoi modi; la ragazza tuttavia è stata più astuta di quanto pensavo. Nell'istante in cui lui pensava di vincere, lei ha gridato il nome di Sarastro: ciò ha fatto tremare il moro; egli è rimasto muto ed immobile - intanto Pamina è corsa verso il canale e si è diretta da sola con una gondola verso il boschetto di palme.

Primo schiavo
Oh il timido capriolo, impaurito a morte, come starà correndo verso il palazzo della sua affettuosa madre.
 


Scena decima
Detti, Monostatos dall'interno.

Monostatos
Olà, schiavi!

Primo schiavo
La voce di Monostatos!

Monostatos
Olà, schiavi! Portate qui delle catene!

I tre schiavi
Catene?

Primo schiavo
(corre alla porta laterale)
Mica per Pamina? Oh dèi! guardate là, fratelli, la fanciulla è stata catturata.

Secondo e terzo schiavo
Pamina? Tremenda visione!

Primo schiavo
Guardate come quel diavolo spietato l'afferra per le tenere manine - non posso guardare.
(esce dalla parte opposta)

Secondo schiavo
Io ancor meno.
(fa lo stesso)

Terzo schiavo
Dover stare così a guardare è una pena d'inferno.
(esce)
 


Scena undicesima

Monostatos, Pamina, che viene introdotta da schiavi.
[N. 6 - Terzetto]

Monostatos
(assai rapido)
Tu, leggiadra colombella, avvicinati.

Pamina
Oh, che supplizio, che angoscia!

Monostatos
La tua vita è perduta.

Pamina
La morte non mi fa tremare;
Solo mia madre mi fa pietà,
Morirebbe sicuramente di pena.

Monostatos
Olà, schiavi! mettetele le catene!
Il mio odio ti rovinerà.
Le mettono le catene.

Pamina
Ah lasciami piuttosto morire,
Giacché nulla, barbaro, ti può commuovere.
(cade svenuta su un sofà)

Monostatos
Ora via! Lasciatemi solo con lei.
Gli schiavi escono.

 


Scena dodicesima

Papageno, Detti.

Papageno
Dove mi trovo mai! dove potrei essere?
Aha, ecco gente!
Coraggio, entriamo.
Bella fanciulla, giovane e candida,
Più bianca ancor del gesso...

Monostatos e Papageno
(si vedono, - si spaventano l'uno dell'altro)
Questo è - il diavolo sicuramente!
Abbi pietà - risparmiami! (corrono via entrambi)
 


Scena tredicesima

Pamina sola

Pamina
(parla come il sogno)
Madre - Madre - Madre! -
(si riprende, si guarda intorno)
Come? - Tuttora batte questo cuore? - Non è ancor distrutto? - Risvegliata a nuovi supplizi! - Oh questo è duro, molto duro! - Per me più amaro della morte!


Scena quattordicesima
Papageno, Pamina.

Papageno
Non sono un pazzo, io, che mi lascio spaventare? - Ci sono pure uccelli neri al mondo, perché dunque non anche uomini neri? - Ah, guarda là! ecco la bella ragazza del ritratto. - Ehi, figlia della Regina notturna!

Pamina
Regina notturna? - Chi sei tu?

Papageno
Un inviato della Regina astrifiammante.

Pamina
(con gioia)
Mia madre? - Oh gioia! - Il tuo nome?

Papageno
Papageno.

Pamina
Papageno? - Papageno? - Mi ricordo di aver udito spesso questo nome, ma non ti ho mai visto. -

Papageno
Io altrettanto.

Pamina
Tu conosci dunque la mia buona, tenera madre?

Papageno
Se tu sei la figlia della Regina notturna - sì!

Pamina
Oh, lo sono.

Papageno
Voglio accertarmene subito.
(guarda il ritratto, che il Principe aveva ricevuto in precedenza e che ora Papageno porta legato al collo)
Gli occhi neri - esatto, neri. - Le labbra rosse - esatto, rosse. - Capelli biondi - capelli biondi. - Tutto coincide, eccetto mani e piedi. - A dedurre dal dipinto, non dovresti avere né mani né piedi, visto che qui non sono mostrati.

Pamina
Permettimi - Sì, sono io - Come è giunto nelle tue mani?

Papageno
A raccontartelo sarebbe troppo lungo; è passato di mano in mano.

Pamina
Come è pervenuto proprio nelle tue?

Papageno
In un modo prodigioso. - L'ho preso.

Pamina
Preso?

Papageno
Ti devo raccontare tutto per filo e per segno. - Io venivo questa mattina, come al solito, al palazzo di tua madre con la mia fornitura. -

Pamina
Fornitura?

Papageno
Sì, da molti anni io fornisco a tua madre ed alle sue damigelle tutti i begli uccelli nel palazzo. - Per l'appunto, mentre ero in procinto di consegnare i miei uccelli, ho visto un uomo davanti a me, che si fa chiamare Principe. - Questo Principe ha talmente conquistato tua madre, che lei gli ha donato il tuo ritratto e gli ha ordinato di liberarti. - La sua decisione fu tanto rapida quanto il suo amore per te.

Pamina
Amore?
(con gioia)
Dunque egli mi ama? Oh dimmelo ancora una volta, io ascolto la parola amore tanto volentieri.

Papageno
Ti credo, senza che lo giuri; sei proprio una bella ragazza. - Dov'ero rimasto?

Pamina
All'amore.

Papageno
Giusto, all'amore. - Questo lo chiamo avere memoria - dunque in breve, questo grande amore per te fu il colpo di frusta che spinse i nostri piedi in rapido movimento; ora siamo qui a dirti mille cose belle e piacevoli, a prenderti nelle nostre braccia e, se è possibile, correre al palazzo di tua madre altrettanto velocemente di come sian venuti fin qui, se non di più.

Pamina
Tutto ciò che hai detto è molto bello; ma, caro amico! se il giovane sconosciuto, o Principe, com'egli si fa chiamare, prova amore per me, perché esita tanto a liberarmi dalle catene? -

Papageno
Qui sta appunto il guaio. - Quando prendemmo congedo dalle damigelle, esse ci dissero che tre leggiadri Fanciulli sarebbero stati la nostra guida, e ci avrebbero istruito su come e in qual modo avremmo agito.

Pamina
Ve l'hanno insegnato?

Papageno
Non ci hanno insegnato nulla, giacché non abbiamo visto nessuno. - Così per sicurezza il Principe è stato tanto sensibile da mandarmi avanti ad annunciarti il nostro arrivo. -

Pamina
Amico, tu hai rischiato molto! - Se Sarastroti dovesse scorgere qui -

Papageno
In tal caso mi risparmierò il viaggio di ritorno - posso immaginarmelo.

Pamina
La tua morte sarebbe all'insegna di torture senza limiti.

Papageno
Per evitarla, è dunque meglio che ce ne andiamo per tempo.

Pamina
Quanto sarà mai alto il sole?

Papageno
Presto sarà quasi mezzogiorno.

Pamina
Allora non abbiamo un minuto da perdere. - A quest'ora Sarastrotorna di solito dalla caccia.

Papageno
Sarastronon è dunque in casa? - Beh! allora il gioco è fatto! - Vieni, bella fanciulla! farai tanto d'occhi, quando vedrai quel bel giovane.

Pamina
Bene, allora si tenti!
(s'avviano, Pamina torna indietro)
Ma se questa fosse una trappola? - se costui fosse uno spirito maligno del seguito di Sarastro? -
(lo guarda pensierosa)

Papageno
Io uno spirito maligno? - Da cosa lo pensate, ragazza? Io sono il miglior spirito del mondo.

Pamina
Ma no; questo ritratto mi convince che non vengo ingannata; esso proviene dalle mani della mia tanto affettuosa madre.

Papageno
Bella fanciulla, se ti dovesse sorgere di nuovo il dubbio così malvagio ch'io ti voglia ingannare, allora pensa forte forte solo all'amore, ed ogni cattivo sospetto svanirà.

Pamina
Amico, perdona! perdona! se ti ho offeso. Tu hai un cuore tanto sensibile, lo vedo in ogni tuo lineamento.

Papageno
Ah, certamente ho un cuore pieno di sensibilità - ma a cosa mi serve? - Tante volte vorrei strapparmi tutte le penne, quando penso che Papageno non ha ancora una Papagena
.

Pamina
Pover'uomo! tu dunque non hai ancora una moglie?

Papageno
Né mai una fidanzata, men che meno una moglie! - Sì, è triste! - Eppure uno come me di tanto in tanto ha anche le sue ore di allegria, durante le quali si vorrebbe avere volentieri una conversazione socievole.

Pamina
Pazienta, amico! Il cielo provvederà anche a te; ti invierà un'amica prima di quanto tu creda. -

Papageno
Se solo la inviasse presto!

[N. 7 - Duetto]

Pamina
Nelle persone che provano amore
Alberga certo un cuore buono.

Papageno
Condividere i dolci desideri
è poi il primo dovere di una donna.

A due
Dobbiamo rallegrarci dell'amore,
Noi viviamo solo grazie all'amore.

Pamina
L'amore addolcisce ogni pena,
A lui si offre ogni creatura.

Papageno
Condisce la nostra esistenza,
Regna su tutta la natura.

A due
Il suo alto fine indica chiaramente:
Che nulla è più nobile di un uomo e una
[donna.
L'uomo con la donna e la donna con l'uomo
S'innalzano fino alla divinità.
(escono entrambi)



Scena quindicesima

La scena si trasforma in un bosco. Sul fondo estremo si trova un bel tempio, sul quale stanno scritte queste parole: "Tempio della Saggezza"; questo tempio conduce tramite un colonnato a due altri templi, su quello di destra sta scritto: "Tempio della Ragione"; su quello di sinistra: "Tempio della Natura". Tre fanciulli introducono Tamino, ognuno ha in mano un ramoscello di palma argentato. [Più tardi un Sacerdote.]
[N. 8 - Finale]

I tre fanciulli
Questa strada ti conduce alla meta,
Tu, giovane, devi veramente vincere da uomo.
Perciò ascolta il nostro consiglio:
Sii fermo, paziente e riservato.

Tamino
Voi, leggiadri fanciulli, preannunciatemi
Se potrò salvare Pamina.

I tre fanciulli
Rivelarti questo non compete a noi;
Sii fermo, paziente, e discreto!
Rifletti su ciò; in breve, sii un uomo. -
E allora, giovane, vincerai da uomo.
(escono)

Tamino
Il saggio insegnamento di questi fanciulli
Mi sia sempre impresso nel cuore.
Dove sono ora? - cosa sarà di me?
è questa la sede degli dèi? -
Pur indicano questi portali - lo indicano queste
colonne, Che sapienza, e lavoro, e arte qui dimorano.

Dove impera l'attività e l'ozio retrocede,
Il vizio mantiene a fatica il suo dominio.

Mi arrischio con coraggio a valicare il portale,
L'intenzione è nobile e manifesta e pura.
Trema, vile malvagio!
Salvar Pamina è mio dovere.
Va al portale di destra, lo apre, e allorché sta per entrare, si ode da lontano una voce.

Una voce
Indietro!

Tamino
Indietro? - dunque tenterò qui la mia fortuna!
(va al portale di sinistra)

Una voce
Indietro!

Tamino
Anche qui si grida "indietro"?
(si guarda intorno)
Vedo lì ancora un portale.
Forse qui trovo l'entrata.
Bussa, appare un vecchio Sacerdote.

Sacerdote
Dove vuoi andare, audace forestiero?
Cosa cerchi qui nel tempio? -

Tamino
Il regno dell'amore e della virtù.

Sacerdote
Sono parole di alti sentimenti -
Ma come intendi trovarlo?
Non ti guida né amore né virtù,
poiché ti infiammano morte e vendetta.

Tamino
Vendetta solo per il malvagio.

Sacerdote
Non lo troverai certo fra noi.

Tamino
Sarastroregna in queste terre?

Sacerdote
Sì, sì, Sarastroregna qui.

Tamino
Ma non nel tempio della saggezza? -

Sacerdote
(lentamente)
Egli regna qui nel tempio della saggezza! -

Tamino
Allora è tutto ipocrisia! - (vuole andare)

Sacerdote
Vuoi già andartene via?

Tamino
Sì, voglio andarmene, felice, e libero -
di non vedere mai il vostro tempio! -

Sacerdote
Spiegati meglio,Un errore ti inganna! -

Tamino
Sarastroabita qui,  Ciò mi basta.

Sacerdote
Se tu ami la tua vita,
Allora parla, rimani qui! -Tu odi Sarastro?

Tamino
Lo odio per l'eternità! sì! -

Sacerdote
Ora indicami le tue ragioni! -

Tamino
Egli è un mostro, un tiranno! -

Sacerdote
è dimostrato ciò che hai affermato?

Tamino
Dimostrato da una donna infelice,
Che da pena e strazio è oppressa!

Sacerdote
Una donna ti ha dunque incantato? -
Una donna fa poco e chiacchiera molto.
Tu, giovane, credi al turbinio di una lingua? -
Oh, se Sarastroti spiegasse
Lo scopo del suo gesto. -

Tamino
Lo scopo è fin troppo chiaro;
Quel brigante non strappò senza pietà
Pamina dalle braccia della madre?

Sacerdote
Sì, giovane, ciò che dici è vero! -

Tamino
Dov'è colei che ci ha rapito?
Sarà forse già stata immolata? -

Sacerdote
Dirti questo, caro figliolo,
Ora e a me non è ancora concesso. -

Tamino
Chiarisci questo enigma, non m'ingannare!

Sacerdote
Giuramento e dovere legano la mia lingua!

Tamino
Quando dunque cadrà il velo? -

Sacerdote
Appena la mano dell'amicizia ti condurrà
Nel Tempio verso il vincolo eterno.(parte)

Tamino
Oh notte eterna! quando svanirai? -
Quando la mia vista troverà la luce? -

Alcune voci
Presto, giovane, o mai più!

Tamino
Presto, dite, o mai più? -
Voi, esseri invisibili, ditemi:
Vive dunque ancora Pamina? -

Le voci
Pamina vive ancora! -

Tamino
Ella vive!Io vi ringrazio.
(prende fuori il suo flauto)
Oh se fossi almen capace,
Onnipotenti, in vostro onore
Dimostrar coi suoni la mia
Gratitudine,
(indicando il cuore)
Come sgorga ora da qui!
(suona)
Escono animali selvatici di tutte le specie per ascoltarlo. Egli smette, ed essi fuggono. Nel contempo gli uccelli fischiettano.

Quant'è mai potente la tua voce magica,
Caro flauto, se al tuo suono
Gli stessi animali selvaggi provano gioia.
Eppur Pamina sola resta lontana.(suona)
Pamina! ascolta, ascoltami! -
Invano! -(suona)
Dove? ahimé, dove ti trovo?
(suona)Papageno risponde da dentro con il suo zufolo.
Ah, questo è il suono di Papageno! -

Suona. Papageno risponde.
Lui forse ha già visto Pamina! -
Fors'ella s'affretta con lui verso me! -
La musica forse mi condurrà da lei.
(corre via)
 


Scena sedicesima
Papageno, Pamina senza catene

A due
Piedi veloci, animo pronto,
Proteggon dal nemico astuto e irato.
Trovassimo almeno Tamino!
Altrimenti ci acchiappan di nuovo.

Pamina
Caro giovane! -

Papageno
Zitta, zitta, io so far meglio.
(zufola)

Tamino risponde da fuori col suo flauto.

A due
Quale gioia è mai più grande,
L'amico Tamino ci ode già,
Il suono del flauto è giunto fin qui.
Quale felicità se lo trovo.
Ma rapidi, ma rapidi!
(vogliono andare)
 


Scena diciassettesima

Detti, Monostatos
.
Monostatos
Ma rapidi, ma rapidi...
Ah! - vi ho acchiappati di nuovo!
Presto qui con ferri e acciar;
Aspettate, v'insegneremo le buone maniere!
Farla a Monostatos! -
Presto qui con catene e funi,
Olà! schiavi, venite qui! -

Pamina, Papageno
Ah! per noi è finita, adesso!

Papageno
Chi molto osa, ottiene spesso molto!
Su, bella cassettina,
Fa risuonare i campanelli,
Sì che gli cantino le orecchie.
(batte sul suo strumento)

Monostatos e schiavi
Suona così bene,
Suona così bello!
La la ra, la la ra.
Mai nulla di simile
Ho udito né veduto!
La la ra, la la ra.
(si allontanano danzando)

Papageno e Pamina
Potesse ogni brava persona
Trovare simili campanelli,
I suoi nemici allora
Scomparirebbero senza fatica.
Ed egli vivrebbe senza di loro
Nella migliore armonia!
Solo l'armonia dell'amicizia
Attenua i dissidi;
Senza questa simpatia d'affetti
Non c'è felicità sulla terra.

Coro
Evviva Sarastro! Sarastroviva! -

Papageno
Cosa può significare ciò?
Io tremo, io fremo! -

Pamina
Oh amico! ora è finita per noi!
Ciò annuncia Sarastro!

Papageno
Oh fossi un topolino,
Come vorrei nascondermi -
Fossi piccolo come una chiocciola,
Allora striscerei dentro alla mia casina!
Bambina mia, cosa diremo ora?

Pamina
La verità - la verità,
Fosse anche un delitto! -

 


 

 

 


Scena diciottesima

Corteo del seguito; da ultimo esce Sarastrosu un carro trionfale, tirato da sei leoni. Detti.

Coro
Evviva Sarastro, Sarastroviva!
A lui con gioia ci sottomettiamo!
Possa sempre rallegrarsi di una vita
[saggia. -
Egli è il nostro idolo, cui tutti si consacrano

Questo coro viene cantato fino a che Sarastroè sceso dal carro.

Pamina
(in ginocchio)
Signore, sì, è vero, sono colpevole! -
Io volevo sfuggire al tuo potere. -
Solo che la colpa non è mia!
Quel moro malvagio pretendeva amore;
Per questo, oh Signore, son fuggita da te! -

Sarastro
Alzati, rasserenati, o cara:
Poiché, sin prima di interrogarti,
Io so ancor più del tuo cuore,
Che tu ami un altro con passione.
Io non ti voglio costringere all'amore,
Tuttavia non ti concedo la libertà.

Pamina
Mi chiama però il dovere filiale,
Poiché mia madre -

Sarastro
è in mio potere.
Perderesti la tua felicità,
Se io ti lasciassi alle sue mani. -

Pamina
Il nome materno mi suona dolce.Lei è -

Sarastro
Una donna superba. -
Un uomo deve guidare i vostri cuori,
Poiché senza di lui suole ogni donna
Deviare dalla via che le è propria.

Scena diciannovesima
Monostatos, Tamino, Detti.

Monostatos
Ebbene, superbo giovane; ora eccoci!
Questo è Sarastro, il nostro Signore.

Pamina
è lui, lo credo appena.

Tamino
è lei, non è un sogno.

A due
lui,Il braccio mio si stringa intorno a
lei,E fosse anche la mia fine!

Tutti
Che significa ciò?

Monostatos
Che sfacciataggine!
Separatevi subito,Questo è troppo!
Il tuo schiavo giace ai tuoi piedi,
Fa che l'audace scellerato sia punito!
Considera quanto è sfrontato il ragazzo!
Con l'astuzia di questo strano uccello
Ti voleva rapire Pamina.
Ma io sono riuscito a braccarlo.
Tu mi conosci! - il mio vigilare -

Sarastro
Merita che lo si sparga d'allori:
Olà! Date subito a questo galantuomo -

Monostatos
Già la tua benevolenza mi fa ricco!

Sarastro
Solo settantasette frustate sotto i piedi.

Monostatos
Ahimé, Signore, non speravo in tale ricompensa.

Sarastro
Nessun ringraziamento! è solo il mio dovere!
Monostatos viene condotto via.

Tutti
Evviva Sarastro, il saggio divino,
Egli premia e punisce in eguale misura.

Sarastro
Conducete questi due forestieri
Nel nostro Tempio della Prova;
Poi coprite i loro capi -
Essi devono prima essere purificati.

Coro
Quando virtù e giustizia
Cospargono di gloria il grande cammino,
Allora la terra è un regno celeste,
E i mortali eguagliano gli dèi.

 



ATTO SECONDO

La scena rappresenta un palmeto, tutti gli alberi sono d'argento, le foglie d'oro. 18 seggi di foglie; su ognuno dei seggi si trova una piramide e un grande corno nero incastonato d'oro. Nel mezzo la piramide più grande e anche gli alberi più grandi.
Sarastro e altri sacerdoti entrano con passo solenne, ognuno con un ramo di palma in mano. Una marcia di strumenti a fiato accompagna il corteo. Sarastro. Oratore. Sacerdoti.


Scena prima


[N. 9 - Marcia]

Sarastro
Oh voi, servitori iniziati dei grandi dèi Osiride e Iside nel Tempio della Saggezza! - Con animo puro vi annuncio che la nostra assemblea di oggi è una delle più importanti dei nostri tempi. - Tamino, figlio di re, vent'anni, s'aggira presso il portale settentrionale del nostro tempio e sospira con cuore pieno di virtù ciò che noi tutti dobbiamo conseguire con sforzo e zelo. In breve, questo giovane vuole strappare da sé il suo velo delle tenebre e volgere gli occhi al tempio della massima luce. Custodire questo virtuoso, offrirgli amichevolmente la mano, sia oggi uno dei nostri doveri più importanti.

Primo Sacerdote
(si alza)
Possiede virtù?

Sarastro
Sì, possiede virtù!

Secondo Sacerdote
E anche discrezione?

Sarastro
Anche discrezione!

Terzo Sacerdote
è caritatevole?

Sarastro
è caritatevole! - Se voi lo ritenete degno, allora seguite il mio esempio.
Suonano tre volte i corni.
Commosso dalla unità dei vostri cuori, Sarastro vi ringrazia a nome dell'umanità. - Il pregiudizio riversi pur sempre il suo biasimo su noi iniziati! - Saggezza e Ragione lo fanno a pezzi come ragnatela. Non riusciranno mai a scuotere le nostre colonne. Tuttavia il cattivo pregiudizio deve estinguersi, non appena Tamino stesso possederà la grandezza della difficile arte nostra. - Pamina, la tenera e virtuosa fanciulla, gli dèi l'hanno destinata al caro giovane; questo è il motivo per cui io l'ho strappata alla madre superba. - Quella donna crede di essere molto potente; spera attraverso inganno e superstizione di incantare il popolo e di distruggere il nostro solido tempio. Ma non le riuscirà; Tamino, il caro giovane istesso, lo consoliderà insieme a noi, e quale iniziato sarà premio alla Virtù, ma punizione al Vizio.

Il triplice accordo coi corni viene ripetuto da tutti.

Oratore
(si alza)
Grande Sarastro, comprendiamo e ammiriamo la tua parola piena di saggezza; ma Tamino combatterà anche contro le dure prove che lo attendono? - Perdona se sono così franco da rivelarti il mio dubbio! Temo per il giovane. Se ora, immerso nel dolore, il suo spirito lo abbandonasse ed egli soccombesse alla dura lotta? - Egli è un Principe! -

Sarastro
Ancor di più - Egli è un uomo!

Oratore
Ma se egli, nel fiore della giovinezza, impallidisse esanime?

Sarastro
In tal caso verrà offerto ad Osiride ed Iside e proverà le gioie degli dèi prima di noi.
Il triplice accordo viene ripetuto.
Si conduca Tamino col suo compagno di viaggio nell'atrio del Tempio.
(all'Oratore, che s'inginocchia davanti a lui)
E tu, amico, che gli dèi tramite noi hanno destinato a difensore della verità - compi il tuo santo ufficio e insegna ad entrambi con la tua saggezza qual sia il dovere dell'umanità, insegna loro a riconoscere il potere degli dèi.

L'Oratore esce con un Sacerdote, tutti i sacerdoti si raccolgono con i loro rami di palma.

[N. 10 - Aria con coro]

Sarastro
Oh Iside e Osiride, procurate
Lo spirito di saggezza alla nuova coppia!
Voi che guidate il passo al viandante,
Rinvigoriteli indulgenti nel pericolo.

Coro
Rinvigoriteli indulgenti nel pericolo.

Sarastro
Fate che vedano i frutti della prova;
Ma se dovessero andare alla tomba,
Allora premiate l'audace percorso di virtù,
Accoglieteli nella vostra dimora!

Coro
Accoglieteli nella vostra dimora!



Scena seconda

Sarastro esce, poi tutti lo seguono.
Notte, il tuono rimbomba di lontano. La scena si muta in un ristretto atrio del Tempio, dove si vedono resti di colonne e piramidi diroccate, insieme ad alcuni rovi. Ad entrambi i lati stanno alte porte praticabili antico-egizie, che sottintendono altri edifici laterali.

Tamino e Papageno vengono introdotti dall'Oratore e dall'altro Sacerdote; questi slacciano loro il cappuccio, poi escono.

Tamino
Che notte terribile! - Papageno, mi sei ancora vicino?

Papageno
Oh, sicuro!

Tamino
Dove pensi che ci troviamo ora?

Papageno
Dove? Eh, se non fosse buio te l'avrei già detto - ma così -Tuono.Ahimé! -

Tamino
Che c'è?

Papageno
La cosa non si mette bene, a quanto pare!

Tamino
Tu hai paura, a quanto sento.

Papageno
Paura proprio no, solo un gelo mi corre lungo la schiena.
Forte tuono.Ahimé!

Tamino
Che hai?

Papageno
Credo mi stia venendo la febbre.

Tamino
Bah, Papageno! Sii un uomo!

Papageno
Vorrei essere una fanciulla!
Oh! Oh! Oh! Questo è il mio ultimo istante!


Scena terza

Oratore e l'altro Sacerdote con fiaccole. Detti.

Oratore
Voi, forestieri, cosa cercate o pretendete da noi? Cosa vi spinge a penetrare nelle nostre mura?

Tamino
Amicizia e amore.

Oratore
Sei tu pronto ad ottenere ciò combattendo con la tua vita?

Tamino
Sì!

Oratore
Anche se la morte fosse il tuo destino?

Tamino
Sì!

Oratore
Principe! Ora è ancor tempo per ritirarsi - un passo di più ed è troppo tardi. -

Tamino
La mia vittoria sia una lezione di saggezza; Pamina, quell'incantevole fanciulla, mia ricompensa.

Oratore
Ti sottoponi ad ogni prova?

Tamino
Ad ognuna!

Oratore
Porgimi la mano! -
Ecco!

Secondo Sacerdote
Prima che tu prosegua, permettimi di scambiare due parole con questo forestiero. - Vuoi anche tu ottenere combattendo l'amore per la saggezza?

Papageno
Combattere non è cosa per me. - E poi in fondo io non pretendo affatto alcuna saggezza. Io sono una persona così semplice, che si accontenta di dormire, mangiare e bere; - e se fosse mai possibile una buona volta che mi pigliassi una bella ragazzina -

Secondo Sacerdote
Non la otterrai mai, se non ti sottoporrai alle nostre prove.

Papageno
In cosa consiste questa prova? -

Secondo Sacerdote
Sottometterti a tutte le nostre leggi, senza temere la morte stessa.

Papageno
Io rimango scapolo!

Oratore
Ma se tu potessi acquisire una fanciulla virtuosa e bella?

Papageno
Io rimango scapolo!

Secondo Sacerdote
Ma insomma, se Sarastro avesse serbato per te una fanciulla che fosse proprio uguale a te in colore e abito? -

Papageno
Uguale a me! è giovane?

Secondo Sacerdote
Giovane e bella!

Papageno
E si chiama?

Secondo Sacerdote
Papagena
.
Papageno
Come? - Pa - ?

Secondo Sacerdote
Papagena!

Papageno
Papagena? - Mi piacerebbe vederla, per semplice curiosità.

Secondo Sacerdote
Vederla tu puoi! -

Papageno
Ma quando l'avrò vista, dopo devo morire?

Il Secondo Sacerdote
fa un gesto ambiguo.

Papageno
Sì? - Io rimango scapolo!

Secondo Sacerdote
Puoi vederla, ma finché non sarà giunto il momento non puoi dire parola con lei; avrà il tuo spirito tanta fermezza da tenerti a freno la lingua?

Papageno
Oh sì!

Secondo Sacerdote
Qua la mano! tu la vedrai.

Oratore
Anche a te, Principe, gli dèi impongono un salutare silenzio; senza ciò siete entrambi perduti. - Tu vedrai Pamina - ma non potrai mai parlarle; questo è l'inizio del vostro periodo di prova. -

[N. 11 - Duetto]

Oratore e Secondo Sacerdote
Preservatevi dalle insidie delle donne:
Questo è il primo dovere della confraternita!
Qualche uomo saggio si lasciò incantare,
Sbagliò, e non si era preparato a ciò.
Si vide infine abbandonato,
La sua fedeltà ricambiata con scherno! -
Inutilmente si torse le mani,
Morte e disperazione furon sua ricompensa.
Entrambi i sacerdoti escono.


Scena quarta

Tamino, Papageno.

Papageno
Ehi, luce qui! Fate luce! - è proprio strano, ogni qualvolta quei signori ci abbandonano, non si vede più nulla con gli occhi spalancati.

Tamino
Sopporta con pazienza, e pensa che è il volere degli dèi.
 



Scena quinta

Le tre damigelle dalla botola. Detti.

[N. 12 - Quintetto]

Le tre damigelle
Come? come? come?
Voi in questo luogo di terrore?
Mai! mai! mai!
Ne uscirete felicemente!
Tamino! la morte ti è assicurata!
Tu, Papageno! sei perduto!

Papageno
No, no, no, sarebbe troppo.

Tamino
Papageno, taci, zitto!
Vuoi infrangere il tuo voto,
Di non parlare a donna alcuna?

Papageno
Tu ben odi, noi siamo entrambi perduti!

Tamino
Zitto, ti dico - taci, zitto!

Papageno
Sempre zitto e sempre zitto!

Le tre damigelle
La Regina vi è ben vicina,
è penetrata nascostamente nel Tempio! -

Papageno
Come? Cosa? lei sarebbe nel Tempio?

Tamino
Zitto, io dico - taci, zitto!
Sarai sempre così temerario
Da trascurare il dovere del tuo giuramento? -

Le tre damigelle
Tamino, ascolta! Tu sei perduto!
Pensa alla Regina!
Si sussurra molto in giro
Dei falsi sentimenti di questi sacerdoti.

Tamino
(tra sé)
Un saggio non prende in considerazione
Ciò che dice la plebe comune.

Le tre damigelle
Si dice che chi giura per la loro confraternita
Venga precipitato all'inferno a capofitto.

Papageno
Sarebbe il diavolo! Inaudito!
Di', Tamino, è vero?

Tamino
Chiacchiere, riportate da donne
E ideate da ipocriti.

Papageno
Ma lo dice anche la Regina.

Tamino
Ella è una donna, ha cervello da donna!
Sta zitto, la mia parola ti sia sufficiente.
Pensa al tuo dovere e agisci da intelligente.

Le tre damigelle
Perché sei così scontroso con noi?

Tamino fa cenno con semplici gesti che non può parlare

Le tre damigelle
Anche Papageno tace - su parla! -

Papageno
Mi piacerebbe - vorr -

Tamino
Zitto!

Papageno
Voi vedete che non posso! -

Tamino
Zitto!

Tamino e Papageno
tu Che non possa smetterla di chiacchierare,
è veramente una vergogna per me/te

Le tre damigelle, Tamino e Papageno
dobbiam/devono
Con vergogna lasciar

Qui non si parla di sicuro!
Di animo forte è quell'uomo
Che sa quando può parlare!

Le tre damigelle fanno per andare, gli iniziati gridano dall'interno.

Sacerdoti
Profanata è la soglia sacra!
All'inferno le donne!

Le tre damigelle
Ahimé! ahimé! ahimé!
(sprofondano nella botola)

Papageno
(cade a terra)
Ahimé! ahimé! ahimé!
Indi il triplice accordo.
 


 

Scena sesta

Tamino, Papageno; Oratore, Secondo Sacerdote
con fiaccole.

Oratore
Salute a te, giovane! la tua condotta ferma e virile ha vinto. Certo hai ancora da percorrere qualche sentiero scabroso e pericoloso, ma tu comunque terminerai felicemente con l'aiuto degli dèi. - Vogliamo quindi con cuore puro proseguire oltre il nostro viaggio. -
(gli mette il cappuccio)
Ecco! Ora vieni.(escono)

Secondo Sacerdote
Cosa vedo! Amico, alzati! come stai?

Papageno
Giaccio svenuto.

Secondo Sacerdote

Su! Ricomponiti, e sii un uomo!

Papageno
(si alza)
Ma ditemi un po', signori miei, perché io devo provare tutti questi tormenti e spaventi? - Se gli dèi mi hanno davvero destinato una Papagena
, perché allora ottenerla attraverso tanti pericoli?

Secondo Sacerdote
A questa domanda curiosa può rispondere il tuo raziocinio. Vieni! il mio dovere richiede di portarti avanti.
(gli mette il cappuccio)

Papageno
Con un viaggio così eterno, a uno potrebbe anche passare per sempre la voglia dell'amore.
(escono)
 


Scena settima
La scena si muta in un piacevole giardino; alberi, che sono disposti a ferro di cavallo; nel mezzo si trova un pergolato di fiori e rose, in cui Pamina riposa. La luna illumina il suo volto. Sul davanti si trova un sedile erboso.
Giunge Monostatos, si siede dopo una pausa.

Monostatos
Ah, ecco che trovo qui la bella ritrosa! - E per causa di un fiorellino così piccolo si volevan percuotere le mie piante dei piedi? - Ebbene, devo essere debitore solo al giorno odierno, se calpesto ancora il suolo con la pelle intatta! - Ehm! - Qual era poi di fatto il mio delitto? - che avevo perso la testa per un fiore trapiantato in suol straniero? - E quale uomo, anche se proveniente dalla più mite regione del cielo, rimarrebbe freddo e insensibile a una vista siffatta? - Per tutte le stelle! questa fanciulla mi farà di nuovo perdere la testa. - Il fuoco che arde in me mi consumerà ancora.
(si guarda intorno ovunque)
Se sapessi - di essere completamente solo e non udito di nascosto - oserei di nuovo.
(si fa vento con entrambe le mani)
è proprio una cosa maledettamente folle, l'amore! - Un bacetto, io penso, si farebbe perdonare. -


[N. 13 - Aria]


Monostatos

Chiunque prova le gioie dell'amore,
Scherza, amoreggia, accarezza, bacia -
Ed io dovrei astenermi dall'amore,
Perché un negro appare brutto!
Non mi è dunque stato dato alcun cuore,
Non sono anch'io di carne e sangue? -
Vivere sempre senza una donnetta
Sarebbe davvero il fuoco dell'inferno!
Perciò, poiché vivo, io voglio
Amoreggiare, baciare, essere affettuoso! -
Cara buona luna, perdona,
Una bianca m'ha conquistato!
Bianco è bello - io devo baciarla.
Luna! perciò celati! -
Se questo ti dovesse seccare troppo,
Oh allora chiudi gli occhi.
(si avvicina strisciando, lento e sommesso)
 



Scena ottava

Detti. La Regina giunge fra tuoni dalla botola centrale, in modo da venirsi a trovare proprio davanti a Pamina.

Regina
Indietro!

Pamina
(svegliatasi)
Oh dèi!

Monostatos
Ahimé! - questa è - se non m'inganno, la dea della notte.

Pamina
Madre! madre! madre mia! -
(le cade fra le braccia)

Monostatos
Madre? ehm! è meglio origliare di lontanto.
(sguscia via)

Regina
Lo si deve alla violenza con la quale ti hanno sottratta a me, se io ancora mi chiamo tua madre. - Dov'è il giovane che ti ho inviato?

Pamina
Ah madre, è tolto per sempre al mondo e agli uomini. - Egli si è consacrato agli iniziati.

Regina
Agli iniziati? - Figlia infelice, così mi sei sottratta per sempre. -

Pamina
Sottratta? - Oh fuggiamo, cara madre! Sotto la tua protezione resisto a qualsiasi pericolo.

Regina
Protezione? Cara figliola, tua madre non può più proteggerti. - Con la morte di tuo padre il mio potere è svanito.

Pamina
Mio padre -

Regina
Consegnò volontariamente agli iniziati il settemplice Cerchio del Sole; questo potente Cerchio eliaco Sarastrolo porta sul suo petto. - Quando ne discussi con lui, così mi disse con fronte corrugata: "Donna! la mia ultima ora è giunta - tutti i tesori che ho posseduto sono tuoi e di tua figlia." - "E il Cerchio del Sole che tutto distrugge", - lo interruppi precipitosamente, - "è destinato agli iniziati", rispose, "Sarastrolo saprà amministrare da uomo, come me sino ad oggi. - Ed ora, non una parola di più; non ricercare l'essenza, ch'è incomprensibile allo spirito femminile. - Il tuo dovere è di affidare te e tua figlia alla guida degli uomini saggi."

Pamina
Cara madre, in conclusione, dopo tutto ciò, anche il giovane mi è dunque perduto per sempre?

Regina
Perduto, se tu, prima che il sole colori la terra, non lo persuadi a fuggire attraverso questa volta sotterranea. - La prima luce del giorno decide se egli verrà dato completamente a te o agli iniziati.

Pamina
Cara madre, non potrei allora amare il giovane come iniziato, altrettanto affettuosamente quanto lo amo ora? - Mio padre stesso era invero legato a questi uomini saggi; parlava continuamente di loro con entusiasmo, lodava la loro bontà - la loro intelligenza - la loro virtù. - Sarastronon è meno virtuoso -
 


Regina
Cosa sento! - Tu, mia figlia, saresti capace di difendere i princìpi abietti di questi barbari? - Di amare un uomo siffatto, che, alleato col mio nemico mortale, preparerebbe in ogni istante solo la mia rovina? - Vedi qui questo acciar? - è stato affilato per Sarastro. - Tu lo ucciderai e mi consegnerai il potente Cerchio del Sole.

Pamina
Ma madre carissima! -
 


Regina
Non una parola!

[N. 14 - Aria]

La vendetta dell'inferno ribolle nel mio cuore,
Morte e disperazione m'infiamman
[tutt'intorno!Se Sarastro non patisce le pene della morte
Tu non sei più mia figlia:
Sii per sempre ripudiata, per sempre abbandonata,
Distrutti sian per te tutti i legami naturali,
Se Sarastro non impallidirà a causa tua! -
Udite, dèi della vendetta - udite! il giuramento
di una Madre! -(sprofonda)
 

 


Scena nona
Pamina con il pugnale in mano.

Pamina
Io dovrei commettere un assassinio? - Dèi! nol posso. - Nol posso!(rimane pensosa)

Scena decima
Vorige, Monostatos
.

Monostatos
(giunge veloce, di nascosto e alquanto felice)
Il Cerchio del Sole di Sarastro ha dunque anche un suo potere? - E per ottenerlo, la bella fanciulla deve ucciderlo? - Questo è sale per la mia zuppa!

Pamina
Ma non ha giurato su tutti gli dèi di ripudiarmi, se non volgo il pugnale contro Sarastro? - Dèi! - Che fare, ora?

Monostatos
Affidarti a me!(le prende il pugnale)

Pamina
(si spaventa e grida)Ah!

Monostatos
Perché tremi? per il mio colore nero, o per il progettato assassinio?

Pamina
(impaurita)Tu sai dunque? -

Monostatos
Tutto. - Io so anche che non solo la tua, ma anche la vita di tua madre è in mano mia. - Dicessi una sola parola a Sarastro, e tua madre, sotto questa volta, proprio nell'acqua purificatrice degli iniziati, verrebbe, come si dice, affogata. - Da questo luogo non uscirà ora sicuramente più con la pelle salva, se io lo voglio. - Tu hai dunque solo una strada, per salvare te e tua madre.

Pamina
Che sarebbe?

Monostatos
Amarmi!

Pamina
Dèi!

Monostatos
La tempesta spinge il giovane alberello dalla mia parte. - Ebbene, fanciulla! - Sì, o no!

Pamina
No!

Monostatos
(pieno d'ira)
No? E perché? Perché porto il colore di uno spettro nero? - No? - Ah, dunque muori!
(l'afferra per la mano)

Pamina
Monostatos, guardami qui in ginocchio! - risparmiami!

Monostatos
Amore o morte! Parla! La tua vita è all'estremo.

Pamina
Il mio cuore l'ho offerto a quel giovane.

Monostatos
Cosa m'importa della tua offerta - parla!

Pamina
(risoluta)Mai!
 



Scena undicesima
Detti, Sarastro.

Monostatos
Allora, addio!
Signore, la mia impresa non è riprovevole; si è giurata la tua morte, perciò volevo vendicarti.

Sarastro
So fin troppo. - So che la tua anima è nera come il tuo volto. - E punirei questa nera impresa col più grande rigore verso di te, se una donna malvagia, che ha invero una figlia molto buona, non avesse a ciò forgiato il pugnale. - Sii debitore all'azione malvagia della donna, se te la cavi impunito. - Va'! -

Monostatos
(uscendo)
Ora faccio visita alla madre, visto che la figlia non mi è destinata. (esce)


Scena dodicesima
Detti, senza Monostatos
.

Pamina
Signore, non punire mia madre! Il dolore per la mia assenza -

Sarastro
So tutto. - So che vaga nei luoghi sotterranei del Tempio e trama vendetta contro me e l'umanità; - ma tu vedrai come mi vendico di tua madre. - Il cielo conceda soltanto al caro giovane coraggio e fermezza nel suo santo proposito, allora tu sarai felice con lui, e tua madre dovrà tornare umiliata al suo castello.


[N. 15 - Aria]


Sarastro

In queste sacre sale
Non si conosce la vendetta!
E se un uomo è caduto,
L'amore lo conduce al dovere.
Condotto da mano amica, camminerà poi
Contento e lieto in terra migliore.
In queste sacre mura,
Dove l'uomo ama l'uomo,
Non può nascondersi nessun traditore,
Perché il nemico viene perdonato.
Chi non onora tali insegnamenti,
Non merita di essere un uomo.
Escono entrambi.

Scena tredicesima
La scena si muta in una sala, nella quale possa muoversi la macchina volante. La macchina è circondata di rose e fiori, nel punto ove s'aprirà poi uno sportello. Sul davanti vi sono due sedili erbosi.
Tamino e Papageno vengono introdotti senza cappuccio dai due sacerdoti.

Oratore
A questo punto sarete lasciati soli. - Non appena il trombone risuona, allora riprenderete il vostro cammino. - Principe, addio! Ci rivedremo prima che siate alla meta. - Ancora una volta, non dimenticate il precetto: silenzio. -
(esce)

Secondo Sacerdote
Papageno, chi in questo luogo rompe il suo silenzio, gli dèi lo puniscono con tuoni e fulmini. Addio!(esce)

Scena quattordicesima
Tamino, Papageno.

Tamino si siede sopra un sedile erboso.

Papageno
(dopo una pausa)
Tamino!

Tamino
(con rimprovero)
St!

Papageno
Che bella vita allegra! - Fossi piuttosto nella mia capanna di paglia o nel bosco, così ogni tanto sentirei certamente un uccello fischiettare.

Tamino
(rimproverando)
St!

Papageno
Con me stesso potrò ben parlare; ed anche noi due possiamo parlare insieme, noi siam uomini!

Tamino
(rimproverando)
St!

Papageno
(canta)
La la la - la la la! - Neppure una goccia d'acqua si può avere da questa gente; men che meno qualcos'altro.
 

Scena quindicesima

Detti. Una donna vecchia e brutta giunge dalla botola, tiene su un vassoio una grossa coppa con acqua.

Papageno
(la guarda a lungo)
è per me?

Donna
Sì, angelo mio!

Papageno
(la guarda di nuovo, beve)
Né più e né meno che acqua. Dimmi, bella sconosciuta! tutti gli ospiti forestieri vengono accolti in questa maniera?

Donna
Naturalmente, angelo mio!

Papageno
Bene! - Allora i forestieri non verranno certo di frequente. -

Donna
Molto poco.

Papageno
Posso immaginarmelo. - Su, vecchia, siediti qui accanto a me, il tempo mi è maledettamente lungo. - Dimmi dunque, quanti anni hai?

Donna
Quanti anni?

Papageno
Sì.

Donna
18 anni e 2 minuti.

Papageno
18 anni e 2 minuti?

Donna
Sì!

Papageno
Ah ah ah! - Che giovane angioletto! Hai anche un amante?

Donna
Oh, certo!

Papageno
è anche lui giovane come te?

Donna
Non proprio, è circa 10 anni più vecchio. -

Papageno
Circa 10 anni più di te? - Deve essere un bell'amore! - E come si chiama il tuo innamorato?

Donna
Papageno!

Papageno
(si spaventa, pausa)
Papageno? - E dove si trova, questo Papageno?

Donna
Siede qui, mio angelo!

Papageno
Io sarei il tuo innamorato?

Donna
Sì, angelo mio!

Papageno
(prende veloce l'acqua e gliela spruzza in viso)
Dimmi, e tu come ti chiami?

Donna
Mi chiamo


Papageno
Ahimé!

Tamino si alza, minaccia col dito.

Papageno
Ora non dico più una parola!

 

 

 


Scena sedicesima

I tre fanciulli giungono su una macchina volante coperta di rose. Al centro si trova una bella tavola apparecchiata. L'uno ha il flauto, l'altro la cassettina coi campanelli. Detti.

[N. 16 - Terzetto]

I tre fanciulli
Siate di nuovo i benvenuti,
Voi uomini, nel regno di Sarastro. -
Egli invia ciò che vi era stato tolto:
Il flauto e i campanelli ecco a voi.
Vogliate non sdegnare queste vivande,
Mangiatene, bevetene in allegria! -
Quando ci vedremo per la terza volta,
La gioia sarà ricompensa al vostro coraggio!
Tamino, animo! - La meta è vicina! -
Tu, Papageno! zitto e taci!

Durante il terzetto pongono la tavola al centro e s'alzano in volo.


Scena diciassettesima
Tamino, Papageno.

Papageno
Tamino, non vogliamo mangiare? -

Tamino suona il flauto.

Papageno
Continua pure a suonare il tuo flauto, io voglio suonare i miei bocconi. - Il Signor Sarastroha una buona cucina. - Così mi sa che tacerò bene, se riceverò sempre tali squisitezze. Ora, voglio vedere, se la cantina è altrettanto bene amministrata. -
(beve)
Ah! - Questo è vino degli dèi! -

Il flauto tace.

 



Scena diciottesima
Pamina, Detti.

Pamina
Tu qui? - Dèi benevoli! Grazie a voi, che mi avete condotto su questa strada. - Ho udito il tuo flauto - e così sono corsa dietro al suo suono, veloce come una freccia. - Ma tu sei triste? - Non dici una sillaba alla tua Pamina?

Tamino
Ah!

Pamina
Come? io ti devo evitare? tu non mi ami più?

Tamino
Ah!

Pamina
Io devo fuggire, senza sapere perché? - Tamino, caro giovane! ti ho offeso? Ah, non affliggere ulteriormente il mio cuore. - Presso di te cerco conforto - aiuto - e tu puoi affliggere ancora il mio cuore pieno d'amore? - Tu non mi ami più?

Tamino sospira.

Pamina
Papageno, dimmi tu, dimmi, cosa è successo all'amico mio?

Papageno ha un boccone in bocca, tiene il cibo con entrambe le mani, fa segno di andare via.

Pamina
Come? anche tu? - Spiegami almeno il motivo del vostro silenzio. -

Papageno
St! (le indica di andarsene)

Pamina
Oh, questo è più di un'offesa, più della morte!
Carissimo, unico Tamino! -

[N. 17 - Aria]

Ah lo sento, è svanita!
Andata per sempre la felicità dell'amore!
Non tornerete ore di gioia
Mai più al mio cuore!

Guarda Tamino! queste lacrime
Scorrere, caro, solo per te.
Se tu non senti il desiderio d'amore -
Allora la quiete sarà nella morte! -
(esce)


Scena diciannovesima
Tamino, Papageno.

Papageno
Non è vero, Tamino? anch'io so tacere quando è necessario. Sì, in un'impresa del genere so essere un uomo.Un evviva al Signor Cuoco e al Signor Cantiniere!

Triplice suono di tromboni. Tamino fa segno a Papageno che deve andare.

Papageno
Vai avanti tu, io verrò giusto dopo.
Tamino vuole portarlo via con la forza.

Papageno
Il più forte rimane qua!
Tamino lo minaccia e parte da destra, ma era venuto da sinistra.

Papageno
Voglio prima spassarmela come si deve. Ora che sono nel mio migliore appetito, devo andarmene. - Io lascio ben perdere ciò! - Adesso non vado via, nemmeno se il Signor Sarastromi trascina con i suoi sei leoni.
Escono i leoni, egli si spaventa.
Oh misericordia, dèi clementi! - Tamino, salvami! i signori leoni fanno di me un pasto. -

Tamino suona il suo flauto, torna velocemente indietro; i leoni tornano dentro. Tamino gli fa cenno.

Papageno
Vengo subito! chiamami un birbante, se non ti seguirò in tutto!
Triplice suono di tromboni.
Questo riguarda noi. - Stiamo venendo. - Ma ascolta una buona volta, Tamino, cosa sarà ancora di noi?

Tamino indica il cielo.

Papageno
Devo chiederlo agli dèi?

Tamino indica di sì.

Papageno
Sì, loro potrebbero veramente dirci più di quanto non sappiamo.
Triplice suono di tromboni. Tamino lo fa partire con la forza.

Papageno
Solo non andare così in fretta, arriviamo pur sempre in tempo per farci arrostire.
Escono.



Scena ventesima
La scena si muta nella volta interna delle piramidi.
Sarastro, l'Oratore e alcuni sacerdoti. Due sacerdoti portano sulle spalle una piramide illuminata; ogni Sacerdote ha in mano una piramide trasparente della grandezza di una lanterna.

[N. 18 - Coro dei sacerdoti]

Coro dei sacerdoti
Oh Iside e Osiride, qual gioia!
Lo splendore del sole scaccia la tetra
[notte! -
Presto il nobile giovane proverà nuova vita,
Presto sarà completamente al nostro servizio.
Il suo animo è ardito, il suo cuore è puro
Presto sarà degno di noi.

Scena ventunesima

Tamino, che viene introdotto. Detti. Più tardi Pamina.

Sarastro
Principe, il tuo contegno è stato fin qui virile e pacato; ti rimangono ancora due strade pericolose da percorrere. - Se il tuo cuore ancor batte altrettanto calorosamente per Pamina - e tu desideri un giorno regnare come un Principe saggio, possano gli dèi accompagnarti oltre. - La tua mano - Si conduca Pamina!

Il silenzio regna fra tutti i sacerdoti; Pamina viene introdotta col cappuccio proprio degli iniziati; Sarastro ne scioglie la legatura.

Pamina
Dove sono? - Qual terribile silenzio! - Dite, ov'è il mio giovane? -

Sarastro
Egli ti attende, per darti l'ultimo addio.

Pamina
L'ultimo addio? - Oh, dov'è? - Conducetemi da lui!
Sarastro
Ecco.

Pamina
Tamino!

Tamino
Indietro!

[N. 19 - Terzetto]
Sarastro, Pamina, Tamino.

Pamina
Dovrò, caro, non più vederti? -

Sarastro
Vi rivedrete felici! -

Pamina
Ti aspettano pericoli mortali! -

Sarastro e Tamino
Gli dèi possano proteggermi/lo!

Pamina
Tu non sfuggirai alla morte,
Mi suggerisce questo un presagio!

Sarastro e Tamino
Possa avverarsi il volere degli dèi,
Il loro cenno mi/gli sia di legge.

Pamina
Ah se tu amassi com'io ti amo,
Non saresti così tranquillo.

Sarastro e Tamino
egli sente
Credimi, gli stessi impulsi,io sento
Sarà/Sarò sempre il tuo fedele.

Sarastro
Suona l'ora, or dovete separarvi!

Tamino e Pamina
Come sono amare le pene del distacco!
Pamina, or devo veramente andare!
Tamino or deve veramente andare!

Sarastro
Tamino or deve nuovamente andare!

Sarastro e Tamino
deve/devo  Or andare!

Pamina
Così devi andare!

Tamino
Pamina! addio!

Pamina
Tamino! addio!

Sarastro
Ora affrettati a partire!
Ti chiama la parola data!
Suona l'ora!
Ci rivedremo!

Tamino e Pamina
Ah aurea quiete!
Torna ancora!
Addio! Addio!

Si allontanano.
 


 


Scena ventiduesima
Papageno.

Papageno
Tamino! Tamino! Vuoi dunque abbandonarmi del tutto?
Se solo sapessi almeno dove mi trovo. - Tamino! - Tamino! - Per quanto io viva, non starò più lontano da te - solo per stavolta, non abbandonare il tuo povero compagno di viaggio!
(giunge alla porta, attraverso la quale Tamino è stato condotto via)

Una voce
Indietro!
Poi un tuono; il fuoco divampa uscendo dalla porta; forte accordo.

Papageno
Dèi misericordiosi! - Dove mi dirigo? Se solo sapessi dove sono entrato.
(va alla porta donde era venuto)

La voce
Indietro!

Papageno
Ora non posso andare né indietro, né avanti.
(piange)
Forse alla fine dovrò persino morir di fame - Ben mi sta! - Perché mi sono fatto coinvolgere.

Scena ventitreesima

L'Oratore con la sua piramide, Papageno.

Oratore
Uomo! tu avresti meritato di vagare per sempre nei tetri baratri della terra; - gli dèi clementi tuttavia ti condonano la punizione. - Ma per contro non proverai mai i piaceri celesti degli iniziati.

Papageno
Embè, ci saranno certo anche altri nelle mie condizioni. - Per quanto mi riguarda, il piacere più grande sarebbe ora un buon bicchiere di vino.

Oratore
Dunque non hai alcun desiderio in questo mondo?

Papageno
Per ora no.

Oratore
Sarai servito! - (esce)

Subito dal suolo giunge una grossa coppa, piena di vino rosso.

Papageno
Urrà! è già qui! (beve)
Magnifico! - Celestiale! - Divino! - Ah! ora sono così soddisfatto, che vorrei volare fino al sole, se avessi le ali. - Ah! - mi sento tutto strano attorno al cuore! - Io vorrei - desidererei - sì, ma cosa?

[N. 20 - Aria]
(suona i campanelli)

Papageno
Una fanciulla o una donnetta
Vorrebbe Papageno per sé!
Oh, una delicata colombella
Sarebbe per me la beatitudine!
Allora berrei e mangerei di gusto,
Allora potrei misurarmi coi prìncipi,
Godermi la vita al par di un saggio
E sentirmi come nell'Elisio.
Una fanciulla o una donnetta
Vorrebbe Papageno per sé!
Oh, una delicata colombella
Sarebbe per me la beatitudine!
Possibil che non piaccia a nessuna
Di tutte quelle deliziose fanciulle?
Almeno una mi aiuti ad uscir da questo stato,
Altrimenti mi affliggerò fino a morire.
Una fanciulla o una donnetta
Vorrebbe Papageno per sé!
Oh una delicata colombella
Sarebbe per me la beatitudine!
Se nessuna mi accorderà amore,
Allor l'ardore mi consumerà,
Ma se mi bacia una bocca femminile,
Allora io son già di nuovo guarito!
 

 

 

 




Scena ventiquattresima

La Vecchia, che danza e nello stesso tempo si appoggia al suo bastone. Papageno.

Donna
Eccomi qui, angelo mio!

Papageno
Ti sei impietosita di me?

Donna
Sì, angelo mio!

Papageno
Sei la mia fortuna!

Donna
Se tu mi prometti di rimanermi sempre fedele, allora vedrai quanto teneramente ti amerà la tua mogliettina.

Papageno
Oh tenera pazzerella!

Donna
Ah quanto voglio abbracciarti, accarezzarti, stringerti al mio cuore.

Papageno
Anche stringere al cuore?

Donna
Sù, porgimi la tua mano come pegno del nostro legame.

Papageno
Ma non così in fretta, angelo caro! - Un patto siffatto richiede una certa riflessione.

Donna
Papageno
, io ti consiglio di non esitare. - La tua mano, o tu resterai per sempre qui imprigionato.

Papageno
Imprigionato?

Donna
Acqua e pane saranno il tuo cibo quotidiano. - Dovrai vivere senza amici e senza amiche, e rinunciare per sempre al mondo. -

Papageno
Bere acqua? - Rinunciare al mondo? - No, in tal caso preferisco prendere una vecchia che niente del tutto. - Ebbene, hai qui la mia mano, con l'assicurazione che ti rimarrò sempre fedele,
(fra sé)
finché non ne vedrò una più bella.

Donna
Tu lo giuri?

Papageno
Sì, io lo giuro!

La Donna si muta in una giovane, vestita esattamente come Papageno.

Papageno
Pa-Pa-Papagena! -
(la vuole abbracciare)


Scena venticinquesima
Oratore, detti.

Oratore
(la prende in fretta per la mano)
Vattene via, giovane donna, egli non è ancora degno di te!
(la trascina dentro, Papageno vuole seguirla)
Indietro, ti dico, o trema! -

Papageno
Prima ch'io mi ritiri, la terra mi deve inghiottire.
(egli sprofonda)
Oh dèi!


 



Scena ventiseiesima
La scena si muta in un piccolo giardino.

I tre fanciulli giungono dall'alto

[N. 21 - Finale]

I tre fanciulli
Presto ad annunciare il giorno
Il sole splenderà sulla via dorata,
Presto la superstizione scomparirà,
Presto l'uomo saggio vincerà! -
Oh cara quiete, scendi quaggiù,
Torna di nuovo nei cuori degli uomini;
Allora la terra sarà un regno dei cieli,
Ed i mortali uguali agli dei.

Primo fanciullo
Ehi guardate, la disperazione strazia Pamina!

Secondo e terzo fanciullo
Ma dov'è

Primo fanciullo
è fuor di senno! -

I tre fanciulli
La strazia il dolore dell'amore respinto.
Portiamo consolazione alla poveretta! -
Veramente, la sua sorte ci sta a cuore!
Oh fosse qui ora il suo giovane! -
Ella viene! mettiamoci da parte,
Così vediamo cosa fa.
(si fanno da parte)
 

 

 

Scena ventisettesima
Pamina, detti.

Pamina
(fuori di sé, con un pugnale)
Ebbene sei tu il mio sposo -
Con te concludo la mia pena! -

I tre fanciulli
(a parte)
Quali parole oscure sta dicendo -
La poveretta è presso a follia! -

Pamina
Pazienta, mio caro, io sono tua,
E presto saremo sposi! -

I tre fanciulli
La pazzia imperversa nel suo cervello -
Le si legge in fronte il suicidio! -
(a Pamina)
Cara fanciulla, guardaci!

Pamina
Io voglio morire - poiché l'uom
Che giammai posso odiare,
Ha potuto abbandonare la sua amata! -
(indicando il pugnale)
Me l'ha dato mia madre -

I tre fanciulli
Dio ti punirà per il suicidio! -

Pamina
Meglio morire per questo acciaio,
Che rovinarsi per pene d'amore. -
Madre! per tua causa io soffro,
E la tua maledizione m'insegue!

I tre fanciulli
Fanciulla! vuoi venire con noi?

Pamina
Sì, la misura del dolore è piena!
Bugiardo giovane, addio!
Guarda, Pamina muore per te:
Questo acciaio mi uccida.
(vuole colpirsi)

I tre fanciulli
(le fermano la mano)
Ah infelice! ferma!
Se il tuo giovane vedesse ciò,
Morirebbe di dolore,
Poiché egli ama solo te. -

Pamina
(si riprende)
Cosa? egli sentiva amore per me?
E mi nascondeva i suoi impulsi -
Volgeva il suo viso lontano da me?
Perché non mi diceva niente?

I tre fanciulli
Questo noi dobbiamo tacerlo,
Pure vogliamo mostrartelo,
E tu vedrai con stupore,
Che egli ti ha consacrato il suo cuore
E che per te non teme la morte!

Pamina
Conducetemi da lui, io desidero vederlo.

I tre fanciulli
Vieni, noi vogliamo andare da lui.

Tutti
Due cuori, che ardono d'amore,
La debolezza umana non può dividere. -Sprecata è la fatica dei nemici;
Perché gli dèi stessi li proteggono.(escono)

 



Scena ventottesima

La scena si muta in due grandi montagne; nell'una c'è una cascata, da dove si sente sibilare e scrosciare l'acqua; l'altra vomita fuoco; ogni montagna ha un'inferriata, da dove si intravedono fuoco e acqua; là, dove arde il fuoco, l'orizzonte deve essere rosso chiaro, e dove c'è l'acqua, si trova una nebbia nera. Le quinte sono rocce, ogni quinta si chiude con una porta di ferro.
Tamino è vestito leggero, senza sandali. Due uomini con corazza nera introducono Tamino. Sui loro elmi arde il fuoco. Gli leggono la scritta trasparente che è su una piramide. Questa piramide sta nel mezzo, proprio in cima, accanto all'inferriata.

I due uomini corazzati
Chi percorre questa strada irta di fatiche,
Si purifica con fuoco, acqua, aria e terra;
Se saprà vincere la paura della morte,
Balzerà dalla terra verso il cielo!
Illuminato, sarà allora in grado
Di dedicarsi completamente al culto di Iside.

Tamino
Non mi spaventa morte alcuna ad agir da uomo,
A continuare sulla strada della virtù! -
Aprite a me le porte della paura -
Io tento lieto il percorso ardito. -
(vuole andare)

Pamina(da dentro)
Tamino, ferma! ti devo vedere!

Tamino e i due uomini corazzati
Cosa sento? la voce di Pamina? -
I due uomini corazzati
Sì, sì, è la voce di Pamina!
Oh felice, ora lei può venir con te
Ora nessuno destino ci/vi dividerà più,
Anche se la morte fosse segnata,

Tamino
Mi è concesso parlare con lei? -

I due uomini corazzati
Ti è concesso parlare con lei!
Quale gioia, quando  ci/vi rivedremo,
Andare nel Tempio mano nella mano.
Una donna che non teme notte e morte
è degna, e viene iniziata.

La porta si apre, Tamino e Pamina si abbracciano.

Pamina
Tamino mio! Oh qual felicità!

Tamino
Pamina mia! Oh qual felicità!
Ecco le porte della paura,
Che minacciano difficoltà e morte.

Pamina
In ogni luogo
Starò al tuo fianco.
Io stessa ti conduco,
L'amore mi guidi! (lo prende per mano)
Esso sa cospargere il cammino di rose,
Giacché le rose son sempre assieme a spine.
Comincia a suonare il flauto magico
Ci proteggerà nel nostro cammino.
Lo intagliò in un'ora magica
Mio padre dalla radice più profonda
Della quercia millenaria,
Fra lampi e tuoni, tempesta e scrosci. -
Ora vieni e comincia a suonarlo!
Ci guiderà nel difficile cammino.

Tamino, Pamina e i due uomini corazzati
camminiamo
Grazie alla potenza della musica camminate
Lieti attraverso la notte tetra della morte.

Le porte vengono richiuse pesantemente dietro di loro; si vedono Tamino e Pamina procedere; si ode crepitio di fiamme e ulular di vento, talora anche il suono cupo del tuono e rumore d'acqua. Tamino suona il suo flauto. Appena essi escono dal fuoco, si abbracciano e rimangono al centro della scena.

Tamino e Pamina
Camminammo attraverso lingue di fuoco,
Combattemmo con coraggio il pericolo,
Il tuo suono sia protezione tra i flutti,
Così come lo fu nel fuoco.

Tamino suona; si scorgono scendere e dopo breve tempo risalire nuovamente; subito s'apre una porta; si vede l'entrata di un tempio, risplendente di luce. Silenzio solenne. Questa scena deve rappresentare il più perfetto splendore. D'un tratto attacca il Coro, fra trombe e timpani. Ma prima:

Tamino e Pamina
Dèi, quale istante!
La fortuna di Iside ci è vicina! -

Coro
Trionfo, trionfo! Tu, nobile coppia,
Tu hai vinto il pericolo!
La consacrazione di Iside ora è tua!
Vieni! entra nel tempio.

Tutti escono.

La scena si muta nuovamente nel giardino di prima.
 

 

 



Scena ventinovesima

Papageno. Poi I tre fanciulli,  Papagena
.

Papageno
(zufola)
Papagena! Papagena!
Mogliettina! colombella! mia bellezza! -
Inutile! Ah! ella è perduta!
Io già son nato alla sfortuna! -
Ho chiacchierato - e questo era male,
E perciò mi sta proprio bene! -

Da quando ho assaggiato quel vino -
Da quando ho visto quella bella ragazza,
Ecco sento ardermi nel profondo del cuore,
Ecco pizzica qui, ecco pizzica là.
Papagena! fanciulla del cuore!
Papagena! cara colombella!
è inutile, è perduta,
Stanco son della mia vita!
La morte pone fine all'amore,
Quando nel cuore s'arde ancor così.
(prende una corda dalla sua cintola)
Ecco voglio adornare quest'albero,
Legandomi il collo a lui,
Giacché la vita non mi piace;
Buona notte, mondo nero! -
Poiché sei cattivo con me,
E non mi mandi una bella bambina,
La faccio finita, allora io muoio.
Bella fanciulla, pensa a me. -
Se almeno una vorrà ancora impietosirsi
Di me poveretto, prima ch'io m'appenda,
Ebbene, per questa volta lascio perdere!
Gridate solo Sì o No! -
(si guarda intorno)
Nessuna mi ode, tutto tace!
Dunque è questo che volete!
Papageno, sbrigati!
Poni fine alla tua esistenza!
(si guarda intorno)
Ecco! io aspetto ancora che succeda,
Finché si conto: uno, due, tre
(si guarda intorno, zufola)
Dunque orsù! è deciso!
Poiché niente mi trattiene,
Buona notte, mondo bugiardo!
(fa per impiccarsi)

I tre fanciulli
(giungono dall'alto)
Ferma! Papageno, e sii assennato!
Si vive solo una volta, ciò ti basti.

Papageno
Avete un bel parlare, ben da scherzare;
Ma se vi ardesse il cuore come a me,
Andreste anche voi in cerca di ragazze.

I tre fanciulli
Allora fai risuonare i tuoi campanelli,
Essi ti porteranno la tua mogliettina.

Papageno
Che stupido, ho dimenticato l'aggeggio magico! -
(prende fuori il suo strumento)
Risuona, cassettina, risuona!
Io devo vedere la mia cara fanciulla.


I tre fanciulli corrono alla loro macchina volante e portano fuori la Donna.


I tre fanciulli
Suonate, campanelli, suonate!
Conducete qui la mia fanciulla! -
Suonate, campanelli, suonate!
Portate qui la mia mogliettina!
Ora, Papageno, guardati attorno!
 

Papageno si guarda intorno; entrambi hanno una recitazione comica durante il ritornello.

Papageno
Pa-Pa-Pa-Pa-Papagena!

Papagena
Pa-Pa-Pa-Pa-Papageno!

Papageno
Mi sei data ora completamente? -

Papagena
Ti son data ora completamente.

Papageno
Allora, sii dunque la mia cara mogliettina!

Papagena
Allora, sii dunque il colombello del mio cuore!

A due
Quale gioia sarà,
Se gli dei ci terranno cari
E manderanno bambini al nostro amore,
Tanti cari piccoli bambinelli!

Papageno
Prima un piccolo Papageno!

Papagena
Poi una piccola Papagena!

Papageno
Poi di nuovo un Papageno!

Papagena
Poi di nuovo una Papagena!

A due
è la cosa più bella,
tanti tanti Papageni
 e tante tante Papagene
Saranno la benedizione dei genitori.
(escono entrambi)
 

 



Scena trentesima

Il Moro. La Regina con tutte le sue Damigelle giungono da entrambe le botole; portano in mano fiaccole nere.

Monostatos
, la Regina e le tre damigelle
Ma zitti, zitti, zitti, zitti!
Tra poco penetriamo nel Tempio.

Monostatos
Però, Regina! mantieni la parola! Sii leale!
Tua figlia deve essere mia sposa! -

Regina
Io mantengo la parola! è mia volontà:
Mia figlia sarà tua sposa!

Le tre damigelle
Sua figlia sarà tua sposa!

Monostatos
Ma silenzio, io sento un rumore tremendo,
Come di tuoni e cascate. -

Regina e le tre damigelle
Sì, questo rumore è spaventoso
Come eco di tuoni lontani! -

Monostatos
Ora si trovano nelle sale del Tempio.

Tutti
Là li vogliamo sorprendere,
Cancellare i bigotti dalla Terra
Con fiamme infuocate e spada potente!

Le tre damigelle e Monostatos
A te, grande Regina della notte
La nostra vendetta sia portata in offerta!
Tuoni, lampi, tempesta.

Monostatos, la Regina e le tre damigelle
Annientata, annullata è la nostra forza,
Noi tutti precipitiamo nella notte eterna!
(sprofondano)

Tosto l'intera scena si trasforma in un sole.
 

 

 


[Scena ultima]

Sarastro sta in alto; Tamino, Pamina, entrambi in abito sacerdotale. Accanto a loro i sacerdoti egizi da entrambi i lati. I tre fanciulli reggono fiori.

Sarastro
I raggi del sole dissipano la notte,
Annullano il potere carpito con frode da ipocriti!

Coro di sacerdoti
Sia salve a voi consacrati!
Voi penetraste attraverso la notte!
Sia grazie a te, Osiride!
Si rechi grazie a te, Iside!
La fermezza ha vinto,
E incorona quale premio
La bellezza e la saggezza
Con lode eterna!