Personen: SARASTRO (Bass)
Tamino (Tenor) Sprecher (Bass)
Erster Priester (Tenor)
Zweyter Priester (Bass)
dritter Priester (Sprechrolle) KÖnigin der nacht(Sopran)
Pamina, ihre Tochter (Sopran) Erste dame (Sopran)
zweyte dame(Sopran) Dritte dame(Alt)
Erster knabe (Sopran) Zweyter knabe(Sopran)
Dritter knabe (Alt) Papageno (Bariton)
Papagena(Sopran) Monostatos ein Mohr (Tenor)
Erster geharnischter (Tenor)
Zweyter geharnischter(Bass)
Drei sklaven (Sprechrollen)
Priester, Sklaven, Gefolge
Ort Ägypten Zeit Märchenzeit
ERSTER AKT
Ouvertüre
ERSTER AUFTRITT
Das Theater ist eine felsichte Gegend, hie und da
mit Bäumen überwachsen; auf Beyden Seiten sind
gangbare Berge, nebst einem runden Tempel.
Tamino kommt in einem prächtigen japonischen
Jagdkleide rechts von einem Felsen herunter, mit
einem Bogen, aber ohne Pfeil; eine Schlange verfolgt
ihn.
Tamino Zu Hülfe! zu Hülfe! sonst bin ich verloren,
Der listigen Schlange zum Opfer erkoren. Barmherzige Götter! schon nahet sie sich;
Ach rettet mich! ach schützet mich!
Er fällt in Ohnmacht; sogleich öffnet sich die
Pforte des Tempels; drey verschleyerte Damen kommen
heraus, jede mit einem silbernen Wurfspiess.
Die drey damen Triumph! Triumph! sie ist vollbracht
Die Heldenthat. Er ist befreyt Durch unsers Armes Tapferkeit.
Erste dame ihn betrachtend
Ein holder Jüngling, sanft und schön.
zweyte dame So schön, als ich noch nie gesehn.
dritte dame Ja, ja! gewiss zum Mahlen schön.
Alle drey Würd' ich mein Herz der Liebe weih'n,
So müsst es dieser Jüngling seyn. Lasst uns zu unsrer Fürstinn eilen,
Ihr diese Nachricht zu ertheilen. Vieleicht, dass dieser schöne Mann
Die vor'ge Ruh' ihr geben kann.
Erste dame So geht und sagt es ihr! Ich bleib' indessen hier.
zweyte dame Nein, nein! geht ihr nur hin;
Ich wache hier für ihn.
dritte dame
Nein, nein! das kann nicht seyn! Ich schütze ihn allein.
ALLE DREY jede für sich Ich sollte fort? Ey, ey! wie fein!
Sie wären gern bey ihm allein. Nein, nein! das kann nicht seyn. Was wollte ich darum nicht geben, Könnt ich mit diesem Jüngling leben!
Hätt' ich ihn doch so ganz allein! Doch keine geht; es kann nicht seyn.
Am besten ist es nun, ich geh'. Du Jüngling, schön und liebevoll!
Du trauter Jüngling, lebe wohl, Bis ich dich wieder seh'.
Sie gehen alle drey zur Pforte des Tempels ab,
die sich selbst öffnet und schliesst.
Tamino erwacht, sieht furchtsam umher
Wo bin ich! Ist's Fantasie, dass ich noch lebe? oder
hat eine höhere Macht mich gerettet? steht auf, sieht umher
Wie? - Die bösartige Schlange liegt todt zu meinen
Füssen? Man hört von fern ein Waldflötchen, worunter das
Orchester piano accompagnirt. Tamino spricht unter
dem Ritornel. Was hör' ich? Wo bin ich? Welch' unbekannter Ort! -
Ha, eine männliche Figur nähert sich dem Thal.
versteckt sich hinter einem Baum
Zweyter AUFTRITT
Papageno
kommt den Fusssteig herunter, hat auf dem Rücken
eine grosse Vogelsteige, die hoch über den Kopf geht,
worin verschiedene Vögel sind; auch hält er mit
Beyden Händen ein Faunen-Flötchen, pfeift und singt.
Nr. 2 - Arie
Der Vogelfänger bin ich ja,
Stets lustig, heissa! hopsasa! Der Vogelfänger ist bekannt
Bey Alt und Jung im ganzen Land. Weiss mit dem Locken umzugeh'n,
Und mich aufs Pfeifen zu versteh'n. Drum kann ich froh und lustig seyn;
Denn alle Vögel sind ja mein.
pfeift
Der Vogelfänger bin ich ja, Stets lustig, heissa! hopsasa!
Der Vogelfänger ist bekannt, Bey Alt und Jung im ganzen Land.
Ein Netz für Mädchen möchte ich; Ich fing' sie dutzendweis für mich.
Dann sperrte sie bey mir ein, Und alle Mäd en wären mein.
pfeift, will nach der Arie nach der Pforte gehen
Tamino nimmt ihn bey der Hand
He da!
Papageno Was do!
Tamino Sag mir, du lustiger Freund, wer du seyst?
Papageno Wer ich bin? für sich
Dumme Frage! laut Ein Mensch, wie du. - Wenn ich dich nun fragte, wer
du bist? -
Tamino So würde ich dir antworten, dass ich aus fürstlichem
Geblüte bin.
Papageno Das ist mir zu hoch. - Musst dich deutlicher
erklären, wenn ich dich verstehen soll!
Tamino
Mein Vater ist Fürst, der über viele Länder und
Menschen herrscht; darum nennt man mich Prinz.
Papageno Länder? - Menschen? - Prinz? -
Tamino Daher frag' ich dich! -
Papageno Langsam! lass mich fragen. - Sag du mir zuvor:
Gibt's ausser diesen Bergen auch noch Länder und
Menschen?
Tamino Viele Tausende!
Papageno Da liess sich eine Speculation mit meinen Vögeln
machen.
Tamino Nun sag' du mir, in welcher Gegend wir sind. -
Papageno In welcher Gegend?
sieht sich um Zwischen Thälern und Bergen.
Tamino Schon recht! aber wie nennt man eigentlich diese
Gegend? - wer beherrscht sie? -
Papageno
Das kann ich dir eben so wenig beantworten, als ich
weiss, wie ich auf die Welt gekommen bin.
Tamino lacht Wie? Du wüsstest nicht, wo du geboren, oder wer
deine Eltern waren? -
Papageno Kein Wort! - Ich weiss nicht mehr, und nicht weniger,
als dass mich ein alter, aber sehr lustiger Mann
auferzogen, und ernährt hat.
Tamino
Das war vermuthlich dein Vater? -
Papageno Das weiss ich nicht.
Tamino Hattest du denn deine Mutter nicht gekannt?
Papageno Gekannt hab' ich sie nicht; erzählen liess ich mir's
einige Mahl, dass meine Mutter einst da in diesem
verschlossenen Gebäude bey der nächtlich
sternflammenden Königinn gedient hätte. - Ob sie
noch lebt, oder was aus ihr geworden ist, weiss ich
nicht. - Ich weiss nur so viel, dass nicht weit von
hier meine Strohhütte sieht, die mich vor Regen und
Kälte schützt.
Tamino Aber wie lebst du?
Papageno Von Essen und Trinken, wie alle Menschen.
Tamino Wodurch erhältst du das?
Papageno Durch Tausch. - Ich fange für die sternflammende
Königinn und ihre Jungfrauen verschiedene Vögel;
dafür erhalt' ich täglich Speis' und Trank von ihr.
Tamino für sich Sternflammende
Königinn! - Wenn es etwa gar die
mächtige Herrscherin der Nacht wäre! - Sag mir,
guter Freund! warst du schon so glücklich, diese
Göttinn der Nacht zu sehen?
Papageno
der bisher öfters auf seiner Flöte geblasen
Deine letzte alberne Frage überzeugt mich, dass du
aus einem fremden Lande geboren bist. -
Tamino
Sey darüber nicht ungehalten, lieber Freund! ich
dachte nur -
Papageno Sehen? - Die sternflammende
Königinn sehen? - Wenn
du noch mit einer solchen albernen Frage an mich
kommst, so sperr' ich dich, so wahr ich Papageno
heisse, wie einen Gimpel in mein Vogelhaus,
verhandle dich dann mit meinen übrigen Vögeln an die
nächtliche Königinn und ihre Jungfrauen, dann mögen
sie dich meinetwegen sieden oder braten.
Tamino
für sich Ein wunderlicher Mann!
Papageno Sehen? - Die sternflammende
Königinn sehen? -
Welcher Sterbliche kann sich rühmen, sie je gesehen
zu haben? - Welches Menschen Auge würde durch ihren
schwarz durchwebten Schleyer blicken können?
Tamino für sich Nun ist's klar; es ist eben diese nächtliche
Königinn, von der mein Vater mir so oft erzählte. -
Aber zu fassen, wie ich mich hierher verirrte, ist
ausser meiner Macht. - Unfehlbar ist auch dieser
Mann kein gewöhnlicher Mensch. - Vielleicht einer
ihrer dienstbaren Geister.
Papageno
für sich Wie er mich so starr anblickt! Bald fang' ich an,
mich vor ihm zu fürchten. - Warum siehst du so
verdächtig und schelmisch nach mir?
Tamino
Weil - weil ich zweifle, ob du Mensch bist. -
Papageno Wie war das?
Tamino Nach deinen Federn, die dich bedecken, halt' ich
dich - geht auf ihn zu
Papageno
Doch für keinen Vogel? - Bleib zurück, sag' ich, und
traue mir nicht; - denn ich habe Riesenkraft, wenn
ich jemand packe. - Wenn er sich nicht bald von mir
schrecken lässt, so lauf' ich davon.
Tamino
Riesenkraft? er sieht auf die Schlange
Also warst du wohl gar mein Erretter, der diese
giftige Schlange bekämpfte?
Papageno
Schlange! sieht sich um, weicht zitternd einige Schritte
zurück Was da! ist sie todt, oder lebendig?
Tamino Du willst durch deine bescheidene Frage meinen Dank
ablehnen - aber ich muss dir sagen, dass ich ewig
für deine so tapfere Handlung dankbar seyn werde.
Papageno Schweigen wir davon still - Freuen wir uns, dass sie
glücklich überwunden ist.
Tamino Aber um alles in der Welt, Freund! wie hast du
dieses Ungeheuer bekämpft? - Du bist ohne Waffen.
Papageno Brauch keine! - Bey mir ist ein starker Druck mit
der Hand mehr, als Waffen.
Tamino Du hast sie also erdrosselt?
Papageno Erdrosselt! für sich
Bin in meinem Leben nicht so stark gewesen, als
heute.
DRITTER AUFTRITT Die drey Damen.
Die drey damen drohen und rufen zugleich
Papageno!
Papageno Aha! das geht mich an. - Sieh dich um, Freund!
Tamino Wer sind diese Damen?
Papageno Wer sie eigentlich sind, weis ich selbst nicht. - -
Ich weis nur so viel, dass sie mir täglich meine
Vögel abnehmen, und mir dafür Wein, Zuckerbrod, und
süsse Feigen bringen.
Tamino Sie sind vermuthlich sehr schön?
Papageno Ich denke nicht! - denn wenn sie schön wären, würden
sie ihre Gesichter nicht bedecken.
Die drey damen drohend Papageno! -
Papageno Sey still! sie drohen mir schon. - Du fragst, ob sie
schön sind, und ich kann dir darauf nichts antworten,
als dass ich in meinem Leben nichts Reitzenders sah.
- Jetzt werden sie bald wieder gut werden. - -
Die drey damen drohend Papageno!
Papageno Was muss ich denn heute verbrochen haben, dass sie
gar so aufgebracht wider mich sind? - Hier, meine
Schönen, übergeb' ich meine Vögel.
Erste dame reicht ihm eine schöne Bouteille Wasser
Dafür schickt dir unsre Fürstinn heute zum ersten
Mahl statt Wein reines helles Wasser.
zweyte dame
Und mir befahl sie, dass ich, statt Zuckerbrod,
diesen Stein dir überbringen soll. - Ich wünsche,
dass er dir wohl bekommen möge.
Papageno
Was? Steine soll ich fressen?
dritte dame Und statt der süssen Feigen hab' ich die Ehre, dir
diess goldene Schloss vor den Mund zu schlagen.
Sie schlägt ihm das Schloss vor.
Papageno zeigt seinen Schmerz durch Geberden.
Erste dame Du willst vermuthlich wissen, warum die Fürstinn
dich heute so wunderbar bestraft?
Papageno bejaht es.
zweyte dame Damit du künftig nie mehr Fremde belügst.
dritte dame Und dass du nie dich der Heldenthaten rühmst, die
andre vollzogen. -
Erste dame Sag' an! Hast du diese Schlange bekämpft?
Papageno deutet nein.
zweyte dame Wer denn also?
Papageno deutet, er wisse es nicht.
dritte dame Wir waren's, Jüngling, die dich befreyten. - Zittre
nicht! dich erwartet Freude und Entzücken. - Hier,
dies Gemälde schickt dir die grosse Fürstinn; es ist
das Bildniss ihrer Tochter - findest du, sagte sie,
dass diese Züge dir nicht gleichgültig sind, dann
ist Glück, Ehr' und Ruhm dein Loos. - Auf
Wiedersehen. geht ab
zweyte
dame
Adieu, Monsieur Papageno! geht ab.
Erste dame Fein nicht zu hastig getrunken!
geht lachend ab
Papageno hat immer sein stummes Spiel gehabt.
Tamino ist gleich bey Empfang des Bildnisses
aufmerksam geworden; seine Liebe nimmt zu, ob er
gleich für alle diese Reden taub schien.
VIERTER AUFTRITT Tamino,
Papageno.
Tamino
Nr. 3 - Arie
Dies Bildnis ist bezaubernd schön,
Wie noch kein Auge je geseh'n! Ich fühl' es, wie dies Götterbild
Mein Herz mit neuer Regung füllt. Diess Etwas kann ich zwar nicht nennen!
Doch fühl' ichs hier wie Feuer brennen. Soll die Empfindung Liebe seyn?
Ja, ja! die Liebe ist's allein. - O wenn ich sie nur finden könnte!
O wenn sie doch schon vor mir stände! Ich würde - würde - warm und rein -
Was würde ich! - Sie voll Entzücken An diesen heissen Busen drücken,
Und ewig wäre sie dann mein. will ab
FÜNFTER AUFTRITT Die drey Damen, Vorige.
Erste dame Rüste dich mit Muth und Standhaftigkeit, schöner
Jüngling! - Die Fürstinn -
zweyte dame
Hat mir aufgetragen, dir zu sagen -
Dritte dame Dass der Weg zu deinem künftigen Glücke nunmehr
gebahnt sey.
Erste dame Sie hat jedes deiner Worte gehört, so du sprachst; -
sie hat -
zweyte dame Jeden Zug in deinem Gesichte gelesen. - Ja noch mehr,
ihr mütterliches Herz -
Dritte dame Hat beschlossen, dich ganz glücklich zu machen. -
Hat dieser Jüngling, sprach sie, auch so viel Muth
und Tapferkeit, als er zärtlich ist, o so ist meine
Tochter ganz gewiss gerettet.
Tamino
Gerettet? O ewige Dunkelheit! was hör' ich? - Das
Original? -
Erste dame Hat ein mächtiger, böser Dämon ihr entrissen.
Tamino Entrissen? - O ihr Götter! - sagt, wie konnte das
geschehen?
Erste dame Sie sass an einem schönen Mayentage ganz allein in
dem alles belebenden Zipressenwäldchen, welches
immer ihr Lieblingsaufenthalt war. - Der Bösewicht
schlich unbemerkt hinein -
zweyte dame
Belauschte sie, und -
dritte dame Er hat nebst seinem bösen Herzen auch noch die Macht,
sich in jede erdenkliche Gestalt zu verwandeln; auf
solche Weise hat er auch Pamina -
Erste dame Diess ist der Name der königlichen Tochter, so ihr
anbetet.
Tamino O Pamina! du mir entrissen - du in der Gewalt eines
üppigen Bösewichts! - bist vieleicht in diesem
Augenblicke - schrecklicher Gedanke!
Die drey damen
Schweig, Jüngling! -
Erste dame Lästere der holden Schönheit Tugend nicht! - Trotz
aller Pein, so die Unschuld duldet, ist sie sich
immer gleich. - Weder Zwang, noch Schmeicheley ist
vermögend, sie zum Wege des Lasters zu verführen. -
-
Tamino O sagt, Mädchen! sagt, wo ist des Tyrannen
Aufenthalt?
zweyte dame Sehr nahe an unsern Bergen lebt er in einem
angenehmen und reitzenden Thale. - Seine Burg ist
prachtvoll, und sorgsam bewacht.
Tamino
Kommt, Mädchen! führt mich! - Pamina sey gerettet! -
Der Bösewicht falle von meinem Arm; das schwör ich
bey meiner Liebe, bey meinem Herzen! sogleich wird ein heftig erschütternder Accord
mit Musik gehört Ihr Götter! Was ist das?
Die drey damen Fasse dich!
Erste dame Es verkündigt die Ankunft unserer
Königinn.
Donner
Die drey damen Sie kommt! -
Donner Sie kommt! - Donner
Sie kommt! -
SECHSTER AUFTRITT
Die Berge theilen sich aus einander, und das
Theater verwandelt sich in ein prächtiges Gemach.
Die Königinn sitzt auf einem Thron, welcher mit
transparenten Sternen geziert ist.
Nr. 4 - Rezitativ und Arie
Königinn
O zittre nicht, mein lieber Sohn! Du bist unschuldig, weise, fromm;
Ein Jüngling, so wie du, vermag am besten,
Dies tief betrübte Mutterherz zu trösten.
Zum Leiden bin ich auserkohren; Denn meine Tochter fehlet mir,
Durch sie ging all mein Glück verloren - Ein Bösewicht entfloh mit ihr.
Noch seh' ich ihr Zittern Mit bangem Erschüttern,
Ihr ängstliches Beben Ihr schüchternes Leben.
Ich musste sie mir rauben sehen, Ach helft! war alles was sie sprach:
Allein vergebens war ihr Flehen, Denn meine Hülfe war zu schwach.
Du wirst sie zu befreyen gehen, Du wirst der Tochter Retter seyn.
Und werd ich dich als Sieger sehen, So sey sie dann auf ewig dein.
Mit den drey Damen ab.
SIEBENTER AUFTRITT Tamino, Papageno.
Tamino nach einer Pause
Ists denn auch Wirklichkeit, was ich sah? oder
betäubten mich meine Sinnen? - O ihr guten Götter
täuscht mich nicht! oder ich unterliege eurer
Prüfung. - Schützet meinen Arm, stählt meinen Muth,
und Taminos Herz wird ewigen Dank euch entgegen
schlagen. Er will gehen, Papageno tritt ihm in den Weg.
Nr. 5 - Quintett
Papageno
deutet traurig auf sein Schloss am Mund
Hm! Hm! Hm! Hm! Hm! Hm! Hm! Hm!
Tamino
Der Arme kann von Strafe sagen, - Denn seine Sprache ist dahin.
Papageno Hm! Hm! Hm! Hm! Hm! Hm! Hm! Hm!
Tamino Ich kann nichts thun, als dich beklagen,
Weil ich zu schwach zu helfen bin.
Während Tamino die letzten Strophen wiederhohlt,
singt Papageno mit unter. Hm! Hm! Hm! Hm! Hm! Hm!
ACHTER AUFTRITT Die drey Damen, Vorige.
Erste dame Die Königinn begnadigt dich!
nimmt ihm das Schloss vom Munde Entlässt die Strafe dir durch mich.
Papageno Nun plaudert Papageno wieder?
zweyte dame Ja plaudre! - Lüge nur nicht wieder.
Papageno Ich lüge nimmermehr! Nein! Nein!
Die drey damen Diess Schloss soll meine / deine Warnung seyn.
ALLE FÜNF Bekämen doch die Lügner alle,
Ein solches Schloss vor ihren Mund; Statt Hass, Verleumdung, schwarzer Galle,
Bestünde Lieb und Bruderbund.
Erste dame sie giebt ihm eine goldene Flöte O Prinz, nimm dies Geschenk von mir!
Dies sendet unsre Fürstinn dir! Die Zauberflöte wird dich schützen,
Im grösten Unglück unterstützen.
Die drey damen
Hiemit kannst du allmächtig handeln, Der Menschen Leidenschaft verwandeln.
Der Traurige wird freudig seyn, Den Hagestolz nimmt Liebe ein.
ALLE FÜNF O so eine Flöte ist mehr als Gold und Kronen werth,
Denn durch sie wird Menschenglück und Zufriedenheit
vermehrt.
Papageno Nun ihr schönen Frauenzimmer,
Darf ich - so empfehl ich mich.
Die drey damen Dich empfehlen kannst du immer, Doch bestimmt die Fürstinn dich
Mit dem Prinzen ohn' Verweilen, Nach Sarastros Burg zu eilen.
Papageno Nein, dafür bedank ich mich!
Von euch selbst hörte ich, Dass er wie ein Tiegerthier,
Sicher liess ohn' alle Gnaden Mich Sarastrorupfen, braten,
Setzte mich den Hunden für.
Die drey damen Dich schützt der Prinz, trau ihm allein! Dafür sollst du sein Diener seyn.
Papageno für sich Dass doch der Prinz beym Teufel wäre,
Mein Leben ist mir lieb. Am Ende schleicht bey meiner Ehre,
Er von mir wie ein Dieb.
Erste dame Hier nimm dies Kleinod, es ist dein.
Giebt ihm eine Maschine wie ein hölzernes
Gelächter.
Papageno Ey! Ey! was mag darinnen seyn?
dritte dame Darinnen hörst du Glöckchen tönen.
Papageno Werd ich sie auch wohl spielen können?
Die drey damen O ganz gewiss! Ja, ja! gewiss.
ALLE FÜNF Silber - Glöckchen, Zauberflöten,
Sind zu eurem / unserm Schutz vonnöthen. Lebet wohl! wir wollen gehen,
Lebet wohl! auf Wiedersehen.
Alle wollen gehen.
Tamino UND Papageno Doch schöne Damen saget an!
Wie man die Burg wohl finden kann.
Die drey damen
Drey Knäbchen, jung, schön, hold und weise,
Umschweben euch auf eurer Reise, Sie werden eure Führer seyn,
Folgt ihrem Rathe ganz allein.
Tamino UND
Papageno Drey Knäbchen jung, schön, hold und weise,
Umschweben uns auf unsrer Reise.
ALLE FÜNF
So lebet wohl! wir wollen gehen, Lebt wohl! lebt wohl! auf Wiedersehen.
NEUNTER AUFTRITT
Zwey Sclaven tragen, so bald das Theater in ein
prächtiges ägyptisches Zimmer verwandelt ist, schöne
Pölster nebst einem prächtigen türkischen Tisch
heraus, breiten Teppiche auf, sodann kommt der
dritte Sclav.
Dritter sclav Ha, ha, ha!
Erster sclav Pst, Pst!
Zweyter sclav
Was soll denn das Lachen? -
Dritter sclav Unser Peiniger, der alles belauschende Mohr, wird
morgen sicherlich gehangen oder gespiesst. - Pamina!
- Ha, ha, ha!
Erster sclav Nun?
Dritter sclav Das reitzende Mädchen! - Ha, ha, ha!
Zweyter sclav Nun?
Dritter sclav Ist entsprungen.
Erster und Zweyter sclav
Entsprungen? - -
Erster sclav
Und sie entkam?
Dritter sclav Unfehlbar! - Wenigstens ist's mein wahrer Wunsch.
Erster sclav O Dank euch ihr guten Götter! ihr habt meine Bitte
erhört.
Dritter sclav Sagt ich euch nicht immer, es wird doch ein Tag für
uns scheinen, wo wir gerochen, und der schwarze Monostatos bestraft werden wird.
Zweyter sclav
Was spricht nun der Mohr zu der Geschichte?
Erster sclav Er weiss doch davon?
Dritter sclav Natürlich! Sie entlief vor seinen Augen. - Wie mir
einige Brüder erzählten, die im Garten arbeiteten,
und von weitem sahen und hörten, so ist der Mohr
nicht mehr zu retten; auch wenn Pamina von Sarastros
Gefolge wieder eingebracht würde.
Erster
und Zweyter sclav
Wie so?
Dritter sclav Du kennst ja den üppigen Wanst und seine Weise; das
Mädchen aber war klüger als ich dachte. - In dem
Augenblicke, da er zu siegen glaubte, rief sie
Sarastros Namen: das erschütterte den Mohren; er
blieb stumm und unbeweglich stehen - indess lief
Pamina nach dem Kanal, und schiffte von selbst in
einer Gondel dem Palmwäldchen zu.
Erster
sclav
O wie wird das schüchterne Reh mit Todesangst dem
Pallaste ihrer zärtlichen Mutter zueilen.
ZEHNTER AUFTRITT Vorige, Monostatos von innen.
Monostatos He Sclaven!
Erster sclav
Monostatos Stimme!
Monostatos He Sclaven! Schaft Fesseln herbey.
-
Die drey sclav
Fesseln?
Erster sclav
läuft zur Seitenthüre Doch nicht für Pamina? O ihr Götter! da seht Brüder,
das Mädchen ist gefangen.
Zweyter unt
dritter sclav Pamina? - Schrecklicher Anblick!
Erster sclav
Seht, wie der unbarmherzige Teufel sie bey ihren
zarten Händchen fasst. - Das halt ich nicht aus.
geht auf die andere Seite ab
Zweyter sclav
Ich noch weniger. auch dort ab
Dritter sclav So was sehen zu müssen, ist Höllenmarter.
ab
ELFTER AUFTRITT
Monostatos, Pamina, die von Sclaven herein
geführt wird.
Nr. 6 - Terzett
Monostatos sehr schnell Du feines Täubchen, nur herein.
Pamina O welche Marter! welche Pein!
Monostatos Verloren ist dein Leben.
Pamina Der Tod macht mich nicht beben,
Nur meine Mutter dauert mich; Sie stirbt vor Gram ganz sicherlich.
Monostatos He Sclaven! legt ihr Fesseln an,
Mein Hass, soll dich verderben. Sie legen ihr Fesseln an.
Pamina O lass mich lieber sterben,
Weil nichts, Barbar! dich rühren kann.
sie sinkt ohnmächtig auf ein Sofa
Monostatos Nun fort! lasst mich bey ihr allein. Die Sclaven ab
ZWÖLFTER AUFTRITT
Papageno von aussen am Fenster, ohne gleich
gesehen zu werden. Vorige.
Papageno
Wo bin ich wohl? wo mag ich seyn? Aha! da sind ich Leute;
Gewagt! ich geh herein. geht herein
Schön Mädchen, jung und fein, Viel weisser noch als Kreide.
Monostatos und Papageno sehen sich, - erschrecken
einer über den andern. laufen Beyde ab
DREIZEHNTER AUFTRITT
Pamina allein.
Pamina spricht wie im Traum
Mutter - Mutter - Mutter! - Sie erhohlt sich, sicht sich um
Wie? - Noch schlägt dieses Herz? - Noch nicht
vernichtet? - Zu neuen Qualen erwacht? - O das ist
hart, sehr hart! - Mir bitterer, als der Tod.
VIERZEHNTER AUFTRITT Papageno, Pamina.
Papageno Bin ich nicht ein Narr, dass ich mich schrecken
liess? - Es giebt ja schwarze Vögel in der Welt,
warum denn nicht auch schwarze Menschen? - Ah, sieh
da! hier ist das schöne Fräulenbild noch. - Du
Tochter der nächtlichen Königinn!
Pamina Nächtliche
Königinn? - Wer bist du?
Papageno Ein Abgesandter der sternflammenden
Königinn.
Pamina freudig Meiner Mutter? - O Wonne! - Dein Name!
Papageno Papageno!
Pamina Papageno? - Papageno - Ich erinnere mich den Nahmen
oft gehört zu haben, dich selbst aber sah ich nie. -
Papageno Ich dich eben so wenig.
Pamina Du kennst also meine gute, zärtliche Mutter?
Papageno Wenn du die Tochter der nächtlichen
Königinn bist -
ja!
Pamina O ich bin es.
Papageno
Das will ich gleich erkennen. er sieht das Portrait an, welches der Prinz zuvor
empfangen, und Papageno nun an einem Bande am Halse
trägt Die Augen schwarz - richtig, schwarz. - Die Lippen
roth - richtig, roth - Blonde Haare - Blonde Haare.
- Alles trift ein, bis auf Händ und Füsse. - - -
Nach dem Gemählde zu schlüssen, sollst du weder
Hände noch Füsse haben; denn hier sind auch keine
angezeigt.
Pamina Erlaube mir - Ja ich bin's - Wie kam es in deine
Hände?
Papageno Dir das zu erzählen, wäre zu weitläufig; es kam von
Hand zu Hand.
Pamina Wie kam es in die deinige?
Papageno Auf eine wunderbare Art. - Ich habe es gefangen.
Pamina Gefangen?
Papageno
Ich muss dir das umständlicher erzählen. - Ich kam
heute früh wie gewöhnlich zu deiner Mutter Pallast
mit meiner Lieferung. -
Pamina Lieferung?
Papageno Ja, ich liefere deiner Mutter, und ihren Jungfrauen
schon seit vielen Jahren alle die schönen Vögel in
den Pallast. - Eben als ich im Begriff war, meine
Vögel abzugeben, sah ich einen Menschen vor mir, der
sich Prinz nennen lässt. - Dieser Prinz hat deine
Mutter so eingenommen, dass sie ihm dein Bildniss
schenkte, und ihm befahl, dich zu befreyen. - Sein
Entschluss war so schnell, als seine Liebe zu dir.
Pamina Liebe? Freudig. Er liebt mich also? O sage mir das
noch ein Mahl, ich höre das Wort Liebe gar zu gerne.
Papageno Das glaube ich dir ohne zu schwören; bist ja ein
Fräulenbild. - Wo blieb ich denn?
Pamina Bey der Liebe.
Papageno Richtig, bey der Liebe! - Das nenn ich Gedächtniss
haben - Kurz also, diese grosse Liebe zu dir war der
Peitschenstreich, um unsre Füsse in schnellen Gang
zu bringen; nun sind wir hier, dir tausend schöne
und angenehme Sachen zu sagen; dich in unsre Arme zu
nehmen, und wenn es möglich ist, eben so schnell, wo
nicht schneller als hierher, in den Pallast deiner
Mutter zu eilen.
Pamina Das ist alles sehr schön gesagt; aber lieber Freund!
wenn der unbekannte Jüngling oder Prinz, wie er sich
nennt, Liebe für mich fühlt, warum säumt er so lange,
mich von meinen Fesseln zu befreyen? -
Papageno
Da steckt eben der Hacken. - Wie wir von den
Jungfrauen Abschied nahmen, so sagten sie uns, drey
holde Knaben würden unsre Wegweiser seyn, sie würden
uns belehren, wie und auf was Art wir handeln sollen.
Pamina Sie lehrten euch?
Papageno
Nichts lehrten sie uns, denn wir haben keinen
gesehen. - Zur Sicherheit also war der Prinz so fein,
mich voraus zu schicken, um dir unsre Ankunft
anzukündigen. -
Pamina Freund, du hast viel gewagt! - Wenn Sarastrodich
hier erblicken sollte. - -
Papageno
So wird mir meine Rückreise erspart - Das kann ich
mir denken.
Pamina Dein martervoller Tod würde ohne Grenzen seyn.
Papageno Um diesem auszuweichen, so gehen wir lieber bey
Zeiten.
Pamina Wie hoch mag wohl die Sonne seyn?
Papageno Bald gegen Mittag.
Pamina So haben wir keine Minute zu versäumen. - Um diese
Zeit kommt Sarastrogewöhnlich von der Jagd zurück.
Papageno Sarastroist also nicht zu Hause? - Pah! da haben
wir gewonnenes Spiel! - Komm, schönes Fräulenbild!
du wirst Augen machen, wenn du den schönen Jüngling
erblickst.
Pamina Wohl denn! es sey gewagt! Sie gehen, Pamina kehrt um.
Aber wenn diess ein Fallstrick wäre - Wenn dieser
nun ein böser Geist von Sarastros Gefolge wäre? -
sieht ihn bedenklich an
Papageno
Ich ein böser Geist? - Wo denkt ihr hin Fräulenbild?
- Ich bin der beste Geist von der Welt.
Pamina Doch nein; das Bild hier überzeugt mich, dass ich
nicht getäuscht bin; Es kommt von den Händen meiner
zärtlichsten Mutter.
Papageno Schön's Fräulenbild, wenn dir wieder ein so böser
Verdacht aufsteigen sollte, dass ich dich betrügen
wollte, so denke nur fleissig an die Liebe, und
jeder böse Argwohn wird schwinden.
Pamina Freund, vergieb! vergieb! wenn ich dich beleidigte.
Du hast ein gefühlvolles Herz, das sehe ich in jedem
deiner Züge.
Papageno Ach freylich hab ich ein gefühlvolles Herz - Aber
was nützt mich das alles? - Ich möchte mir oft alle
meine Federn ausrupfen, wenn ich bedenke, dass Papageno noch keine Papagena hat.
Pamina Armer Mann! du hast also noch kein Weib?
Papageno Nicht einmahl ein Mädchen, viel weniger ein Weib! -
Ja das ist betrübt! - Und unser einer hat doch auch
bisweilen seine lustigen Stunden, wo man gern
gesellschaftliche Unterhaltung haben möcht. -
Pamina Geduld Freund! der Himmel wird auch für dich sorgen;
er wird dir eine Freundinn schicken, ehe du dir's
vermuthest. -
Papageno Wenn er's nur bald schickte.
Nr. 7 - Duett
Pamina Bey Männern, welche Liebe fühlen,
Fehlt auch ein gutes Herze nicht.
Papageno Die süssen Triebe mit zu fühlen,
Ist dann der Weiber erste Pflicht.
Beyde
Wir wollen uns der Liebe freu'n, Wir leben durch die Lieb allein.
Pamina Die Lieb' versüsset jede Plage,
Ihr opfert jede Kreatur.
Papageno
Sie würzet unsre Lebenstage, Sie wirkt im Kreise der Natur.
Beyde Ihr hoher Zweck zeigt deutlich an,
Nichts edlers sey, als Weib und Mann. Mann und Weib, und Weib und Mann,
Reichen an die Götter an. Beyde ab
FÜNFZEHNTER AUFTRITT Das Theater verwandelt sich in einen Hayn. Ganz
im Grunde der Bühne ist ein schöner Tempel, worauf
diese Worte stehen: Tempel der Weisheit; dieser
Tempel führt mit Säulen zu zwey andern Tempeln;
rechts auf dem einen steht: Tempel der Vernunft.
Links steht: Tempel der Natur.
Nr. 8 - Finale
Drey Knaben führen den Tamino herein, jeder hat
einen silbernen Palmzweig in der Hand.
Drey Knaben
Zum Ziele führt dich diese Bahn, Doch musst du Jüngling! männlich siegen.
Drum höre unsre Lehre an: Sey standhaft, duldsam, und verschwiegen!
Tamino Ihr holden Kleinen sagt mir an,
Ob ich Paminen retten kann.
Drey Knaben
Diess kund zu thun, steht uns nicht an - Sey standhaft, duldsam, und verschwiegen
Bedenke dies: kurz, sey ein Mann, Dann Jüngling wirst du männlich siegen.
gehen ab
Tamino
Die Weisheitslehre dieser Knaben Sey ewig mir ins Herz gegraben.
Wo bin ich nun? - Was wird mit mir? Ist dies der Sitz der Götter hier?
Es zeigen die Pforten, es zeigen die Säulen,
Dass Klugheit und Arbeit und Künste hier weilen;
Wo Thätigkeit thronet, und Müssiggang weicht,
Erhält seine Herrschaft das Laster nicht leicht.
Ich mache mich muthig zur Pforte hinein, Die Absicht ist edel, und lauter und rein.
Erzittre feiger Bösewicht! Paminen retten ist mir Pflicht.
Er geht an die Pforte zur rechten Seite, macht
sie auf, und als er hinein will, hört man von fern
eine Stimme.
Stimme Zurück!
Tamino Zurück? so wag ich hier mein Glück!
Stimme Zurück!
Tamino
Auch hier ruft man zurück? sieht sich um
Da sehe ich noch eine Thür! Vieleicht find ich den Eingang hier.
Er klopft, ein alter Priester erscheint.
Priester Wo willst du kühner Fremdling, hin?
Was suchst du hier im Heiligthum?
Tamino Der Lieb und Tugend Eigenthum.
Priester Die Worte sind von hohem Sinn!
Allein, wie willst du diese finden? Dich leitet Lieb und Tugend nicht,
Weil Tod und Rache dich entzünden.
Tamino Nur Rache für den Bösewicht.
Priester Den wirst du wohl bey uns nicht finden.
Tamino Sarastroherrscht in diesen Gründen?
Priester Ja, ja! Sarastroherrschet hier!
Tamino Doch in dem Weisheitstempel nicht?
Priester Er herrscht im Weisheitstempel hier.
Tamino So ist denn alles Heucheley!
will gehen
Priester Willst du schon wieder geh'n?
Tamino Ja, ich will geh'n, froh und frey, -
Nie euren Tempel seh'n.
Priester Erklär dich näher mir, dich täuschet ein Betrug.
Tamino Sarastrowohnet hier, das ist mir schon genug.
Priester Wenn du dein Leben liebst, so rede, bleibe da!
Sarastrohassest du?
Tamino
Ich hass ihn ewig! Ja. -
Priester
Nun gieb mir deine Gründe an.
Tamino
Er ist ein Unmensch, ein Tyrann!
Priester
Ist das, was du gesagt, erwiesen?
Tamino Durch ein unglücklich Weib bewiesen,
Die Gram und Jammer niederdrückt.
Priester
Ein Weib hat also dich berückt? Ein Weib thut wenig, plaudert viel.
Du Jüngling glaubst dem Zungenspiel? O legte doch Sarastrodir
Die Absicht seiner Handlung für.
Tamino
Die Absicht ist nur allzu klar; Riss nicht der Räuber ohn' Erbarmen,
Paminen aus der Mutter Armen?
Priester
Ja, Jüngling! was du sagst, ist wahr.
Tamino Wo ist sie, die er uns geraubt?
Man opferte vieleicht sie schon?
Priester
Dir diess zu sagen, theurer Sohn! Ist jetzund mir noch nicht erlaubt.
Tamino Erklär diess Räthsel, täusch mich nicht.
Priester Die Zunge bindet Eid und Pflicht.
Tamino Wann also wird die Decke schwinden?
Priester So bald dich führt der Freundschaft Hand,
Ins Heiligthum zum ew'gen Band.
Tamino O ewige Nacht! Wann wirst du schwinden?
Wann wird das Licht mein Auge finden?
EINIGE STIMMEN Bald Jüngling, oder nie!
Tamino Bald sagt ihr, oder nie!
Ihr Unsichtbaren, saget mir! Lebt denn Pamina noch?
DIE STIMMEN Pamina lebet noch!
Tamino Sie lebt? ich danke euch dafür er nimmt seine Flöte heraus
Wenn ich doch nur im Stande wäre Allmächtige, zu Eurer Ehre,
Mit jedem Tone meinen Dank, Zu schildern, wie er hier entsprang! Aufs Herz deutend. Er spielt, sogleich kommen
Thiere von allen Arten hervor, ihm zuzuhören. Er
hört auf, und sie fliehen. Die Vögel pfeifen dazu.
Wie stark ist nicht dein Zauberton, Weil, holde Flöte, durch dein Spielen
Selbst wilde Thiere Freude fühlen. Doch nur Pamina bleibt davon; er spielt Pamina höre, höre mich!
Umsonst! er spielt Wo? ach! wo find ich dich? Er spielt, Papageno antwortet von innen mit
seinem Flötchen. Ha, das ist Papagenos Ton. Er spielt, Papageno antwortet.
Tamino Vieleicht sah er Paminen schon,
Vieleicht eilt sie mit ihm zu mir! Vieleicht führt mich der Ton zu ihr.
eilt ab
SECHZEHNTER AUFTRITT
Papageno, Pamina ohne Fesseln.
Beyde Schnelle Füsse, rascher Muth,
Schützt vor Feindes List und Wuth; Fänden wir Taminen doch!
Sonst erwischen sie uns noch.
Pamina Holder Jüngling!
Papageno Stille, stille! ich kanns besser!
er pfeift Tamino antwortet von innen mit seiner Flöte.
Beyde Welche Freude ist wohl grösser,
Freund Tamino hört uns schon; Hieher kam der Flöten Ton,
Welch' ein Glück, wenn ich ihn finde! Nur geschwinde! Nur geschwinde! wollen gehen
SIEBZEHNTER AUFTRITT
Vorige, Monostatos
Monostatos Ha, hab ich euch noch erwischt! Nur herbey mit Stahl und Eisen;
Wart, man will euch Mores weisen. Den Monostatos berücken!
Nur herbey mit Band und Stricken; He, ihr Sclaven kommt herbey!
Die Sclaven kommen mit Fesseln.
Pamina und Papageno Ach nun ists mit uns vorbey.
Papageno Wer viel wagt, gewinnt oft viel,
Komm du schönes Glockenspiel! Lass die Glöckchen klingen, klingen,
Dass die Ohren ihnen fingen.
Er schlägt auf sein Instrument, sogleich singt Monostatos und die Sclaven, und gehen unter dem
Gesang marschmässig ab.
Monostatos
und sclaven Das klinget so herrlich, das klinget so schön!
Tralla lala la Trallalala! Nie hab ich so etwas gehört und geseh'n!
Trallalalala Tralla lalala.
Papageno, Pamina Ha ha ha! ha ha ha!
Könnte jeder brave Mann Solche Glöckchen finden,
Seine Feinde würden dann Ohne Mühe schwinden.
Und er lebte ohne sie In der besten Harmonie
Nur der Freundschaft Harmonie Mildert die Beschwerden;
Ohne diese Sympathie Ist kein Glück auf Erden.
Ein starker Marsch mit Trompeten und Paucken
fällt ein. von innen Es lebe Sarastro! Sarastrolebe!
Papageno Was soll diess bedeuten? Ich zittre, ich bebe.
Pamina O Freund, nun ists um uns gethan!
Diess kündigt den Sarastroan.
Papageno
O wär ich eine Maus! Wie wollt ich mich verstecken,
Wär ich so klein wie Schnecken, So kröch ich in mein Haus. -
Mein Kind, was werden wir nun sprechen?
Pamina Die Wahrheit! sey sie auch Verbrechen.
Beyde Die Wahrheit ist nicht immer gut,
Weil sie den Grossen wehe thut; Doch wär sie allezeit verhasst,
So wär mein Leben mir zur Last.
ACHTZEHNTER AUFTRITT
Ein Zug von Gefolge; zuletzt fährt Sarastroauf
einem Triumphwagen heraus, der von sechs Löwen
gezogen wird. Vorige.
Chorus Es lebe Sarastro! Sarastrosoll leben!
Er ist es, dem wir uns mit Freuden ergeben!
Stets mög er des Lebens als Weiser sich freun!
Er ist unser Abgott, dem alle sich weihn.
Dieser Chor wird gesungen, bis Sarastroaus dem
Wagen ist.
Pamina kniet Herr, ich bin zwar Verbrecherinn!
Ich wollte deiner Macht entfliehn. Allein die Schuld ist nicht an mir -
Der böse Mohr verlangte Liebe; Darum, o Herr! entfloh ich dir.
Sarastro Steh auf, erheitre dich, o Liebe!
Denn ohne erst in dich zu dringen Weis ich von deinem Herzen mehr:
Du liebest einen andern sehr. Zur Liebe will ich dich nicht zwingen,
Doch geh ich dir die Freyheit nicht.
Pamina Mich rufet ja die Kindespflicht,
Denn meine Mutter -
Sarastro Steht in meiner Macht,
Du würdest um dein Glück gebracht, Wenn ich dich ihren Händen liesse.
Pamina Mir klingt der Mutternamen süsse; Sie ist es -
Sarastro Und ein stolzes Weib.
Ein Mann muss eure Herzen leiten, Denn ohne ihn pflegt jedes Weib
Aus ihrem Wirkungskreis zu schreiten.
NEUNZEHNTER AUFTRITT Monostatos,
Tamino. Vorige.
Monostatos Nun stolzer Jüngling, nur hieher! Hier ist Sarastro, unser Herr!
Pamina und Tamino Er ists! Er ists! ich glaub es kaum!
Sie ists! Sie ists! es ist kein Traum! Es schling mein Arm sich um sie / ihn her,
Und wenn es auch mein Ende wär.
Alle Was soll das heissen?
Monostatos Welch eine Dreistigkeit!
Gleich auseinander, das geht zu weit!
Dein Sclave liegt zu deinen Füssen,
Lass den verweg'nen Frevler büssen. Bedenk, wie frech der Knabe ist!
Durch dieses seltnen Vogels List, Wollt er Paminen dir entführen;
Allein, ich wusst ihn auszuspühren. Du kennst mich! - meine Wachsamkeit -
Sarastro Verdient, dass man ihr Lorber strent!
He! gebt dem Ehrenmann sogleich -
Monostatos Schon deine Gnade macht mich reich.
Sarastro
Nur 77 Sohlenstreich!
Monostatos Ach Herr! den Lohn verhoft ich nicht.
Sarastro Nicht Dank! Es ist ja meine Pflicht.
Alle Es lebe Sarastro, der göttliche Weise,
Er lohnet und strafet in ähnlichem Kreise.
Sarastro Führt diese Beyden Fremdlinge,
In unsern Prüfungstempel ein: Bedecket ihre Häupter dann -
Sie müssen erst gereinigt seyn. Zwey bringen eine Art Sack, und bedecken die
Häupter der Beyden Fremden.
Alle Führt diese
Beyden Fremdlinge
In unsern Prüfungstempel ein
Chorus Wenn Tugend und Gerechtigkeit
Den grossen Pfad mit Ruhm bestreut; Dann ist die Erd' ein Himmelreich,
Und Sterbliche den Göttern gleich.
Zweyter AKT
ERSTER AUFTRITT
Das Theater ist ein Palmwald; alle Bäume sind
silberartig, die Blätter von Gold. 18 Sitze von
Blättern; auf einem jeden Sitze steht eine Pyramide,
und ein grosses schwarzes Horn mit Gold gefasst. In
der Mitte ist die grösste Pyramide, auch die
grössten Bäume. Sarastronebst andern Priestern
kommen in feyerlichen Schritten, jeder mit einem
Palmzweige in der Hand. Ein Marsch mit blasenden
Instrumenten begleitet den Zug.
Nr. 9 - Marsch der
Priester
Sarastro nach einer Pause Ihr, in dem Weisheitstempel eingeweihten Diener der
grossen Göttin Osiris und Isis! - Mit reiner Seele
erklär ich euch, dass unsre heutige Versammlung eine
der wichtigsten unsrer Zeit ist. - Tamino, ein
Königssohn, 20 Jahre seines Alters, wandelt an der
nördlichen Pforte unsers Tempels, und seufzt mit
tugendvollem Herzen nach einem Gegenstande, den wir
alle mit Mühe und Fleiss erringen müssen. - Kurz,
dieser Jüngling will seinen nächtlichen Schleyer von
sich reissen, und ins Heiligthum des grössten
Lichtes blicken. - Diesen Tugendhaften zu bewachen,
ihm freundschaftlich die Hand zu bieten, sey heute
eine unsrer wichtigsten Pflichten.
Erster
Priester steht auf Er besitzt Tugend?
Sarastro Tugend!
Zweyter Priester
Auch Verschwiegenheit?
Sarastro Verschwiegenheit!
dritter Priester Ist wohlthätig?
Sarastro Wohlthätig! - haltet ihr ihn für würdig, so folgt
meinem Beyspiele. sie blasen drey Mahl in die Hörner
Gerührt über die Einigkeit eurer Herzen, dankt
Sarastroeuch im Namen der Menschheit. - Mag immer
das Vorurtheil seinen Tadel über uns Eingeweihte
auslassen! - Weisheit und Vernunft zerstückt es
gleich dem Spinnengewebe. - Unsere Säulen
erschüttern sie nie. Jedoch, das böse Vorurtheil
soll schwinden; und es wird schwinden, so bald Tamino selbst die Grösse unserer schweren Kunst
besitzen wird. - Pamina, das sanfte, tugendhafte
Mädchen haben die Götter dem holden Jünglinge
bestimmt; dies ist der Grundstein, warum ich sie der
stolzen Mutter entriss. - Das Weib dünkt sich gross
zu seyn; hoft durch Blendwerk und Aberglauben das
Volk zu berücken, und unsern festen Tempelbau zu
zerstören. Allein, das soll sie nicht; Tamino, der
holde Jüngling selbst, soll ihn mit uns befestigen,
und als Eingeweihter der Tugend Lohn, dem Laster
aber Strafe seyn.
Der dreymahlige Accord in den Hörnern wird von
allen wiederholt.
Sprecher steht auf
Grosser Sarastro, deine weisheitsvollen Reden
erkennen und bewundern wir; allein, wird Tamino auch
die harten Prüfungen, so seiner warten, bekämpfen? -
Verzeih, dass ich so frey bin, dir meinen Zweifel zu
eröffnen! mich bangt es um den Jüngling. Wenn nun im
Schmerz dahin gesunken sein Geist ihn verliesse, und
er dem harten Kampfe unterläge. - Er ist Prinz! -
Sarastro Noch mehr - Er ist Mensch!
Sprecher Wenn er nun aber in seiner frühen Jugend leblos
erblasste?
Sarastro Dann ist er Osiris und Isis gegeben, und wird der
Götter Freuden früher fühlen, als wir. Der dreymahlige Accord wird wiederholt
Man führe Tamino mit seinem Reisegefährten in Vorhof
des Tempels ein. Zum Sprecher, der vor ihm niederkniet
Und du, Freund! den die Götter durch uns zum
Vertheidiger der Wahrheit bestimmten - vollziehe
dein heiliges Amt, und lehre durch deine Weisheit
Beyde, was Pflicht der Menschheit sey, lehre sie die
Macht der Götter erkennen.
Sprecher geht mit einem
Priester ab, alle
Priester stellen sich mit ihren Palmzweigen zusammen.
Nr. 10 - Arie mir Chor
Sarastround CHOR
O Isis und Osiris schenket Der Weisheit Geist dem neuen Paar!
Die ihr der Wandrer Schritte lenket, Stärkt mit Geduld sie in Gefahr -
Lasst sie der Prüfung Früchts sehen. Doch sollten sie zu Grabe gehen,
So lohnt der Tugend kühnen Lauf, Nehmt sie in euern Wohnsitz auf.
ZWEYTER AUFTRITT
Nacht, der Donner rollt von weitem. Das Theater
verwandelt sich in einen kurzen Vorhof des Tempels,
wo man Ruinen von eingefallenen Säulen und Pyramiden
sieht, nebst einigen Dornbüschen. An Beyden Seiten
stehen practicable hohe altägyptische Thüren, welche
mehr Seitengebäude vorstellen.
Tamino und
Papageno werden vom Sprecher und dem
andern Priester hereingeführt; sie lösen ihnen die
Säcke ab; die Priester gehen dann ab.
Tamino Eine schreckliche Nacht! - Papageno, bist du noch
bey mir?
Papageno J, freylich!
Tamino Wo denkst du, dass wir uns nun befinden?
Papageno Wo? Ja wenns nicht finster wäre, wollt' ich dirs
schon sagen - aber so - Donnerschlag O weh! -
Tamino Was ists?
Papageno
Mir wird nicht wohl bey der Sache!
Tamino Du hast Furcht, wie ich höre.
Papageno Furcht eben nicht, nur eiskalt läufts mir über den
Rücken. Starker Donnerschlag O weh!
Tamino Was solls?
Papageno
Ich glaube, ich bekomme ein kleines Fieber.
Tamino Pfui, Papageno! Sey ein Mann!
Papageno Ich wollt' ich wär ein Mädchen!
Ein sehr starker Donnerschlag O! O! O! Das ist mein letzter Augenblick.
DRITTER AUFTRITT Sprecher und der andere
Priester mit Fackeln.
Vorige.
Sprecher Ihr Fremdlinge, was sucht oder fordert ihr von uns?
Was treibt euch an, in unsre Mauern zu dringen?
Tamino Freundschaft und Liebe.
Sprecher Bist du bereit, es mit deinem Leben zu erkämpfen?
Tamino Ja!
Sprecher Auch wenn Tod dein Loos wäre?
Tamino
Ja!
Sprecher Prinz, noch ists Zeit zu weichen - einen Schritt
weiter, und es ist zu spät. -
Tamino
Weisheitslehre sey mein Sieg; Pamina, das holde
Mädchen mein Lohn.
Sprecher Du unterziehst jeder Prüfung dich?
Tamino Jeder!
Sprecher Reiche deine Hand mir! sie reichen sich die Hände
So!
Zweyter Priester Ehe du weiter sprichst, erlaube mir ein Paar Worte
mit diesem Fremdlinge zu sprechen. - Willst auch du
dir Weisheitsliebe erkämpfen?
Papageno
Kämpfen ist meine Sache nicht. - Ich verlang' auch
im Grunde gar keine Weisheit. Ich bin so ein
Natursmensch, der sich mit Schlaf, Speise und Trank
begnügt; - und wenn es ja seyn könnte, dass ich mir
einmahl ein schönes Weibchen fange.
Zweyter Priester
Die wirst du nie erhalten, wenn du dich nicht unsern
Prüfungen unterziehst.
Papageno Worinn besteht diese Prüfung? -
Zweyter Priester Dich allen unsern Gesetzen unterwerfen, selbst den
Tod nicht scheuen.
Papageno Ich bleibe ledig!
Sprecher Aber wenn du dir ein tugendhaftes, schönes Mädchen
erwerben könntest?
Papageno Ich bleibe ledig!
Zweyter Priester Wenn nun aber Sarastrodir ein Mädchen aufbewahrt
hätte, das an Farbe und Kleidung dir ganz gleich
wäre? -
Papageno Mir gleich! Ist sie jung?
Zweyter Priester Jung und schön!
Papageno Und heisst?
Zweyter Priester
Papagena . Papageno Wie? - Pa?
Zweyter Priester Papagena!
Papageno Papagena? - Die möcht' ich aus blosser Neugierde
sehen.
Zweyter Priester Sehen kannst du sie! - -
Papageno Aber wenn ich sie gesehen habe, hernach muss ich
sterben?
Zweyter Priester macht eine zweydeutige
Pantomime.
Papageno Ja? - Ich bleibe ledig!
Zweyter Priester Sehen kannst du sie, aber bis zur verlaufenen Zeit
kein Wort mit ihr sprechen; wird dein Geist so viel
Standhaftigkeit besitzen, deine Zunge in Schranken
zu halten?
Papageno O ja!
Zweyter Priester Deine Hand! du sollst sie sehen.
Sprecher Auch dir, Prinz, legen die Götter ein heilsames
Stillschweigen auf; ohne diesem seyd ihr Beyde
verlohren. - Du wirst Pamina sehen - aber nie sie
sprechen dürfen; diess ist der Anfang eurer
Prüfungszeit. -
Nr. 11 - Duett
Zweyte Priester und Sprecher Bewahret euch vor Weibertücken:
Dies ist des Bundes erste Pflicht! Manch weiser Mann liess sich berücken,
Er fehlte, und versah sichs nicht. Verlassen sah er sich am Ende,
Vergolten seine Treu mit Hohn! Vergebens rang er seine Hände,
Tod und Verzweiflung war sein Lohn.
Beyde Priester ab.
VIERTER AUFTRITT
Tamino, Papageno.
Papageno He, Lichter her! Lichter her! - Das ist doch
wunderlich, so oft einen die Herrn verlassen, so
sieht man mit offenen Augen Nichts.
Tamino
Ertrag es mit Geduld, und denke, es ist der Götter
Wille.
FÜNFTER AUFTRITT Die drey Damen, Vorige. Aus der Versenkung
Nr. 12 - Quintett
Die drey damen Wie? Wie? Wie?
Ihr an diesem Schreckensort? Nie, Nie, Nie!
Kommt ihr wieder glücklich fort! Tamino, dir ist Tod geschworen.
Du, Papageno! bist verlohren!
Papageno Nein! Nein! Nein! Das wär zu viel.
Tamino Papageno schweige still!
Willst du dein Gelübde brechen, Nichts mit Weibern hier zu sprechen?
Papageno Ihr hört ja, wir sind
Beyde hin.
Tamino Stille sag ich! - Schweige still!
Papageno Immer still, und immer still!
Die drey damen Ganz nah ist euch die
Königinn!
Sie drang in Tempel heimlich ein.
Papageno Wie? Was? Sie soll im Tempel seyn?
Tamino Stille sag ich! - Schweige still! -
Wirst du immer so vermessen, Deiner Eides - Pflicht vergessen?
Die drey damen Tamino, hör! du bist verlohren!
Gedenke an die Königinn! Man zischelt viel sich in die Ohren
Von dieser Priester falschem Sinn.
Tamino für sich Ein Weiser prüft und achtet nicht,
Was der verworfne Pöbel spricht.
Die drey damen Man sagt, wer ihrem Bunde schwört, Der ist verwünscht mit Haut und Haar.
Papageno Das wär beym Teufel unerhört!
Sagt an Tamino, ist das wahr?
Tamino Geschwätz von Weibern nachgesagt,
Von Heuchlern aber ausgedacht.
Papageno
Doch sagt es auch die Königinn.
Tamino
Sie ist ein Weib, hat Weibersinn, Sey still, mein Wort sey dir genug,
Denk deiner Pflicht, und handle klug.
Die drey damen
Warum bist du mit uns so spröde?
Tamino deutet bescheiden, dass er nicht sprechen
darf.
Die drey damen Auch Papageno schweigt. - so rede!
Papageno Ich möchte gerne - Woll -
Tamino Still!
Papageno
Ihr seht, dass ich nicht soll -
Tamino Still!
Tamino UND
Papageno Dass ich / du nicht kann / kannst das Plaudern
lassen, Ist wahrlich eine Schand' für mich / dich.
ALLE FÜNF Wir / Sie müssen sie / uns mit Schaam verlassen:
Es plaudert keiner sicherlich! Von festem Geiste ist ein Mann,
Er denket, was er sprechen kann.
Die Damen wollen gehen, die Eingeweihten schreyen
von innen.
Priester Entweiht ist die heilige Schwelle,
Hinab mit den Weibern zur Hölle!
Ein schrecklicher Accord mit allen Instrumenten,
Donner, Blitz und Schlag: zugleich zwey starke
Donner. Die Damen stürzen in die Versenkung.
Die drey damen O weh! O weh! O weh!
Papageno O weh! O weh! O weh! Dann fängt der dreymahlige Accord an.
SECHSTER AUFTRITT Tamino,
Papageno, Sprecher, Zweyter Priester mit
Fackeln.
Sprecher Heil dir, Jüngling! dein standhaft männliches
Betragen hat gesiegt. Zwar hast du noch manch rauhen
und gefährlichen Weg zu wandern, den du aber durch
Hülfe der Götter glücklich endigen wirst. - Wir
wollen also mit reinem Herzen unsere Wanderschaft
weiter fortsetzen. er giebt ihm den Sack um
So! nun komm. ab
Zweyter Priester
Was seh' ich! Freund, siehe auf! wie ist dir?
Papageno Ich lieg' in einer Ohnmacht!
Zweyter Priester Auf! Sammle dich und sey ein Mann!
Papageno sieht auf Aber sagt mir nur meine lieben Herren, warum muss
ich denn alle die Qualen und Schrecken empfinden? -
Wenn mir ja die Götter eine Papagena bestimmten,
warum denn mit so vielen Gefahren sie erringen?
Zweyter Priester Diese neugierige Frage mag deine Vernunft dir
beantworten. Komm! meine Pflicht heischt dich weiter
zu führen. er giebt ihm den Sack um
Papageno Bey so einer ewigen Wanderschaft möcht einem wohl
die Liebe auf immer vergehen. ab
SIEBENTER AUFTRITT Das Theater verwandelt sich in einen angenehmen
Garten; Bäume, die nach Art eines Hufeisens gesetzt
sind; in der Mitte siebt eine Laube von Blumen und
Rosen, worin Pamina schläft. Der Mond beleuchtet ihr
Gesicht. Ganz vorn steht eine Rasenbank, Monostatos
kommt, setzt sich nach einer Pause.
Monostatos Ha, da find' ich ja die spröde Schöne! - Und um so
einer geringen Pflanze wegen wollte man meine
Fusssohlen behämmern? - Also bloss dem heutigen Tage
hab' ichs zu verdanken, dass ich noch mit heiler
Haut auf die Erde trete. - Hm! - Was war denn
eigentlich mein Verbrechen? - dass ich mich in eine
Blume vergaffte, die auf fremden Boden versetzt war?
- Und welcher Mensch, wenn er auch von gelinderm
Himmelstrich daher wanderte, würde bey so einem
Anblick kalt und unempfindlich bleiben? - Bey allen
Sternen! das Mädchen wird noch um meinen Verstand
mich bringen. - Das Feuer, das in mir glimmt, wird
mich noch verzehren. er sieht sich allenthalben um
Wenn ich wüsste - dass ich so ganz allein, und
unbelauscht wäre - ich wagte es noch einmal. er macht sich Wind mit
Beyden Händen
Es ist doch eine verdammte närrische Sache um die
Liebe! - Ein Küsschen, dächte ich, liesse sich
entschuldigen. -
Nr. 13 - Arie
Monostatos Alles fühlt der Liebe Freuden,
Schnäbelt, tändelt, herzet, küsst; Und ich soll die Liebe meiden,
Weil ein Schwarzer hässlich ist. Ist mir denn kein Herz gegeben?
Ich bin auch den Mädchen gut? Immer ohne Weibchen leben,
Wäre wahrlich Höllenglut. Drum so will ich, weil ich lebe,
Schnäbeln, küssen, zärtlich seyn! - Lieber, guter Mond - vergebe
Eine Weisse nahm mich ein! - Weiss ist schön! - ich muss sie küssen;
Mond! verstecke dich dazu! - Sollt es dich zu seh'n verdriessen,
O so mach die Augen zu.
Er schleicht langsam und leise hin.
ACHTER AUFTRITT Die Königinn kommt unter Donner aus der mittlern
Versenkung, und so, dass sie gerade vor Pamina zu
stehen kommt.
Königinn Zurücke!
Pamina Ihr Götter!
Monostatos O weh! - das ist - wo ich nicht irre, die Göttin der
Nacht.
Pamina Mutter! Mutter! meine Mutter! sie fällt ihr in die Arme
Monostatos Mutter? hm! das muss man von weitem belauschen.
schleicht ab
Königinn
Verdank es der Gewalt, mit der man dich mir entriss,
dass ich noch deine Mutter mich nenne. - Wo ist der
Jüngling, den ich an dich sandte?
Pamina Ach Mutter, der ist der Welt und den Menschen auf
ewig entzogen. - Er hat sich den Eingeweihten
gewidmet.
Königinn Den Eingeweihten? - Unglückliche Tochter, nun bist
du auf ewig mir entrissen. -
Pamina Entrissen? - O fliehen wir liebe Mutter! unter
deinem Schutz trotz ich jeder Gefahr.
Königinn
Schutz? Liebes Kind, deine Mutter kann dich nicht
mehr schützen. - Mit deines Vaters Tod gieng meine
Macht zu Grabe.
Pamina Mein Vater -
Königinn Übergab freywillig den siebenfachen Sonnenkreis den
Eingeweihten; diesen mächtigen Sonnenkreis trägt
Sarastroauf seiner Brust. - Als ich ihn darüber
beredete, so sprach er mit gefalteter Stirne: Weib!
meine letzte Stunde ist da - alle Schätze, so ich
allein besass, sind dein und deiner Tochter. - Der
alles verzehrende Sonnenkreis, fiel ich hastig ihm
in die Rede, - ist den Geweihten bestimmt,
antwortete er: - Sarastrowird ihn so männlich
verwalten, wie ich bisher. - Und nun kein Wort
weiter; forsche nicht nach Wesen, die dem weiblichen
Geiste unbegreiflich sind. - Deine Pflicht ist, dich
und deine Tochter, der Führung weiser Männer zu
überlassen.
Pamina Liebe Mutter, nach allem dem zu schliessen, ist wohl
auch der Jüngling auf immer für mich verloren.
Königinn Verloren, wenn du nicht, eh' die Sonne die Erde
färbt, ihn durch diese unterirdische Gewölber zu
fliehen beredest. - Der erste Schimmer des Tages
entscheidet, ob er ganz Dir oder den Eingeweihten
gegeben sey.
Pamina Liebe Mutter, dürft ich den Jüngling als
Eingeweihten denn nicht auch eben so zärtlich lieben,
wie ich ihn jetzt liebe? - Mein Vater selbst war ja
mit diesen weisen Männern verbunden; er sprach
jederzeit mit Entzücken von ihnen, preisste ihre
Güte - ihren Verstand - ihre Tugend. - Sarastroist
nicht weniger tugendhaft. -
Königinn
Was hör ich! - Du meine Tochter könntest die
schändlichen Gründe dieser Barbaren vertheidigen? -
So einen Mann lieben, der mit meinem Todfeinde
verbunden, mit jedem Augenblick mir meinen Sturz
bereiten würde? - Siehst du hier diesen Stahl? - Er
ist für Sarastrogeschliffen. - Du wirst ihn tödten,
und den mächtigen Sonnenkreis mir überliefern.
Pamina Aber liebste Mutter! -
Königinn
Kein Wort!
Nr. 14 - Arie
Königin der nacht Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen,
Tod und Verzweiflung flammet um mich her!
Fühlt nicht durch dich SarastroTodesschmerzen,
So bist du meine Tochter nimmermehr. Verstossen sey auf ewig und verlassen,
Zertrümmert alle Bande der Natur, Wenn nicht durch dich Sarastro
wird erblassen!
Hört Rache, - Götter! - Hört der Mutter Schwur. Sie versinkt.
NEUNTER AUFTRITT
Pamina mit dem Dolch in der Hand.
Pamina Morden soll ich? - Götter! das kann ich nicht. - Das
kann ich nicht! steht in Gedanken
ZEHNTER AUFTRITT Vorige, Monostatos
Monostatos kommt schnell, heimlich, und sehr freudig
Sarastros Sonnenkreis hat also auch seine Wirkung? -
Und diesen zu erhalten, soll das schöne Mädchen ihn
morden? - Das ist Salz in meine Suppe!
Pamina Aber schwur sie nicht bey allen Göttern, mich zu
verstossen, wenn ich den Dolch nicht gegen Sarastro
kehre? - Götter! - Was soll ich nun?
Monostatos Dich mir anvertrauen! nimmt ihr den Dolch
Pamina erschrickt und schreyt
Ha!
Monostatos Warum zitterst du? vor meiner schwarzen Farbe, oder
vor dem ausgedachten Mord?
Pamina schüchtern
Du weisst also? -
Monostatos Alles. - Ich weiss sogar, ass nicht nur dein,
sondern auch deiner Mutter Leben in meiner Hand
steht. - Ein einziges Wort sprech ich zu Sarastro,
und deine Mutter wird in diesem Gewölbe in eben dem
Wasser, das die Eingeweihten reinigen soll, wie man
sagt, ersäufft. - Aus diesem Gewölbe kommt sie nun
sicher nicht mehr mit heiler Haut, wenn ich es will.
- Du hast also nur einen Weg, dich und deine Mutter
zu retten.
Pamina Der wäre?
Monostatos Mich zu lieben.
Pamina Götter!
Monostatos Das junge Bäumchen jagt der Sturm auf meine Seite. -
Nun Mädchen! - Ja, oder nein!
Pamina Nein!
Monostatos voll Zorn
Nein? und warum? weil ich die Farbe eines schwarzen
Gespensts trage? - Nicht? - Ha so stirb! er ergreift sie bey der Hand
Pamina Monostatos, sieh mich hier auf meinen Knien - schone
meiner!
Monostatos Liebe oder Tod! - Sprich! dein Leben steht auf der
Spitze.
Pamina Mein Herz hab ich dem Jüngling geopfert.
Monostatos Was kümmert mich dein Opfer. - Sprich! -
Pamina Nie!
ELFTER AUFTRITT Vorige, Sarastro.
Monostatos So fahr denn hin! Herr, mein Unternehmen ist nicht strafbar; man hat
deinen Tod geschworen, darum wollt ich dich rächen.
Sarastro Ich weis nur allzuviel. - Weiss, dass deine Seele
eben so schwarz als dein Gesicht ist. - Auch würde
ich dies schwarze Unternehmen mit höchster Strenge
an dir bestrafen, wenn nicht ein böses Weib, das
zwar eine sehr gute Tochter hat, den Dolch dazu
geschmiedet hätte. - Verdank es der bösen Handlung
des Weibes, dass du ungestraft davon ziehst. - Geh!
-
Monostatos im Abgehen Jetzt such' ich die Mutter auf, weil die Tochter mir
nicht beschieden ist. ab
ZWÖLFTER AUFTRITT
Vorige, ohne Monostatos .
Pamina Herr, strafe meine Mutter nicht, der Schmerz über
meine Abwesenheit.
Sarastro Ich weis alles. - Weis, dass sie in unterirdischen
Gemächern des Tempels herumirrt, und Rache über mich
und die Menschheit kocht; - Allein, du sollst sehen,
wie ich mich an deiner Mutter räche. - Der Himmel
schenke nur dem holdem Jüngling Muth und
Standhaftigkeit in seinem frommen Vorsatz, denn bist
du mit ihm glücklich, und deine Mutter soll beschämt
nach ihrer Burg zurücke kehren.
Nr. 15 - Arie
Sarastro In diesen heil'gen Hallen,
Kennt man die Rache nicht. - Und ist ein Mensch gefallen;
Führt Liebe ihn zur Pflicht. Dann wandelt er an Freundeshand,
Vergnügt und froh ins bess're Land. In diesen heiligen Mauern
Wo Mensch den Menschen liebt, Kann kein Verräther lauern,
Weil man dem Feind vergiebt. Wen solche Lehren nicht erfreu'n,
Verdienet nicht ein Mensch zu seyn.
Gehen Beyde ab.
DREYZEHNTER AUFTRITT
Das Theater verwandelt sich in eine Halle, wo das
Flugwerk gehen kann. Das Flugwerk ist mit Rosen und
Blumen umgeben, wo sich sodann eine Thüre öfnet.
Tamino und Papageno werden ohne Säcke, von den zwey Priestern herein geführt. Ganz vorne sind zwey
Rasenbänke.
Sprecher Hier seyd ihr euch
Beyde allein überlassen. - Sobald
die röchelnde Posaune tönt, dann nehmt ihr euren Weg
dahin. - Prinz, lebt wohl! Wir sehen uns, eh' ihr
ganz am Ziele seyd. - Noch einmal, vergesst das Wort
nicht: Schweigen. ab
Zweyter Priester
Papageno, wer an diesem Ort sein Stillschweigen
bricht, den strafen die Götter durch Donner und
Blitz. Leb wohl! ab
VIERZEHNTER AUFTRITT
Tamino, Papageno.
Tamino setzt sich auf eine Rasenbank.
Papageno nach einer Pause
Tamino!
Tamino verweisend
St!
Papageno Das ist ein lustiges Leben! - Wär' ich lieber in
meiner Strohhütte, oder im Walde, so hört ich doch
manchmahl einen Vogel pfeifen.
Tamino
verweisend St!
Papageno
Mit mir selbst werd' ich wohl sprechen dürfen; und
auch wir zwey können zusammen sprechen, wir sind ja
Männer.
Tamino verweisend
St!
Papageno singt
La la la - la la la! - Nicht einmal einen Tropfen
Wasser bekommt man bey diesen Leuten; viel weniger
sonst was.
FÜNFZEHNTER AUFTRITT Ein altes hässliches Weib kommt aus der
Versenkung, hält auf einer Tasse einen grossen
Becher mit Wasser.
Papageno
sieht sie lang an Ist das für mich?
Weib Ja, mein Engel!
Papageno
sieht sie wieder an, trinkt Nicht mehr und nicht weniger als Wasser. - Sag du
mir, du unbekannte Schöne! werden alle fremde Gäste
auf diese Art bewirthet?
Weib Freylich mein Engel!
Papageno So, so! - Auf die Art werden die Fremden auch nicht
gar zu häufig kommen. -
Weib Sehr wenig.
Papageno Kann mirs denken. - Geh Alte, setze dich her zu mir,
mir ist die Zeit verdammt lange. - Sag du mir, wie
alt bist du denn?
Weib Wie alt?
Papageno Ja!
Weib 18 Jahr, und 2 Minuten.
Papageno 18 Jahr, und 2 Minuten?
Weib Ja!
Papageno Ha ha ha! - Ey du junger Engel! Hast du auch einen
Geliebten?
Weib J' freylich!
Papageno
Ist er auch so jung wie du?
Weib Nicht gar, er ist um 10 Jahre älter. -
Papageno Um 10 Jahr ist er älter als du? - Das muss eine
Liebe seyn! - Wie nennt sich denn dein Liebhaber?
Weib Papageno!
Papageno
erschrickt, Pause Papageno? - Wo ist er denn dieser
Papageno?
Weib Da sitzt er mein Engel!
Papageno Ich wär dein Geliebter?
Weib Ja mein Engel!
Papageno
nimmt schnell das Wasser, und spritzt sie ins
Gesicht Sag du mir, wie heisst du denn?
Weib Ich heisse - starker Donner, die Alte hinkt schnell ab
Papageno O weh!
Tamino steht auf, droht ihm mit dem Finger.
Papageno Nun sprech ich kein Wort mehr!
SECHZEHNTER AUFTRITT Die Drey Knaben kommen in einem mit Rosen
bedeckten Flugwerk. In der Mitte steht ein schöner
gedeckter Tisch. Der eine hat die Flöte, der andere
das Kästchen mit Glöckchen.
Die Drey Knaben
Nr. 16 - Terzett
Seyd uns zum zweytenmal willkommen
Ihr Männer in Sarastros Reich! Er schickt, was man euch abgenommen,
Die Flöte und die Glöckchen euch. Wollt ihr die Speisen nicht verschmähen,
So esset, trinket froh davon! Wenn wir zum drittenmal uns sehen,
Ist Freude eures Muthes Lohn! Tamino Muth! Nah ist das Ziel,
Du Papageno, schweige still.
Unter dem Terzett setzen sie den Tisch in die
Mitte, und fliegen auf.
SIEBZEHNTER AUFTRITT
Tamino, Papageno.
Papageno Tamino, wollen wir nicht speisen? - -
Tamino bläst auf seiner Flöte.
Papageno Blase du nur fort auf deiner Flöte, ich will meine
Brocken blasen. - Herr Sarastroführt eine gute
Küche. - Auf die Art, ja da will ich schon schweigen,
wenn ich immer solche gute Bissen bekomme. er trinkt
Nun will ich sehen, ob auch der Keller so gut
bestellt ist. - Ha! - Das ist Götterwein! -
die Flöte schweigt
ACHTZEHNTER AUFTRITT
Pamina, Vorige.
Pamina
freudig Du hier? - Gütige Götter! Dank euch, dass ihr mich
diesen Weg führtet. - Ich hörte deine Flöte - und so
lief ich pfeilschnell dem Tone nach. - Aber du bist
traurig? - Sprichst nicht eine Silbe mit deiner
Pamina?
Tamino Ah!
Pamina Wie? ich soll dich meiden? liebst du mich nicht mehr?
Tamino Ah!
Pamina Ich soll fliehen, ohne zu wissen, warum. -
Tamino,
holder Jüngling! hab ich dich beleidigt? - O kränke
mein Herz nicht noch mehr. - Bey dir such ich Trost
- Hülfe - und du kannst mein liebevolles Herz noch
mehr kränken? - Liebst du mich nicht mehr?
Tamino seufzt
Pamina
Papageno, sage du mir, sag, was ist meinem Freund?
Papageno hat einen Brocken in dem Mund, hält mit Beyden Händen die Speisen zu, winkt fortzugehen.
Pamina Wie? auch du? - Erkläre mir wenigstens die Ursache
eures Stillschweigens. - -
Papageno
St! er deutet ihr fortzugehen.
Pamina O das ist mehr als Kränkung - mehr als Tod!
Liebster, einziger Tamino! -
Nr. 17 - Arie
Ach ich fühls, es ist verschwunden -
Ewig hin der Liebe Glück! Nimmer kommt ihr, Wonnestunden,
Meinem Herzen mehr zurück. Sieh Tamino, diese Thränen
Fliessen Trauter, dir allein. Fühlst du nicht der Liebe Sehnen,
So wird Ruh im Tode seyn. ab
NEUNZEHNTER AUFTRITT Tamino,
Papageno. Papageno
isst hastig Nicht wahr Tamino, ich kann auch schweigen, wenns
seyn muss. - Ja, bey so einem Unternehmen da bin ich
Mann. er trinkt Der Herr Koch, und der Herr Kellermeister sollen
leben. -
Dreymaliger Posaunenton Tamino winkt
Papageno, dass er gehen soll.
Papageno Gehe du nur voraus, ich komm schon nach. Tamino will ihn mit Gewalt fortführen.
Papageno Der Stärkere bleibt da! Tamino droht ihm, und geht rechts ab; ist aber
links gekommen. Papageno Jetzt will ich mirs erst recht wohl seyn lassen. -
Da ich in meinem besten Appetit bin, soll ich gehen.
- Das lass' ich wohl bleiben. - Ich gieng' jetzt
nicht fort, und wenn Herr Sarastroseine sechs Löwen
an mich spannte. die Löwen kommen heraus, er erschrickt
O Barmherzigkeit, ihr gütigen Götter! - Tamino,
rette mich! die Herrn Löwen machen eine Mahlzeit aus
mir.
Tamino bläst sein Flöte, kommt schnell zurück;
die Löwen gehen hinein. Tamino winkt ihm.
Papageno Ich gehe schon! heiss du mich einen Schelmen, wenn
ich dir nicht in allem folge. dreymaliger Posaunenton
Das geht uns an. - Wir kommen schon. - Aber hör
einmal, Tamino, was wird denn noch alles mit uns
werden?
Tamino deutet gen Himmel.
Papageno Die Götter soll ich fragen?
Tamino deutet ja.
Papageno Ja, die könnten uns freylich mehr sagen, als wir
wissen! dreymaliger Posaunenton Tamino reisst ihn min Gewalt fort.
Papageno Eile nur nicht so, wir kommen noch immer zeitlich
genug, um uns braten zu lassen. ab
ZWANZIGSTER AUFTRITT Das Theater verwandelt sich in das Gewölbe von
Pyramiden. Sprecher und einige Priester. Zwey
Priester tragen eine beleuchtete Pyramide auf den
Schultern; jeder Priester hat eine transparente
Pyramide in der Grösse einer Laterne in der Hand.
Nr. 18 - Chor der Priester
Chor O Isis und Osiris, welche Wonne!
Die düstre Nacht verscheucht der Glanz der Sonne.
Bald fühlt der edle Jüngling neues Leben;
Bald ist er unserm Dienste ganz gegeben. Sein Geist ist kühn, sein Herz ist rein,
Bald wird er unser würdig seyn.
EINUNDZWANZIGSTER AUFTRITT
Tamino, der hereingeführt wird. Vorige.
Sarastro Prinz, dein Betragen war bis hieher männlich und
gelassen; nun hast du noch zwey gefährliche Wege zu
wandern. - Schlägt dein Herz noch eben so warm für
Pamina - und wünschest du einst als ein weiser Fürst
zu regieren, so mögen die Götter dich ferner
begleiten. - - Deine Hand - Man bringe Paminen!
Eine Stille herrscht bey allen Priestern, Pamina
wird mit eben diesem Sack, welcher die Eingeweihten
bedeckt, hereingeführt, Sarastro löst die Bande am
Sacke auf.
Pamina Wo bin ich? - Welch eine fürchterliche Stille! -
Saget, wo ist mein Jüngling? -
Sarastro Er wartet deiner, um dir das letzte Lebewohl zu
sagen.
Pamina Das letzte Lebewohl! - wo ist er? - Führe mich zu
ihm! -
Sarastro Hier! -
Pamina Tamino!
Tamino Zurück!
Nr. 19 - Terzett Sarastro, Pamina, Tamino.
Pamina Soll ich dich, Theurer! nicht mehr seh'n?
Sarastro Ihr werdet froh euch wieder seh'n! -
Pamina Dein warten tödtliche Gefahren! -
Sarastro und Tamino Die Götter mögen ihn / mich bewahren! -
Pamina Du wirst dem Tode nicht entgehen;
Mir flüstert Ahndung dieses ein! -
Sarastro
und Tamino Der Götter Wille mag geschehen;
Ihr Wink soll ihm / mir Gesetze seyn! -
Pamina O liebtest du, wie ich dich liebe,
Du würdest nicht so ruhig seyn! -
Sarastro
und Tamino Glaub mir, er fühlet / ich fühle gleiche Triebe,
Wird / Werd' ewig dein Getreuer seyn!
Sarastro Die Stunde schlägt, nun müsst ihr scheiden;
Tamino muss nun wieder fort!
Tamino und Pamina Wie bitter sind der Trennung Leiden!
Pamina, ich muss wirklich fort! Tamino muss nun wirklich fort!
Sarastro Nun muss er fort!
Tamino Nun muss ich fort!
Pamina So musst du fort! -
Tamino
Pamina, lebe wohl!
Pamina Tamino, lebe wohl!
Sarastro Nun eile fort! Dich ruft dein Wort.
SarastroUND Tamino Die Stunde schlägt; wir seh'n uns wieder! -
Pamina Ach, goldne Ruhe, kehre wieder!
entfernen sich
ZWEIUNDZWANZIGSTER AUFTRITT
Papageno.
Papageno
von aussen Tamino! Tamino! willst du mich denn gänzlich
verlassen? er sucht herein Wenn, ich nur wenigstens wüsste, wo ich wäre -
Tamino! - Tamino! - So lang' ich lebe, bleib' ich
nicht mehr von dir - - nur diessmal verlass mich
armen Reisgefährten nicht! er kommt an die Thüre, wo
Tamino abgeführt worden
ist.
Eine stimme Zurück!
Dann ein Donnerschlag, das Feuer schlägt zur
Thüre heraus; starker Accord.
Papageno
Barmherzige Götter! - Wo wend' ich mich hin? - Wenn
ich nur wüsste, wo ich herein kam. Er kommt an die Thüre, wo er herein kam.
Die stimme Zurück! Donner, Feuer, und Accord wie oben.
Papageno Nun kann ich weder zurück, noch vorwärts!
weint Muss vieleicht am Ende gar verhungern. - Schon recht!
- Warum bin ich mitgereist.
DREYUNDZWANZIGSTER AUFTRITT
Sprecher mit seiner Pyramide. Vorige.
Sprecher Mensch! du hättest verdient, auf immer in finstern
Klüften der Erde zu wandern; - die gütigen Götter
aber entlassen der Strafe dich. - Dafür aber wirst
du das himmlische Vergnügen der Eingeweihten nie
fühlen.
Papageno Je nun, es giebt ja noch mehr Leute meines Gleichen.
- Mir wäre jetzt ein gut Glas Wein das grösste
Vergnügen.
Sprecher
Sonst hast du keinen Wunsch in dieser Welt?
Papageno Bis jetzt nicht.
Sprecher
Man wird dich damit bedienen!
Sogleich kommt ein grosser Becher, mit rothem Wein
angefüllt, aus der Erde.
Papageno
Juchhe! da ist er ja schon! trinkt
Herrlich! - Himmlisch! - Göttlich! - Ha! ich bin
jetzt so vergnügt, dass ich bis zur Sonne fliegen
wollte, wenn ich Flügel hätte. - Ha! - mir wird ganz
wunderlich ums Herz. - Ich möchte - ich wünschte -
ja was denn?
Nr. 20 - Arie
er schlägt dazu das Glockenspiel
Papageno Ein Mädchen oder Weibchen
Wünscht Papageno sich! O so ein sanftes Täubchen
Wär' Seligkeit für mich! - Dann schmeckte mir Trinken und Essen;
Dann könnt' ich mit Fürsten mich messen, Des Lebens als Weiser mich freu'n,
Und wie im Elysium seyn. Ein Mädchen oder Weibchen
Wünscht Papageno sich! O so ein sanftes Täubchen
War' Seeligkeit für mich! - Ach kann ich denn keiner von allen
Den reitzenden Mädchen gefallen? Helf' eine mir nur aus der Noth,
Sonst gräm' ich mich wahrlich zu Tod'.
Ein Mädchen oder Weibchen, Wünscht Papageno sich!
O so ein sanftes Täubchen Wär' Seligkeit für mich.
Wird keine mir Liebe gewähren, So muss mich die Flamme verzehren!
Doch küsst mich ein weiblicher Mund, So bin ich schon wieder gesund.
VIERUNDZWANZIGSTER AUFTRITT Die Alte tanzend, und auf ihren Stock dabey sich
stützend. Vorige.
WEIB Da bin ich schon, mein Engel!
Papageno Du hast dich meiner erbarmt?
WEIB Ja, mein Engel!
Papageno
Das ist ein Glück!
WEIB Und wenn du mir versprichst, mir ewig treu zu
bleiben, dann sollst du sehen, wie zärtlich dein
Weibchen dich lieben wird.
Papageno
Ey du zärtliches Närrchen!
WEIB O wie will ich dich umarmen, dich liebkosen, dich an
mein Herz drücken!
Papageno Auch ans Herz drücken?
WEIB Komm, reiche mir zum Pfand unsers Bundes deine Hand.
Papageno Nur nicht so hastig, lieber Engel! - So ein Bündniss
braucht doch auch seine Überlegung.
WEIB
Papageno, ich rathe dir, zaudre nicht. - Deine Hand,
oder du bist auf immer hier eingekerkert.
Papageno Eingekerkert?
WEIB
Wasser und Brod wird deine tägliche Kost seyn. -
Ohne Freund, ohne Freundinn musst du leben, und der
Welt auf immer entsagen. -
Papageno
Wasser trinken? - Der Welt entsagen? - Nein, da will
ich doch lieber eine Alte nehmen, als gar keine. -
Nun, da hast du meine Hand, mit der Versicherung,
dass ich dir immer getreu bleibe, für sich
so lang' ich keine schönere sehe.
WEIB
Das schwörst du?
Papageno Ja, das schwör' ich!
Weib verwandelt sich in ein junges Weib, welche
eben so gekleidet ist, wie Papageno.
Papageno Pa - Pa - Papagena !
er will sie umarmen
FÜNFUNDZWANZIGSTER AUFTRITT
Sprecher nimmt sie hastig bey der Hand. Vorige.
SPRECHER Fort mit dir, junges Weib! er ist deiner noch nicht
würdig. er schleppt sie hinein, Papageno will nach
Zurück, sag ich! oder zittre.
Papageno
Eh' ich mich zurück ziehe, soll die Erde mich
verschlingen. er sinkt hinab O ihr Götter!
SECHSUNDZWANZIGSTER AUFTRITT Das Theater verwandelt sich in einen kurzen
Garten.
Die Drey Knaben fahren herunter
Nr. 21 - Finale
Bald prangt, den Morgen zu verkünden,
Die Sonn' auf goldner Bahn, - Bald soll der finstre Irrwahn schwinden,
Bald siegt der weise Mann. - O holde Ruhe, steig hernieder;
Kehr in der Menschen Herzen wieder; Dann ist die Erd' ein Himmelreich,
Und Sterbliche den Göttern gleich. -
Erster knabe Doch seht, Verzweiflung quält Paminen!
Zweyter UND Dritter knabe Wo ist sie denn?
Erster knabe Sie ist von Sinnen!
Zweyter UND Dritter knabe Sie quält verschmähter Liebe Leiden.
Lasst uns der Armen Trost bereiten! Fürwahr, ihr Schicksal geht mir nah!
O wäre nur ihr Jüngling da! - Sie kommt, lasst uns beyseite geh'n,
Damit wir, was sie mache, seh'n.
gehen beyseite
SIEBUNDZWANZIGSTER AUFTRITT Pamina halb wahnwitzig mit einem Dolch in der
Hand. Vorige.
Pamina zum Dolch
Du also bist mein Bräutigam? Durch dich vollend' ich meinen Gram. -
Die Drey Knaben beyseite Welch' dunkle Worte sprach sie da?
Die Arme ist dem Wahnsinn nah.
Pamina Geduld, mein Trauter! ich bin dein; Bald werden wir vermählet seyn.
Die Drey Knaben beyseite Wahnsinn tobt ihr im Gehirne;
Selbstmord steht auf ihrer Stirne. zu Paminen
Holdes Mädchen, sieh uns an!
Pamina Sterben will ich, weil der Mann Den ich nimmermehr kann hassen,
Seine Traute kann verlassen. auf den Dolch zeigend
Dies gab meine Mutter mir.
DIE Drey Knaben
Selbstmord strafet Gott an dir.
Pamina Lieber durch dies Eisen sterben, Als durch Liebesgram verderben.
Mutter, durch dich leide ich, Und dein Fluch verfolget mich.
Die Drey Knaben Mädchen, willst du mit uns gehen?
Pamina Ja des Jammers Maas ist voll!
Falscher Jüngling, lebe wohl! Sieh, Pamina stirbt durch dich;
Dieses Eisen tödte mich.
sie holt mit der Hand aus
Die Drey Knaben halten ihr den Arm.
Ha, Unglückliche! halt ein; Sollte dies dein Jüngling sehen,
Würde er für Gram vergehen; Denn er liebet dich allein.
Pamina erhohlt sich Was? Er fühlte Gegenliebe,
Und verbarg mir seine Triebe; Wandte sein Gesicht von mir?
Warum sprach er nicht mit mir? -
Die Drey Knaben
Dieses müssen wir verschweigen! Doch wir wollen dir ihn zeigen,
Und du wirst mit Staunen seh'n, Dass er dir sein Herz geweiht,
Und den Tod für dich nicht scheut.
Pamina und Die Drey Knaben
Führt mich hin, ich möcht ihn seh'n. Komm, wir wollen zu ihm geh'n.
Alle Zwey Herzen, die von Liebe brennen,
Kann Menschenohnmacht niemahls trennen. Verloren ist der Feinde Müh;
Die Götter selbsten schützen sie.
ACHTUNDZWANZIGSTER AUFTRITT Das Theater verwandelt sich in zwey grosse Berge;
in dem einen ist ein Wasserfall, worin man sausen
und brausen hört; der andre speyt Feuer aus; jeder
Berg hat ein durchbrochenes Gegitter, worin man
Feuer und Wasser sieht; da, wo das Feuer brennt,
muss der Horizont hellroth seyn, und wo das Wasser
ist, liegt schwarzer Nebel. Die Scenen sind Felsen,
jede Scene schliesst sich mit einer eisernen Thüre.
Tamino ist leicht angezogen ohne Sandalien. Zwey
schwarz geharnischte Männer führen Tamino herein.
Auf ihren Helmen brennt Feuer, sie lesen ihm die
transparente Schrift vor, welche auf einer Pyramide
geschrieben steht. Diese Pyramide steht in der Mitte
ganz in der Höhe nahe am Gegitter.
Zwey
manner
Der, welcher wandert diese Strasse voll Beschwerden,
Wird rein durch Feuer, Wasser, Luft und Erden;
Wenn er des Todes Schrecken überwinden kann,
Schwingt er sich aus der Erde Himmel an. -
Erleuchtet wird er dann im Stande seyn, Sich den Mysterien der Isis ganz zu weih'n.
Tamino Mich schreckt kein Tod, als Mann zu handeln, -
Den Weg der Tugend fort zu wandeln. Schliesst mir des Schreckens Pforten auf!
Pamina von innen Tamino, halt, ich muss dich seh'n.
Tamino und die geharnischten Was höre ich, Paminens Stimme?
Ja, ja, das ist Paminens Stimme! Wohl mir / dir nun kann sie mit mir / dir gehn.
Nun trennet uns / euch kein Schicksal mehr,
Wenn auch der Tod beschieden wär.
Tamino Ist mir erlaubt, mit ihr zu sprechen?
Geharnischten
Dir sey erlaubt, mit ihr zu sprechen.
Welch Glück, wenn wir uns / euch wieder seh'n,
Froh Hand in Hand in Tempel geh'n. Ein Weib, das Nacht und Tod nicht scheut,
Ist würdig, und wird eingeweiht.
Die Thüre wird aufgemacht;
Tamino, Pamina umarmen
sich.
Pamina Pause Tamino mein! O welch ein Glück!
Tamino Pamina mein! O welch ein Glück!
Tamino Hier sind die Schreckenspforten,
Die Noth und Tod mir dräun.
Pamina Ich werde aller Orten An deiner Seite seyn.
Ich selbsten führe dich; Die Liebe leite mich!
nimmt ihn bey der Hand Sie mag den Weg mit Rosen streu'n,
Weil Rosen stets bey Dornen seyn. Spiel du die Zauberflöte an;
Sie schütze uns auf unsrer Bahn; Es schnitt in einer Zauberstunde
Mein Vater sie aus tiefstem Grunde Der tausendjähr'gen Eiche aus
Bey Blitz und Donner, Sturm und Braus.
Tamino, Pamina Nun komm, ich / und spiel' die Flöte an.
Zwey geharnischte Sie leitet uns / euch auf grauser Bahn.
Wir wandeln / Ihr wandelt durch des Tones Macht
Froh durch des Todes düstre Nacht.
Die Thüren werden nach ihnen zugeschlagen; man
sieht Tamino und Pamina wandern; man hört
Feuergeprassel, und Windegeheul, manchmal den Ton
eines dumpfen Donners, und Wassergeräusch. Tamino
bläst seine Flöte; gedämpfte Paucken accompagniren
manchmal darunter. Sobald sie vom Feuer heraus
kommen, umarmen sie sich, und bleiben in der Mitte.
Pamina Wir wandelten durch Feuergluthen,
Bekämpften muthig die Gefahr. zu Tamino
Dein Ton sey Schutz in Wasserfluthen, So wie er es im Feuer war.
Tamino bläst; man sieht sie hinunter steigen, und
nach einiger Zeit wieder herauf kommen; sogleich
öffnet sich eine Thüre; man sieht einen Eingang in
einen Tempel, welcher hell beleuchtet ist. Eine
feyerliche Stille. Dieser Anblick muss den
vollkommensten Glanz darstellen. Sogleich fällt der
Chor unter Trompeten und Paucken ein. Zuvor aber
Tamino, Pamina Ihr Götter, welch ein Augenblick!
Gewähret ist uns Isis Glück.
CHOR
Triumph, Triumph! du edles Paar! Besieget hast du die Gefahr!
Der Isis Weihe ist nun dein! Kommt, tretet in den Tempel ein!
alle ab
NEUNUNDZWANZIGSTER AUFTRITT
Das Theater verwandelt sich wieder in vorigen
Garten.
Papageno ruft mit seinem Pfeifchen
Papagena! Papagena! Papagena! Weibchen! Täubchen! meine Schöne!
Vergebens! Ach sie ist verloren! Ich bin zum Unglück schon geboren.
Ich plauderte, - und das war schlecht, Darum geschieht es mir schon recht.
Seit ich gekostet diesen Wein - Seit ich das schöne Weibchen sah -
So brennts im Herzenskämmerlein, So zwickt es hier, so zwickt es da.
Papagena! Herzenstäubchen! Papagena! liebes Weibchen!
'S ist umsonst! Es ist vergebens' Müde bin ich meines Lebens!
Sterben macht der Lieb' ein End Wenns im Herzen noch so brennt. nimmt einen Strick von seiner Mitte
Diesen Baum da will ich zieren, Mir an ihm den Hals zuschnüren,
Weil das Leben mir missfällt. Gute Nacht, du schwarze Welt!
Weil du böse an mir handelst, Mir kein schönes Kind zubandelst,
So ists aus, so sterbe ich: Schöne Mädchen, denkt an mich.
Will sich eine um mich Armen, Eh' ich hänge, noch erbarmen,
Wohl, so lass ichs diesmal seyn! Rufet nur - ja, oder nein! -
Keine hört mich; alles stille! sieht sich um
Also ist es euer Wille? Papageno, frisch hinauf!
Ende deinen Lebenslauf. sieht sich um
Nun ich warte noch; es sey! Bis man zählt: Eins, zwey, drey!
Nun wohlan, es bleibt dabey,
Weil mich nichts zurücke hält! Gute Nacht, du falsche Welt! will sich hängen
Drey Knaben
fahren herunter. Halt ein, o Papageno! und sey klug.
Man lebt nur einmal, dies sey dir genug.
Papageno Ihr habt gut reden, habt gut scherzen;
Doch brennt' es euch, wie mich im Herzen,
Ihr würdet auch nach Mädchen geh'n.
Drey Knaben
So lasse deine Glöckchen klingen; Dies wird dein Weibchen zu dir bringen.
Papageno Ich Narr vergass der Zauberdinge.
Erklinge Glockenspiel, erklinge! Ich muss mein liebes Mädchen sehn.
Klinget, Glöckchen, klinget! Schafft mein Mädchen her!
Klinget, Glöckchen, klinget! Bringt mein Weibchen her!
Unter diesem Schlagen laufen die Drey Knaben zu
ihrem Flugwerk, und bringen das Weib heraus.
Drey Knaben Komm her, du holdes, liebes Weibchen!
Dem Mann sollst du dein Herzchen weihn! Er wird dich lieben, süsses Weibchen,
Dein Vater, Freund, und Bruder seyn! Sey dieses Mannes Eigenthum!
im Auffahren Nun, Papageno, sieh dich um!
Papageno sieht sich um; Beyde haben unter dem
Ritornell komisches Spiel.
Duetto
Papageno. Pa - Pa - Pa - Pa - Pa - Pa - Papagena!
Papagena Pa - Pa - Pa - Pa - Pa - Pa -
Papageno.
Papageno Bist du mir nun ganz gegeben?
Papagena Nun bin ich dir ganz gegeben.
Papageno Nun so sey mein liebes Weibchen!
Papagena Nun so sey mein Herzenstäubchen!
Beyde Welche Freude wird das seyn,
Wenn die Götter uns bedenken, Unsrer Liebe Kinder schenken,
So liebe kleine Kinderlein.
Papageno
Erst einen kleinen Papageno. Papagena
Dann eine kleine Papagena
Papageno
Dann wieder einen Papageno.
Papagena Dann wieder eine Papagena .
Beyde Es ist das höchste der Gefühle,
Wenn viele, viele, viele, viele, Pa, pa, pa, pa, pa, pa, geno
Pa, pa, pa, pa, pa, pa, gena Der Segen froher Eltern seyn;
Wenn dann die kleinen um sie spielen, Die Eltern gleiche Freude fühlen,
Sich ihres Ebenbildes freun. O welch ein Glück kann grösser seyn?
Beyde ab
DREYSSIGSTER AUFTRITT
Der Mohr, die Königinn mit allen ihren Damen,
kommen von Beyden Versenkungen; sie tragen schwarze
Fackeln in der Hand.
Monostatos Nur stille! stille! stille! stille!
Bald dringen wir in Tempel ein.
Alle
weiber
Nur stille! stille! stille! stille! Bald dringen wir in Tempel ein.
Monostatos Doch, Fürstinn, halte Wort! - Erfülle -
Dein Kind muss meine Gattinn seyn.
Königinn
Ich halte Wort; es ist mein Wille.
Alle weiber
Mein / Ihr Kind soll deine Gattin seyn.
Man hört dumpfen Donner, Geräusch von Wasser.
Monostatos Doch still, ich höre schrecklich rauschen,
Wie Donnerton und Wasserfall.
Königinn, Damen
Ja, fürchterlich ist dieses Rauschen, Wie fernen Donners Wiederhall.
Monostatos Nun sind sie in des Tempels Hallen:
Alle Dort wollen wir sie überfallen, -
Die Frömmler tilgen von der Erd Mit Feuersgluth und mächt'gem Schwert.
Dir, grosse Königinn der Nacht, Sey unsrer Rache Opfer gebracht.
Monostatos, Königinn Zerschmettert, zernichtet ist unsere Macht,
Wir alle gestürzet in ewige Nacht. sie versinken
Man hört den stärksten Accord, Donner, Blitz,
Sturm. Sogleich verwandelt sich das ganze Theater in
eine Sonne.
Sarastro steht erhöht; Tamino, Pamina, Beyde in Priesterlicher Kleidung. Neben ihnen die
ägyptischen Priester auf Beyden Seiten. Die drey
Knaben halten Blumen.
Sarastro Die Strahlen der Sonne vertreiben die Nacht,
Zernichten der Heuchler erschlichene Macht.
Chor von Priester
Heil sey euch Geweihten! Ihr drangt durch die Nacht,
Dank sey dir, Osiris und Isis, gebracht! Es siegte die Stärke, und krönet zum Lohn
Die Schönheit und Weisheit mit ewiger Kron'.
|
Personaggi Sarastro basso
Tamino tenore Oratore basso Primo Sacerdotebasso Secondo Sacerdote tenore Terzo Sacerdote voce recitante Regina della notte soprano
Pamina, sua figlia soprano Prima damigella soprano Seconda damigella soprano Terza damigella soprano Primo fanciullo soprano Secondo fanciullo soprano Terzo fanciullo soprano
Papagena soprano
Papageno basso Monostatos, un moro tenore Primo uomo corazzato tenore Secondo uomo corazzato basso Sacerdoti, Schiavi, Seguito
PRIMO ATTO
[Ouverture]
Scena prima
La scena rappresenta un paesaggio roccioso, qua e là
ricoperto di alberi; ai lati vi sono balze
praticabili; inoltre un tempio austero. Tamino scende da una roccia in splendido abito da
caccia giavanese, con un arco ma senza freccia; un
serpente lo insegue. (Indi le tre damigelle.)
Tamino Aiuto! aiuto! o io sarò perduto, Vittima destinata dell'astuto serpente - Dèi misericordiosi! Già si avvicina! Ah, salvatemi! Ah, proteggetemi!
Cade svenuto; s'apre improvvisamente il portale del
tempio; escono tre damigelle velate, ognuna con una
lancia d'argento.
Le tre damigelle Muori, mostro, per nostro potere! Trionfo! Trionfo! è compiuta L'impresa eroica! Egli è libero Grazie al valore del nostro braccio.
Prima damigella (osservandolo) Un giovane incantevole, soave e bello.
Seconda damigella Così bello, come non ne ho mai visto uno.
Terza damigella Sì, sì, veramente! bello da farne un quadro.
A tre Se consacrassi il mio cuore all'amore, Allora dovrebbe essere di questo giovane. Corriamo dalla nostra Sovrana, Per comunicarle tale notizia. Forse questo bel giovane Può darle la serenità perduta.
Prima damigella Dunque andate a parlarle, Mentre io rimango qui. -
Seconda damigella No, no, andateci voi, Io veglio qui su lui!
Terza damigella No, no, ciò non può essere. Lo proteggo io sola!
A tre (ognuna fra sé) Io dovrei andarmene! Oh, oh! che grazioso! Loro starebbero volentieri sole con lui, No, no! ciò non può essere. Che cosa non darei, Per poter vivere con questo giovane! Ah, lo avessi, così, tutto per me! Ma nessuna se ne va, e ciò non può avverarsi Al momento la cosa migliore è che me ne vada io. A te, giovane, bello e amabile, A te caro giovane, addio, Fino a quando ti rivedrò.
Partono tutte e tre verso il portale del tempio, che
da solo si apre e si richiude.
Tamino (si sveglia, guarda attorno intimorito) Dove sono! è un sogno ch'io viva ancora? o una forza superiore mi ha salvato? (si alza, guarda intorno) Come? Il serpente maligno giace morto ai miei piedi?
S'ode di lontano un piccolo flauto silvano,
accompagnato leggermente dall'orchestra. Tamino
parla sul ritornello.
Cosa sento? Che luogo ignoto è questo? Oh, una
figura maschile si avvicina alla valle. (si nasconde dietro un albero)
Scena seconda
Papageno scende dal sentiero, ha sulle spalle una
grossa uccelliera, che gli arriva fin sopra la
testa, nella quale si trovano uccelli diversi; tiene
inoltre con entrambe le mani un flautino di Pan,
zufola e canta.
[N. 2 - Aria] Papageno (zufola da lontano) L'uccellator ecco son io - Sempre allegro, olà, oplà! Io son noto come uccellatore A vecchi e giovani in tutto il paese. So come attirare gli uccelli E me ne intendo di zufoli! Perciò posso essere felice e contento, Ché tutti gli uccelli, ah sì, sono miei.(zufola) L'uccellator ecco son io - Sempre allegro, olà, oplà! Io son noto come uccellatore A vecchi e giovani in tutto il paese. Vorrei una rete per ragazze, Ne acchiapperei a dozzine per me. Poi me le chiuderei in gabbia, E tutte le ragazze sarebbero mie. (zufola)
Dopo l'aria, fa per andare verso il portale.
Tamino (lo prende per la mano) Ehilà!
Papageno Che c'è!
Tamino Dimmi, amico buontempone, chi sei?
Papageno Chi sono? (tra sé) Che domanda stupida! (forte) Un uomo, come te. - E se io ti chiedessi ora chi sei
tu? -
Tamino In tal caso ti risponderei che sono di stirpe
principesca.
Papageno Troppo difficile per me. - Ti devi spiegare più
chiaramente, se vuoi che ti capisca!
Tamino Mio padre è un sovrano, che domina molte terre e
uomini; perciò mi chiamano Principe.
Papageno Terre? - Uomini? - Principe?
Tamino Per tale motivo io ti domando -
Papageno Piano! lascia domandare a me. - Dimmi tu
innanzitutto: oltre questi monti ci sono anche altre
terre e altri uomini?
Tamino Molte migliaia!
Papageno Allora si potrebbe fare un bel guadagno con i miei
uccelli.
Tamino Ora dimmi tu in quale paese ci troviamo. -
Papageno In quale paese? (si guarda intorno) Fra valli e monti.
Tamino Oh certo! ma come si chiama propriamente questo
paese? - chi lo governa? -
Papageno A ciò so risponderti altrettanto poco, quanto so
come son venuto sulla terra.
Tamino (ride) Che? Tu non sapresti dove sei nato, o chi erano i
tuoi genitori? -
Papageno Per nulla! - Non so niente di più e niente di meno
che un uomo vecchio ma molto allegro mi ha allevato
e nutrito.
Tamino Egli era forse tuo padre?
Papageno Questo non lo so.
Tamino Dunque non avresti conosciuto tua madre?
Papageno Proprio conosciuta no. Mi è stato raccontato qualche
volta che mia madre era un tempo al servizio della
Regina notturna astrifiammante, qui, in questo
edificio chiuso. - Se ella vive ancora o cosa le è
accaduto, io non lo so. - So bene solo che non
lontano da qui c'è la mia capanna di paglia, che mi
ripara da pioggia e freddo.
Tamino Ma come vivi?
Papageno Mangiando e bevendo, come tutti gli uomini.
Tamino E come te lo procuri?
Papageno Facendo degli scambi. - Io catturo vari uccelli per
la Regina astrifiammante e le sue damigelle; in
cambio di ciò ricevo da lei ogni giorno cibo e
bevande.
Tamino (fra sé) Regina astrifiammante? - Se per caso fosse
addirittura la potente sovrana della notte! -(forte)Dimmi, buon amico, avresti già avuto la
fortuna di vedere questa dea della notte?
Papageno (che finora ha suonato più volte il suo zufolo) La sciocchezza della tua ultima domanda mi assicura
che sei nato in terra straniera. -
Tamino Non arrabbiarti per questo, caro amico! Pensavo solo
-
Papageno Vedere? Vedere la Regina astrifiammante? - Se ti
rivolgi ancora a me con una tale stupida domanda,
per quanto è vero che mi chiamo Papageno, ti chiudo
come un merlo nella gabbia, e ti do alla Regina
notturna e alle sue damigelle insieme agli altri
uccelli; poi, per quanto mi riguarda, ti possono
pure lessare o arrostire.
Tamino (tra sé) Che strano tipo!
Papageno Vedere? - Vedere la Regina astrifiammante? - Quale
mortale può vantarsi di averla mai vista? - Quale
occhio umano potrebbe guardare attraverso il suo
velo intessuto di nero?
Tamino (tra sé) Ora è chiaro; è proprio la Regina notturna di cui
mio padre mi ha parlato così spesso. - Ma come abbia
fatto a smarrirmi quaggiù, proprio non riesco a
capirlo. - Senza dubbio anche costui non è una
persona qualunque. - Forse è uno degli spiriti al
suo servizio.
Papageno (tra sé) Come mi guarda fisso! quasi comincio ad aver paura
di lui. - (forte) Perché mi guardi così sospettoso e malizioso?
Tamino Perché - perché io dubito che tu sia un uomo.
Papageno Come sarebbe?
Tamino Dalle penne che ti coprono mi sembri - (gli si avvicina)
Papageno Mica un uccello? - Sta' indietro, dico, e non
azzardarti, perché io ho una forza da gigante,
quando afferro qualcuno. - (tra sé) Se non si spaventa subito, io me la batto.
Tamino Forza da gigante? (guarda al serpente) Sei stato allora certamente tu il mio salvatore, che
ha combattuto contro questo serpente velenoso.
Papageno Serpente? (si guarda attorno, balza indietro tremando)) Cos'è! è morto o vivo?
Tamino Con la tua domanda da modesto intendi respingere la
mia gratitudine - ma devo dirti che ti sarò
eternamente grato per la tua azione così valorosa.
Papageno Non parliamone più - rallegriamoci che sia stato
vinto così fortunatamente.
Tamino Ma a proposito, amico, come hai fatto a vincere
questo mostro? - Tu sei senza armi.
Papageno Non ne ho bisogno! - Posseggo nelle mani una potenza
più forte delle armi.
Tamino L'avresti dunque strangolato?
Papageno Strangolato! (fra sé) Nella mia vita non sono mai stato così forte come oggi.
scena terza
Le tre damigelle, detti
Le tre damigelle (minacciano e gridano insieme)
Papageno!
Papageno Ecco! questo è per me. - Guardati intorno, amico!
Tamino Chi sono queste damigelle?
Papageno Chi siano veramente, non lo so neanch'io. - So solo
che ogni giorno ritirano i miei uccelli e mi portano
in cambio vino, pan di zucchero e fichi dolci.
Tamino Sono forse molto belle?
Papageno Non credo ! - poiché se fossero belle, non si
coprirebbero il volto.
Le tre damigelle
(minacciando)Papageno! -
Papageno Taci! già mi minacciano. - Tu chiedi se son belle,
ed io non posso che risponderti, di non aver visto
mai nulla di più incantevole in vita mia. -(da sé) Ora torneranno subito di nuovo buone. -
Le tre damigelle (minacciando)Papageno! -
Papageno Cosa avrò mai combinato oggi, che sono così adirate
con me? - Ecco qui, mie belle, vi consegno i miei
uccelli.
Prima damigella (gli porge una bella bottiglia d'acqua) In cambio la nostra sovrana ti manda oggi per la
prima volta, in vece di vino schietto, acqua pura.
Seconda damigella E a me ha ordinato, in vece del pan di zucchero, di
portarti questa pietra. - Spero che ti possa essere
gradita.
Papageno Cosa? Dovrei mangiare pietre?
Terza damigella E al posto dei fichi dolci io ho l'onore di
chiuderti la bocca con questo lucchetto d'oro.(gli
mette un lucchetto)
Prima damigella Probabilmente vorrai sapere perché oggi la Regina ti
abbia punito in modo così strano?
Papageno annuisce.
Seconda damigella è perché in futuro tu non menta mai più agli
stranieri.
Terza damigella E non ti vanti mai delle gesta eroiche compiute da
altri. -
Prima damigella Di' un po'! Sei tu che hai combattuto contro questo
serpente?
Papageno fa cenno di no.
Seconda damigella Chi dunque?
Papageno fa cenno di non saperlo.
Terza damigella Fummo noi, o giovane, a salvarti. - Non temere, ti
attendono gioia e soddisfazioni. - Ecco, la grande
sovrana ti invia questo dipinto, è il ritratto di
sua figlia - se tu trovi, disse, che questi
lineamenti non ti sono indifferenti, allora
felicità, onore e gloria saranno il tuo destino. -
Arrivederci! (parte)
Seconda damigella
Adieu, Monsieur
Papageno! (parte)
Prima damigella
Attento a non bere troppo in fretta! (parte ridendo)
Papageno avrà sempre proseguito nella sua recita
muta. Non appena ricevuto il ritratto, Tamino si è
immerso in contemplazione; il suo amore aumenta,
sebbene paresse sordo a tutti questi discorsi.
scena quarta
Tamino, Papageno [N. 3 - Aria]
Tamino Questo ritratto è meravigliosamente bello, Quanto ancora occhio alcuno ha visto mai. Sento come tale immagine divina Riempia il mio cuore d'un nuovo sentimento. Questo qualcosa non so invero come [chiamarlo, Eppure lo sento qui bruciare come fuoco. Potrebbe tale sensazione essere amore? Sì, sì, non è che amore. -
Oh, se solo la potessi trovare! Oh, se ella fosse già dinnanzi a me! Io farei - farei - ardente e puro - Cosa farei? - Tutto estasiato La stringerei a questo petto infuocato, E così sarebbe eternamente mia. (fa per partire)
scena quinta
Le tre damigelle, detti
Prima damigella Armati di coraggio e fermezza, bel giovane! - La
Regina -
Seconda damigella Mi ha incaricato di dirti -
Terza damigella Che la strada verso la tua felicità futura d'ora in
poi è spianata.
Prima damigella Ella ha udito ogni parola che hai detto; - ella ha -
Seconda damigella Letto ogni sentimento sul tuo volto. - E ancor più
il suo cuore materno -
Terza damigella Ha deciso di farti pienamente felice. - Se questo
giovane, ha detto, ha anche tanto coraggio e valore
quanto è affettuoso, allora mia figlia è sicuramente
salva.
Tamino Salva? Oh tenebre eterne! Cosa sento? - La fanciulla
del ritratto? -
Prima damigella
L'ha rapita un potente demone maligno.
Tamino Rapita? - Oh dèi! - dite, come è potuto accadere?
Prima damigella Un bel giorno di maggio sedeva tutta sola nel
salubre boschetto di cipressi, che era sempre il suo
luogo di soggiorno preferito. - Il malvagio entrò
strisciando non visto -
Seconda damigella Origliò di nascosto, e -
Terza damigella Oltre al cuore malvagio egli possiede anche il
potere di mutarsi in ogni forma immaginabile; in
tale maniera anche Pamina -
Prima damigella Questo è il nome della regal figlia, che adorate.
Tamino Oh Pamina! tu rapita a me - tu in potere di un
malvagio lussurioso! - Tu forse in questo istante -
ah, pensiero orribile! -
Le tre damigelle
Taci, giovane! -
Prima damigella Non oltraggiare la virtù di una sì soave bellezza. -
Nonostante tutte le pene che la sua innocenza deve
soffrire, ella è sempre se stessa. - Né violenza, né
lusinghe sono in grado di condurla sulla strada del
vizio. -
Tamino Oh ditemi, fanciulle! ditemi dov'è la dimora del
tiranno?
Seconda damigella
Vive assai vicino ai nostri monti, in una valle
incantevole e deliziosa. - Il suo castello è
meraviglioso e attentamente custodito.
Tamino Venite, fanciulle! guidatemi! - Pamina sia salvata!
- Il malvagio cada per mia mano; lo giuro sul mio
amore, sul mio cuore! -
S'ode improvvisamente un violento, impressionante
accordo di note.
Tamino Oh dèi! cos'è mai?
Le tre damigelle Calmati!
Prima damigella Esso annuncia l'arrivo della nostra Regina.
Tuono.
Le tre damigelle Ella giunge! -
Tuono. Ella giunge! - Tuono.
Ella giunge! -
I monti si squarciano e la scena si trasforma in una
splendida sala.
scena sesta
La Regina siede su un trono, adornato di stelle
trasparenti. (Detti.)
[N. 4 - Recitativo ed Aria]
Regina O non tremar, mio caro figliolo, Tu sei puro, saggio, devoto - Un giovane come te saprà al meglio Confortar questo cuor materno [profondamente afflitto. -
Al dolore sono stata eletta, Da che la mia figliola mi è lontana. Con lei se n'è andata ogni mia felicità, Un malvagio fuggì portandola via. Ancora vedo il suo tremare D'impressionante terrore, I suoi palpiti impauriti I suoi sforzi atterriti. Dovevo vedermela rapire, Ah aiutatemi! - è tutto ciò che disse - Ma inutile fu il suo supplicare, Poiché il mio aiuto era troppo debole.
Tu andrai a liberarla, Tu sarai il salvatore di mia figlia! - E se ti rivedrò trionfatore, Allora lei sarà tua per sempre. (parte con le tre damigelle)
La scena si muta di nuovo com'era prima.
scena settima
Tamino, Papageno
Tamino (dopo una pausa) è dunque vero ciò che vidi? oppure i miei sensi
m'ingannano? - Oh dèi benevoli, non traditemi! o io
soccomberò alla vostra prova. - Proteggete il mio
braccio, temprate il mio coraggio, e il cuore di
Tamino vi porterà eterna gratitudine.
Fa per partire,
Papageno gli sbarra la strada.
[N. 5 - Quintetto]
Papageno (indica triste il lucchetto sul muso) Hm! Hm! Hm!
Tamino Il poveretto può ben parlare di punizione, Visto che gli è svanita la parola!
Papageno Hm! Hm! Hm!
Tamino Io non posso far altro che compiangerti, Perché sono troppo debole per aiutarti.
Papageno Hm! Hm! Hm!
scena ottava
Le tre damigelle, detti
Prima damigella La Regina ti concede la grazia, Tramite me ti condona la colpa. - (gli toglie il lucchetto dal muso)
Papageno Ora Papageno può nuovamente chiacchierare!
Seconda damigella Sì, chiacchiera pure! Solo non mentire più.
Papageno Non mentirò mai più, no, no!
Questo lucchetto mi sia d'ammonimento!
Le tre damigelle Questo lucchetto ti sia d'ammonimento!
Tutti Se a tutti i bugiardi si mettesse Un tale lucchetto sulla bocca: In vece di odio, calunnia e rabbia nera, Ci sarebbero amore e fratellanza!
Prima damigella Oh Principe! accetta da me questo dono, Te lo manda la nostra sovrana. (dà a
Tamino un flauto d'oro) Il flauto magico ti proteggerà, Ti sosterrà nelle maggiori sventure.
Le tre damigelle Con questo puoi ritenerti onnipotente, Puoi mutare le passioni umane, Il triste diverrà lieto, l'amore conquisterà lo scapolo.
Tutti Ah, un tale flauto vale Più di oro e corone, Perché con lui s'accrescerà La fortuna dell'uomo e la felicità.
Papageno Ora, belle figliole - Mi è concesso dunque di salutarvi?
Le tre damigelle Sempre ti è concesso di salutare, Ma la sovrana ti comanda Col Principe senza indugio Di correre al castello di Sarastro.
Papageno No, grazie tante. Da voi stesse ho udito Ch'egli è una tigre. Certamente senza tanti complimenti Sarastromi farà spennare, arrostire, E mi cucinerà per i suoi cani.
Le tre damigelle Ti proteggerà il Principe, fidati solo di lui, Perciò sarai il suo servitore.
Papageno (tra sé) Che se ne vada al diavolo, il Principe. La mia vita mi è cara. E alla fine, mi gioco la testa, Egli se la svignerà da me come un ladro.
Prima damigella (gli porge un marchingegno simile ad uno strumento
d'acciaio) Ecco, prendi questo gioiellino, è tuo!
Papageno Oh! oh! cosa potrà mai esserci dentro? -
Le tre damigelle Sentirai dentro i campanelli!
Papageno Saprò poi suonarli anch'io?
Le tre damigelle Oh sicuro! sì, sì, certo!
Tutti Campanelli d'argento e flauto magico Sono necessari alla
nostra/vostra protezione! Addio! dobbiamo andare! Addio - arrivederci! (tutti fanno per andarsene)
Tamino Un momento, belle Damigelle, ditemi...
Tamino, Papageno Come si fa a trovare il castello? -
Le tre damigelle Tre Fanciulli, giovani, belli, leggiadri e saggi, Vi sorvoleranno nel vostro cammino. Saranno le vostre guide, Seguite esclusivamente i loro consigli.
Tamino, Papageno Tre Fanciulli, giovani, belli, leggiadri e saggi, Ci sorvoleranno nel nostro cammino? -
Tutti Dunque addio! dobbiamo andare; Addio, addio, arrivederci! (escono tutti)
[Sontuosa sala egizia.]
Scena nona
Due schiavi, non appena la scena è mutata in una
sontuosa sala egizia, portano fuori bei cuscini,
insieme ad uno splendido tavolo turco, e stendono
tappeti; poi giunge il Terzo schiavo.
Terzo schiavo
Ha, ha, ha!
Primo schiavo Sst, sst!
Secondo schiavo
Che c'è da ridere? -
Terzo schiavo Il nostro aguzzino, quel moro che origlia tutto,
domani verrà sicuramente impiccato o impalato. -
Pamina! - Ah, ah, ah!
Primo schiavo
Ebbene?
Terzo schiavo Quella fanciulla deliziosa! Ah, ah, ah!
Secondo schiavo E allora?
Terzo schiavo è fuggita.
Primo e secondo schiavo Fuggita?
Primo schiavo E ce l'ha fatta?
Terzo schiavo Sicuro! - O almeno lo spero veramente.
Primo schiavo Oh grazie a voi, dèi clementi! avete esaudito la mia
preghiera.
Terzo schiavo Non ve lo dicevo sempre che sarebbe arrivato per noi
il giorno in cui noi saremmo stati vendicati e il
nero Monostatos verrà punito?
Secondo schiavo
Cosa dice ora il moro di questa storia?
Primo schiavo Ma ne sa qualcosa?
Terzo schiavo Naturalmente! Lei è fuggita davanti ai suoi occhi. -
Secondo quanto mi hanno raccontato alcuni fratelli,
che stavano lavorando nel giardino e hanno visto e
udito da lontano, il moro non ha più scampo; anche
se Pamina venisse nuovamente raggiunta dal seguito
di Sarastro.
Primo e secondo schiavo
Com'è successo?
Terzo schiavo Tu ben conosci quell'enorme pancione ed i suoi modi;
la ragazza tuttavia è stata più astuta di quanto
pensavo. Nell'istante in cui lui pensava di vincere,
lei ha gridato il nome di Sarastro: ciò ha fatto
tremare il moro; egli è rimasto muto ed immobile -
intanto Pamina è corsa verso il canale e si è
diretta da sola con una gondola verso il boschetto
di palme.
Primo schiavo Oh il timido capriolo, impaurito a morte, come starà
correndo verso il palazzo della sua affettuosa
madre.
Scena decima Detti, Monostatos dall'interno.
Monostatos Olà, schiavi!
Primo schiavo La voce di Monostatos!
Monostatos Olà, schiavi! Portate qui delle catene!
I tre schiavi Catene?
Primo schiavo
(corre alla porta laterale) Mica per Pamina? Oh dèi! guardate là, fratelli, la
fanciulla è stata catturata.
Secondo e terzo schiavo
Pamina? Tremenda visione!
Primo schiavo Guardate come quel diavolo spietato l'afferra per le
tenere manine - non posso guardare. (esce dalla parte opposta)
Secondo schiavo Io ancor meno. (fa lo stesso)
Terzo schiavo Dover stare così a guardare è una pena d'inferno. (esce)
Scena undicesima
Monostatos, Pamina, che viene introdotta da schiavi. [N. 6 - Terzetto]
Monostatos (assai rapido) Tu, leggiadra colombella, avvicinati.
Pamina Oh, che supplizio, che angoscia!
Monostatos La tua vita è perduta.
Pamina La morte non mi fa tremare; Solo mia madre mi fa pietà, Morirebbe sicuramente di pena.
Monostatos Olà, schiavi! mettetele le catene! Il mio odio ti rovinerà.
Le mettono le catene.
Pamina Ah lasciami piuttosto morire, Giacché nulla, barbaro, ti può commuovere. (cade svenuta su un sofà)
Monostatos Ora via! Lasciatemi solo con lei.
Gli schiavi escono.
Scena dodicesima
Papageno, Detti.
Papageno Dove mi trovo mai! dove potrei essere? Aha, ecco gente! Coraggio, entriamo. Bella fanciulla, giovane e candida, Più bianca ancor del gesso...
Monostatos e Papageno (si vedono, - si spaventano l'uno dell'altro) Questo è - il diavolo sicuramente! Abbi pietà - risparmiami! (corrono via entrambi)
Scena tredicesima
Pamina sola
Pamina (parla come il sogno) Madre - Madre - Madre! - (si riprende, si guarda intorno) Come? - Tuttora batte questo cuore? - Non è ancor
distrutto? - Risvegliata a nuovi supplizi! - Oh
questo è duro, molto duro! - Per me più amaro della
morte!
Scena quattordicesima Papageno, Pamina.
Papageno Non sono un pazzo, io, che mi lascio spaventare? -
Ci sono pure uccelli neri al mondo, perché dunque
non anche uomini neri? - Ah, guarda là! ecco la
bella ragazza del ritratto. - Ehi, figlia della
Regina notturna!
Pamina Regina notturna? - Chi sei tu?
Papageno Un inviato della Regina astrifiammante.
Pamina (con gioia) Mia madre? - Oh gioia! - Il tuo nome?
Papageno Papageno.
Pamina
Papageno? - Papageno? - Mi ricordo di aver udito
spesso questo nome, ma non ti ho mai visto. -
Papageno Io altrettanto.
Pamina Tu conosci dunque la mia buona, tenera madre?
Papageno Se tu sei la figlia della Regina notturna - sì!
Pamina Oh, lo sono.
Papageno Voglio accertarmene subito.
(guarda il ritratto, che il Principe aveva ricevuto
in precedenza e che ora Papageno porta legato al
collo) Gli occhi neri - esatto, neri. - Le labbra rosse -
esatto, rosse. - Capelli biondi - capelli biondi. -
Tutto coincide, eccetto mani e piedi. - A dedurre
dal dipinto, non dovresti avere né mani né piedi,
visto che qui non sono mostrati.
Pamina Permettimi - Sì, sono io - Come è giunto nelle tue
mani?
Papageno A raccontartelo sarebbe troppo lungo; è passato di
mano in mano.
Pamina Come è pervenuto proprio nelle tue?
Papageno In un modo prodigioso. - L'ho preso.
Pamina Preso?
Papageno Ti devo raccontare tutto per filo e per segno. - Io
venivo questa mattina, come al solito, al palazzo di
tua madre con la mia fornitura. -
Pamina Fornitura?
Papageno Sì, da molti anni io fornisco a tua madre ed alle
sue damigelle tutti i begli uccelli nel palazzo. -
Per l'appunto, mentre ero in procinto di consegnare
i miei uccelli, ho visto un uomo davanti a me, che
si fa chiamare Principe. - Questo Principe ha
talmente conquistato tua madre, che lei gli ha
donato il tuo ritratto e gli ha ordinato di
liberarti. - La sua decisione fu tanto rapida quanto
il suo amore per te.
Pamina Amore? (con gioia) Dunque egli mi ama? Oh dimmelo ancora una volta, io
ascolto la parola amore tanto volentieri.
Papageno Ti credo, senza che lo giuri; sei proprio una bella
ragazza. - Dov'ero rimasto?
Pamina All'amore.
Papageno Giusto, all'amore. - Questo lo chiamo avere memoria
- dunque in breve, questo grande amore per te fu il
colpo di frusta che spinse i nostri piedi in rapido
movimento; ora siamo qui a dirti mille cose belle e
piacevoli, a prenderti nelle nostre braccia e, se è
possibile, correre al palazzo di tua madre
altrettanto velocemente di come sian venuti fin qui,
se non di più.
Pamina Tutto ciò che hai detto è molto bello; ma, caro
amico! se il giovane sconosciuto, o Principe,
com'egli si fa chiamare, prova amore per me, perché
esita tanto a liberarmi dalle catene? -
Papageno Qui sta appunto il guaio. - Quando prendemmo congedo
dalle damigelle, esse ci dissero che tre leggiadri
Fanciulli sarebbero stati la nostra guida, e ci
avrebbero istruito su come e in qual modo avremmo
agito.
Pamina Ve l'hanno insegnato?
Papageno Non ci hanno insegnato nulla, giacché non abbiamo
visto nessuno. - Così per sicurezza il Principe è
stato tanto sensibile da mandarmi avanti ad
annunciarti il nostro arrivo. -
Pamina Amico, tu hai rischiato molto! - Se Sarastroti
dovesse scorgere qui -
Papageno In tal caso mi risparmierò il viaggio di ritorno -
posso immaginarmelo.
Pamina La tua morte sarebbe all'insegna di torture senza
limiti.
Papageno Per evitarla, è dunque meglio che ce ne andiamo per
tempo.
Pamina Quanto sarà mai alto il sole?
Papageno Presto sarà quasi mezzogiorno.
Pamina Allora non abbiamo un minuto da perdere. - A
quest'ora Sarastrotorna di solito dalla caccia.
Papageno Sarastronon è dunque in casa? - Beh! allora il
gioco è fatto! - Vieni, bella fanciulla! farai tanto
d'occhi, quando vedrai quel bel giovane.
Pamina Bene, allora si tenti! (s'avviano, Pamina torna indietro) Ma se questa fosse una trappola? - se costui fosse
uno spirito maligno del seguito di Sarastro? - (lo guarda pensierosa)
Papageno Io uno spirito maligno? - Da cosa lo pensate,
ragazza? Io sono il miglior spirito del mondo.
Pamina Ma no; questo ritratto mi convince che non vengo
ingannata; esso proviene dalle mani della mia tanto
affettuosa madre.
Papageno Bella fanciulla, se ti dovesse sorgere di nuovo il
dubbio così malvagio ch'io ti voglia ingannare,
allora pensa forte forte solo all'amore, ed ogni
cattivo sospetto svanirà.
Pamina Amico, perdona! perdona! se ti ho offeso. Tu hai un
cuore tanto sensibile, lo vedo in ogni tuo
lineamento.
Papageno Ah, certamente ho un cuore pieno di sensibilità - ma
a cosa mi serve? - Tante volte vorrei strapparmi
tutte le penne, quando penso che Papageno non ha
ancora una Papagena .
Pamina Pover'uomo! tu dunque non hai ancora una moglie?
Papageno Né mai una fidanzata, men che meno una moglie! - Sì,
è triste! - Eppure uno come me di tanto in tanto ha
anche le sue ore di allegria, durante le quali si
vorrebbe avere volentieri una conversazione
socievole.
Pamina Pazienta, amico! Il cielo provvederà anche a te; ti
invierà un'amica prima di quanto tu creda. -
Papageno Se solo la inviasse presto!
[N. 7 - Duetto]
Pamina Nelle persone che provano amore Alberga certo un cuore buono.
Papageno Condividere i dolci desideri è poi il primo dovere di una donna.
A due Dobbiamo rallegrarci dell'amore, Noi viviamo solo grazie all'amore.
Pamina L'amore addolcisce ogni pena, A lui si offre ogni creatura.
Papageno Condisce la nostra esistenza, Regna su tutta la natura.
A due Il suo alto fine indica chiaramente: Che nulla è più nobile di un uomo e una [donna. L'uomo con la donna e la donna con l'uomo S'innalzano fino alla divinità. (escono entrambi)
Scena quindicesima
La scena si trasforma in un bosco. Sul fondo estremo
si trova un bel tempio, sul quale stanno scritte
queste parole: "Tempio della Saggezza"; questo
tempio conduce tramite un colonnato a due altri
templi, su quello di destra sta scritto: "Tempio
della Ragione"; su quello di sinistra: "Tempio della
Natura". Tre fanciulli introducono
Tamino, ognuno ha in mano
un ramoscello di palma argentato. [Più tardi un
Sacerdote.] [N. 8 - Finale]
I tre fanciulli
Questa strada ti conduce alla meta, Tu, giovane, devi veramente vincere da uomo. Perciò ascolta il nostro consiglio: Sii fermo, paziente e riservato.
Tamino Voi, leggiadri fanciulli, preannunciatemi Se potrò salvare Pamina.
I tre fanciulli Rivelarti questo non compete a noi; Sii fermo, paziente, e discreto! Rifletti su ciò; in breve, sii un uomo. - E allora, giovane, vincerai da uomo. (escono)
Tamino Il saggio insegnamento di questi fanciulli Mi sia sempre impresso nel cuore. Dove sono ora? - cosa sarà di me? è questa la sede degli dèi? - Pur indicano questi portali - lo indicano queste colonne, Che sapienza, e lavoro, e arte qui dimorano.
Dove impera l'attività e l'ozio retrocede, Il vizio mantiene a fatica il suo dominio.
Mi arrischio con coraggio a valicare il portale, L'intenzione è nobile e manifesta e pura. Trema, vile malvagio! Salvar Pamina è mio dovere.
Va al portale di destra, lo apre, e allorché sta per
entrare, si ode da lontano una voce.
Una voce
Indietro!
Tamino Indietro? - dunque tenterò qui la mia fortuna! (va al portale di sinistra)
Una voce Indietro!
Tamino Anche qui si grida "indietro"? (si guarda intorno) Vedo lì ancora un portale. Forse qui trovo l'entrata.
Bussa, appare un vecchio Sacerdote.
Sacerdote Dove vuoi andare, audace forestiero? Cosa cerchi qui nel tempio? -
Tamino Il regno dell'amore e della virtù.
Sacerdote Sono parole di alti sentimenti - Ma come intendi trovarlo? Non ti guida né amore né virtù, poiché ti infiammano morte e vendetta.
Tamino Vendetta solo per il malvagio.
Sacerdote Non lo troverai certo fra noi.
Tamino Sarastroregna in queste terre?
Sacerdote Sì, sì, Sarastroregna qui.
Tamino Ma non nel tempio della saggezza? -
Sacerdote (lentamente) Egli regna qui nel tempio della saggezza! -
Tamino Allora è tutto ipocrisia! - (vuole andare)
Sacerdote Vuoi già andartene via?
Tamino Sì, voglio andarmene, felice, e libero - di non vedere mai il vostro tempio! -
Sacerdote Spiegati meglio,Un errore ti inganna! -
Tamino Sarastroabita qui, Ciò mi basta.
Sacerdote Se tu ami la tua vita, Allora parla, rimani qui! -Tu odi Sarastro?
Tamino Lo odio per l'eternità! sì! -
Sacerdote Ora indicami le tue ragioni! -
Tamino Egli è un mostro, un tiranno! -
Sacerdote è dimostrato ciò che hai affermato?
Tamino Dimostrato da una donna infelice, Che da pena e strazio è oppressa!
Sacerdote Una donna ti ha dunque incantato? - Una donna fa poco e chiacchiera molto. Tu, giovane, credi al turbinio di una lingua? - Oh, se Sarastroti spiegasse Lo scopo del suo gesto. -
Tamino Lo scopo è fin troppo chiaro; Quel brigante non strappò senza pietà Pamina dalle braccia della madre?
Sacerdote Sì, giovane, ciò che dici è vero! -
Tamino Dov'è colei che ci ha rapito? Sarà forse già stata immolata? -
Sacerdote Dirti questo, caro figliolo, Ora e a me non è ancora concesso. -
Tamino Chiarisci questo enigma, non m'ingannare!
Sacerdote Giuramento e dovere legano la mia lingua!
Tamino Quando dunque cadrà il velo? -
Sacerdote Appena la mano dell'amicizia ti condurrà Nel Tempio verso il vincolo eterno.(parte)
Tamino Oh notte eterna! quando svanirai? - Quando la mia vista troverà la luce? -
Alcune voci Presto, giovane, o mai più!
Tamino Presto, dite, o mai più? - Voi, esseri invisibili, ditemi: Vive dunque ancora Pamina? -
Le voci Pamina vive ancora! -
Tamino Ella vive!Io vi ringrazio.
(prende fuori il suo flauto) Oh se fossi almen capace, Onnipotenti, in vostro onore Dimostrar coi suoni la mia Gratitudine, (indicando il cuore) Come sgorga ora da qui!
(suona) Escono animali selvatici di tutte le specie per
ascoltarlo. Egli smette, ed essi fuggono. Nel
contempo gli uccelli fischiettano.
Quant'è mai potente la tua voce magica, Caro flauto, se al tuo suono Gli stessi animali selvaggi provano gioia. Eppur Pamina sola resta lontana.(suona) Pamina! ascolta, ascoltami! - Invano! -(suona) Dove? ahimé, dove ti trovo?
(suona)Papageno risponde da dentro con il suo zufolo.
Ah, questo è il suono di Papageno! -
Suona. Papageno risponde. Lui forse ha già visto Pamina! - Fors'ella s'affretta con lui verso me! - La musica forse mi condurrà da lei. (corre via)
Scena sedicesima Papageno, Pamina senza catene
A due Piedi veloci, animo pronto, Proteggon dal nemico astuto e irato. Trovassimo almeno
Tamino! Altrimenti ci acchiappan di nuovo.
Pamina Caro giovane! -
Papageno Zitta, zitta, io so far meglio. (zufola)
Tamino risponde da fuori col suo flauto.
A due Quale gioia è mai più grande, L'amico
Tamino ci ode già, Il suono del flauto è giunto fin qui. Quale felicità se lo trovo. Ma rapidi, ma rapidi! (vogliono andare)
Scena diciassettesima
Detti, Monostatos .
Monostatos Ma rapidi, ma rapidi... Ah! - vi ho acchiappati di nuovo! Presto qui con ferri e acciar; Aspettate, v'insegneremo le buone maniere! Farla a Monostatos! - Presto qui con catene e funi, Olà! schiavi, venite qui! -
Pamina, Papageno Ah! per noi è finita, adesso!
Papageno Chi molto osa, ottiene spesso molto! Su, bella cassettina, Fa risuonare i campanelli, Sì che gli cantino le orecchie. (batte sul suo strumento)
Monostatos e schiavi Suona così bene, Suona così bello! La la ra, la la ra. Mai nulla di simile Ho udito né veduto! La la ra, la la ra. (si allontanano danzando)
Papageno e Pamina Potesse ogni brava persona Trovare simili campanelli, I suoi nemici allora Scomparirebbero senza fatica. Ed egli vivrebbe senza di loro Nella migliore armonia! Solo l'armonia dell'amicizia Attenua i dissidi; Senza questa simpatia d'affetti Non c'è felicità sulla terra.
Coro Evviva Sarastro! Sarastroviva! -
Papageno Cosa può significare ciò? Io tremo, io fremo! -
Pamina Oh amico! ora è finita per noi! Ciò annuncia Sarastro!
Papageno Oh fossi un topolino, Come vorrei nascondermi - Fossi piccolo come una chiocciola, Allora striscerei dentro alla mia casina! Bambina mia, cosa diremo ora?
Pamina La verità - la verità, Fosse anche un delitto! -
Scena diciottesima
Corteo del seguito; da ultimo esce Sarastrosu un
carro trionfale, tirato da sei leoni. Detti.
Coro Evviva Sarastro, Sarastroviva! A lui con gioia ci sottomettiamo! Possa sempre rallegrarsi di una vita [saggia. - Egli è il nostro idolo, cui tutti si consacrano
Questo coro viene cantato fino a che Sarastroè
sceso dal carro.
Pamina (in ginocchio) Signore, sì, è vero, sono colpevole! - Io volevo sfuggire al tuo potere. - Solo che la colpa non è mia! Quel moro malvagio pretendeva amore; Per questo, oh Signore, son fuggita da te! -
Sarastro Alzati, rasserenati, o cara: Poiché, sin prima di interrogarti, Io so ancor più del tuo cuore, Che tu ami un altro con passione. Io non ti voglio costringere all'amore, Tuttavia non ti concedo la libertà.
Pamina Mi chiama però il dovere filiale, Poiché mia madre -
Sarastro è in mio potere. Perderesti la tua felicità, Se io ti lasciassi alle sue mani. -
Pamina Il nome materno mi suona dolce.Lei è -
Sarastro Una donna superba. - Un uomo deve guidare i vostri cuori, Poiché senza di lui suole ogni donna Deviare dalla via che le è propria.
Scena diciannovesima Monostatos,
Tamino, Detti.
Monostatos Ebbene, superbo giovane; ora eccoci! Questo è Sarastro, il nostro Signore.
Pamina è lui, lo credo appena.
Tamino è lei, non è un sogno.
A due lui,Il braccio mio si stringa intorno a lei,E fosse anche la mia fine!
Tutti Che significa ciò?
Monostatos Che sfacciataggine! Separatevi subito,Questo è troppo! Il tuo schiavo giace ai tuoi piedi, Fa che l'audace scellerato sia punito! Considera quanto è sfrontato il ragazzo! Con l'astuzia di questo strano uccello Ti voleva rapire Pamina. Ma io sono riuscito a braccarlo. Tu mi conosci! - il mio vigilare -
Sarastro Merita che lo si sparga d'allori: Olà! Date subito a questo galantuomo -
Monostatos Già la tua benevolenza mi fa ricco!
Sarastro Solo settantasette frustate sotto i piedi.
Monostatos Ahimé, Signore, non speravo in tale ricompensa.
Sarastro Nessun ringraziamento! è solo il mio dovere!
Monostatos viene condotto via.
Tutti
Evviva Sarastro, il saggio divino, Egli premia e punisce in eguale misura.
Sarastro Conducete questi due forestieri Nel nostro Tempio della Prova; Poi coprite i loro capi - Essi devono prima essere purificati.
Coro Quando virtù e giustizia Cospargono di gloria il grande cammino, Allora la terra è un regno celeste, E i mortali eguagliano gli dèi.
ATTO SECONDO
La scena rappresenta un palmeto, tutti gli alberi
sono d'argento, le foglie d'oro. 18 seggi di foglie;
su ognuno dei seggi si trova una piramide e un
grande corno nero incastonato d'oro. Nel mezzo la
piramide più grande e anche gli alberi più grandi.
Sarastro e altri sacerdoti entrano con passo
solenne, ognuno con un ramo di palma in mano. Una
marcia di strumenti a fiato accompagna il corteo.
Sarastro. Oratore. Sacerdoti.
Scena prima
[N. 9 - Marcia]
Sarastro Oh voi, servitori iniziati dei grandi dèi Osiride e
Iside nel Tempio della Saggezza! - Con animo puro vi
annuncio che la nostra assemblea di oggi è una delle
più importanti dei nostri tempi. - Tamino, figlio di
re, vent'anni, s'aggira presso il portale
settentrionale del nostro tempio e sospira con cuore
pieno di virtù ciò che noi tutti dobbiamo conseguire
con sforzo e zelo. In breve, questo giovane vuole
strappare da sé il suo velo delle tenebre e volgere
gli occhi al tempio della massima luce. Custodire
questo virtuoso, offrirgli amichevolmente la mano,
sia oggi uno dei nostri doveri più importanti.
Primo Sacerdote (si alza) Possiede virtù?
Sarastro Sì, possiede virtù!
Secondo Sacerdote E anche discrezione?
Sarastro Anche discrezione!
Terzo Sacerdote è caritatevole?
Sarastro è caritatevole! - Se voi lo ritenete degno, allora
seguite il mio esempio. Suonano tre volte i corni. Commosso dalla unità dei vostri cuori, Sarastro vi
ringrazia a nome dell'umanità. - Il pregiudizio
riversi pur sempre il suo biasimo su noi iniziati! -
Saggezza e Ragione lo fanno a pezzi come ragnatela.
Non riusciranno mai a scuotere le nostre colonne.
Tuttavia il cattivo pregiudizio deve estinguersi,
non appena Tamino stesso possederà la grandezza
della difficile arte nostra. - Pamina, la tenera e
virtuosa fanciulla, gli dèi l'hanno destinata al
caro giovane; questo è il motivo per cui io l'ho
strappata alla madre superba. - Quella donna crede
di essere molto potente; spera attraverso inganno e
superstizione di incantare il popolo e di
distruggere il nostro solido tempio. Ma non le
riuscirà; Tamino, il caro giovane istesso, lo
consoliderà insieme a noi, e quale iniziato sarà
premio alla Virtù, ma punizione al Vizio.
Il triplice accordo coi corni viene ripetuto da
tutti.
Oratore (si alza) Grande Sarastro, comprendiamo e ammiriamo la tua
parola piena di saggezza; ma Tamino combatterà anche
contro le dure prove che lo attendono? - Perdona se
sono così franco da rivelarti il mio dubbio! Temo
per il giovane. Se ora, immerso nel dolore, il suo
spirito lo abbandonasse ed egli soccombesse alla
dura lotta? - Egli è un Principe! -
Sarastro Ancor di più - Egli è un uomo!
Oratore Ma se egli, nel fiore della giovinezza, impallidisse
esanime?
Sarastro In tal caso verrà offerto ad Osiride ed Iside e
proverà le gioie degli dèi prima di noi. Il triplice accordo viene ripetuto. Si conduca Tamino col suo compagno di viaggio
nell'atrio del Tempio. (all'Oratore, che s'inginocchia davanti a lui) E tu, amico, che gli dèi tramite noi hanno destinato
a difensore della verità - compi il tuo santo
ufficio e insegna ad entrambi con la tua saggezza
qual sia il dovere dell'umanità, insegna loro a
riconoscere il potere degli dèi.
L'Oratore esce con un Sacerdote, tutti i sacerdoti
si raccolgono con i loro rami di palma.
[N. 10 - Aria con coro]
Sarastro Oh Iside e Osiride, procurate Lo spirito di saggezza alla nuova coppia! Voi che guidate il passo al viandante, Rinvigoriteli indulgenti nel pericolo.
Coro Rinvigoriteli indulgenti nel pericolo.
Sarastro Fate che vedano i frutti della prova; Ma se dovessero andare alla tomba, Allora premiate l'audace percorso di virtù, Accoglieteli nella vostra dimora!
Coro Accoglieteli nella vostra dimora!
Scena seconda
Sarastro esce, poi tutti lo seguono. Notte, il tuono rimbomba di lontano. La scena si
muta in un ristretto atrio del Tempio, dove si
vedono resti di colonne e piramidi diroccate,
insieme ad alcuni rovi. Ad entrambi i lati stanno
alte porte praticabili antico-egizie, che
sottintendono altri edifici laterali.
Tamino e Papageno vengono introdotti dall'Oratore e
dall'altro Sacerdote; questi slacciano loro il
cappuccio, poi escono.
Tamino Che notte terribile! -
Papageno, mi sei ancora
vicino?
Papageno Oh, sicuro!
Tamino Dove pensi che ci troviamo ora?
Papageno Dove? Eh, se non fosse buio te l'avrei già detto -
ma così -Tuono.Ahimé! -
Tamino Che c'è?
Papageno La cosa non si mette bene, a quanto pare!
Tamino Tu hai paura, a quanto sento.
Papageno Paura proprio no, solo un gelo mi corre lungo la
schiena. Forte tuono.Ahimé!
Tamino Che hai?
Papageno Credo mi stia venendo la febbre.
Tamino Bah, Papageno! Sii un uomo!
Papageno Vorrei essere una fanciulla! Oh! Oh! Oh! Questo è il mio ultimo istante!
Scena terza
Oratore e l'altro Sacerdote con fiaccole. Detti.
Oratore Voi, forestieri, cosa cercate o pretendete da noi?
Cosa vi spinge a penetrare nelle nostre mura?
Tamino Amicizia e amore.
Oratore Sei tu pronto ad ottenere ciò combattendo con la tua
vita?
Tamino Sì!
Oratore
Anche se la morte fosse il tuo destino?
Tamino Sì!
Oratore
Principe! Ora è ancor tempo per ritirarsi - un passo
di più ed è troppo tardi. -
Tamino La mia vittoria sia una lezione di saggezza; Pamina,
quell'incantevole fanciulla, mia ricompensa.
Oratore Ti sottoponi ad ogni prova?
Tamino Ad ognuna!
Oratore Porgimi la mano! - Ecco!
Secondo Sacerdote Prima che tu prosegua, permettimi di scambiare due
parole con questo forestiero. - Vuoi anche tu
ottenere combattendo l'amore per la saggezza?
Papageno Combattere non è cosa per me. - E poi in fondo io
non pretendo affatto alcuna saggezza. Io sono una
persona così semplice, che si accontenta di dormire,
mangiare e bere; - e se fosse mai possibile una
buona volta che mi pigliassi una bella ragazzina -
Secondo Sacerdote Non la otterrai mai, se non ti sottoporrai alle
nostre prove.
Papageno In cosa consiste questa prova? -
Secondo Sacerdote Sottometterti a tutte le nostre leggi, senza temere
la morte stessa.
Papageno Io rimango scapolo!
Oratore Ma se tu potessi acquisire una fanciulla virtuosa e
bella?
Papageno Io rimango scapolo!
Secondo Sacerdote Ma insomma, se Sarastro avesse serbato per te una
fanciulla che fosse proprio uguale a te in colore e
abito? -
Papageno Uguale a me! è giovane?
Secondo Sacerdote Giovane e bella!
Papageno E si chiama?
Secondo Sacerdote Papagena . Papageno Come? - Pa - ?
Secondo Sacerdote Papagena!
Papageno Papagena? - Mi piacerebbe vederla, per semplice
curiosità.
Secondo Sacerdote Vederla tu puoi! -
Papageno Ma quando l'avrò vista, dopo devo morire?
Il Secondo Sacerdote fa un gesto ambiguo.
Papageno Sì? - Io rimango scapolo!
Secondo Sacerdote Puoi vederla, ma finché non sarà giunto il momento
non puoi dire parola con lei; avrà il tuo spirito
tanta fermezza da tenerti a freno la lingua?
Papageno Oh sì!
Secondo Sacerdote Qua la mano! tu la vedrai.
Oratore Anche a te, Principe, gli dèi impongono un salutare
silenzio; senza ciò siete entrambi perduti. - Tu
vedrai Pamina - ma non potrai mai parlarle; questo è
l'inizio del vostro periodo di prova. -
[N. 11 - Duetto]
Oratore e Secondo Sacerdote Preservatevi dalle insidie delle donne: Questo è il primo dovere della confraternita! Qualche uomo saggio si lasciò incantare, Sbagliò, e non si era preparato a ciò. Si vide infine abbandonato, La sua fedeltà ricambiata con scherno! - Inutilmente si torse le mani, Morte e disperazione furon sua ricompensa.
Entrambi i sacerdoti escono.
Scena quarta
Tamino, Papageno.
Papageno Ehi, luce qui! Fate luce! - è proprio strano, ogni
qualvolta quei signori ci abbandonano, non si vede
più nulla con gli occhi spalancati.
Tamino Sopporta con pazienza, e pensa che è il volere degli
dèi.
Scena quinta
Le tre damigelle dalla botola. Detti.
[N. 12 - Quintetto]
Le tre damigelle
Come? come? come? Voi in questo luogo di terrore? Mai! mai! mai! Ne uscirete felicemente!
Tamino! la morte ti è assicurata! Tu,
Papageno! sei perduto!
Papageno No, no, no, sarebbe troppo.
Tamino Papageno, taci, zitto! Vuoi infrangere il tuo voto, Di non parlare a donna alcuna?
Papageno Tu ben odi, noi siamo entrambi perduti!
Tamino Zitto, ti dico - taci, zitto!
Papageno Sempre zitto e sempre zitto!
Le tre damigelle La Regina vi è ben vicina, è penetrata nascostamente nel Tempio! -
Papageno Come? Cosa? lei sarebbe nel Tempio?
Tamino Zitto, io dico - taci, zitto! Sarai sempre così temerario Da trascurare il dovere del tuo giuramento? -
Le tre damigelle Tamino, ascolta! Tu sei perduto! Pensa alla Regina! Si sussurra molto in giro Dei falsi sentimenti di questi sacerdoti.
Tamino (tra sé) Un saggio non prende in considerazione Ciò che dice la plebe comune.
Le tre damigelle Si dice che chi giura per la loro confraternita Venga precipitato all'inferno a capofitto.
Papageno Sarebbe il diavolo! Inaudito! Di',
Tamino, è vero?
Tamino Chiacchiere, riportate da donne E ideate da ipocriti.
Papageno Ma lo dice anche la Regina.
Tamino Ella è una donna, ha cervello da donna! Sta zitto, la mia parola ti sia sufficiente. Pensa al tuo dovere e agisci da intelligente.
Le tre damigelle Perché sei così scontroso con noi?
Tamino fa cenno con semplici gesti che
non può parlare
Le tre damigelle Anche Papageno tace - su parla! -
Papageno Mi piacerebbe - vorr -
Tamino Zitto!
Papageno Voi vedete che non posso! -
Tamino Zitto!
Tamino e
Papageno tu Che non possa smetterla di chiacchierare, è veramente una vergogna per
me/te
Le tre damigelle, Tamino e Papageno
dobbiam/devono Con vergogna lasciar
Qui non si parla di sicuro! Di animo forte è quell'uomo Che sa quando può parlare!
Le tre damigelle fanno per andare, gli iniziati
gridano dall'interno.
Sacerdoti Profanata è la soglia sacra! All'inferno le donne!
Le tre damigelle Ahimé! ahimé! ahimé! (sprofondano nella botola)
Papageno (cade a terra) Ahimé! ahimé! ahimé!
Indi il triplice accordo.
Scena sesta
Tamino, Papageno; Oratore, Secondo Sacerdote con
fiaccole.
Oratore Salute a te, giovane! la tua condotta ferma e virile
ha vinto. Certo hai ancora da percorrere qualche
sentiero scabroso e pericoloso, ma tu comunque
terminerai felicemente con l'aiuto degli dèi. -
Vogliamo quindi con cuore puro proseguire oltre il
nostro viaggio. - (gli mette il cappuccio) Ecco! Ora vieni.(escono)
Secondo Sacerdote Cosa vedo! Amico, alzati! come stai?
Papageno Giaccio svenuto.
Secondo Sacerdote
Su! Ricomponiti, e sii un uomo!
Papageno (si alza) Ma ditemi un po', signori miei, perché io devo
provare tutti questi tormenti e spaventi? - Se gli
dèi mi hanno davvero destinato una Papagena , perché
allora ottenerla attraverso tanti pericoli?
Secondo Sacerdote A questa domanda curiosa può rispondere il tuo
raziocinio. Vieni! il mio dovere richiede di
portarti avanti. (gli mette il cappuccio)
Papageno Con un viaggio così eterno, a uno potrebbe anche
passare per sempre la voglia dell'amore. (escono)
Scena settima
La scena si muta in un piacevole giardino; alberi,
che sono disposti a ferro di cavallo; nel mezzo si
trova un pergolato di fiori e rose, in cui Pamina
riposa. La luna illumina il suo volto. Sul davanti
si trova un sedile erboso. Giunge Monostatos, si siede dopo una pausa.
Monostatos Ah, ecco che trovo qui la bella ritrosa! - E per
causa di un fiorellino così piccolo si volevan
percuotere le mie piante dei piedi? - Ebbene, devo
essere debitore solo al giorno odierno, se calpesto
ancora il suolo con la pelle intatta! - Ehm! - Qual
era poi di fatto il mio delitto? - che avevo perso
la testa per un fiore trapiantato in suol straniero?
- E quale uomo, anche se proveniente dalla più mite
regione del cielo, rimarrebbe freddo e insensibile a
una vista siffatta? - Per tutte le stelle! questa
fanciulla mi farà di nuovo perdere la testa. - Il
fuoco che arde in me mi consumerà ancora. (si guarda intorno ovunque) Se sapessi - di essere completamente solo e non
udito di nascosto - oserei di nuovo. (si fa vento con entrambe le mani) è proprio una cosa maledettamente folle, l'amore! -
Un bacetto, io penso, si farebbe perdonare. -
[N. 13 - Aria]
Monostatos Chiunque prova le gioie dell'amore, Scherza, amoreggia, accarezza, bacia - Ed io dovrei astenermi dall'amore, Perché un negro appare brutto! Non mi è dunque stato dato alcun cuore, Non sono anch'io di carne e sangue? - Vivere sempre senza una donnetta Sarebbe davvero il fuoco dell'inferno! Perciò, poiché vivo, io voglio Amoreggiare, baciare, essere affettuoso! - Cara buona luna, perdona, Una bianca m'ha conquistato! Bianco è bello - io devo baciarla. Luna! perciò celati! - Se questo ti dovesse seccare troppo, Oh allora chiudi gli occhi. (si avvicina strisciando, lento e sommesso)
Scena ottava
Detti. La Regina giunge fra tuoni dalla botola
centrale, in modo da venirsi a trovare proprio
davanti a Pamina.
Regina Indietro!
Pamina (svegliatasi) Oh dèi!
Monostatos Ahimé! - questa è - se non m'inganno, la dea della
notte.
Pamina Madre! madre! madre mia! - (le cade fra le braccia)
Monostatos Madre? ehm! è meglio origliare di lontanto. (sguscia via)
Regina Lo si deve alla violenza con la quale ti hanno
sottratta a me, se io ancora mi chiamo tua madre. -
Dov'è il giovane che ti ho inviato?
Pamina Ah madre, è tolto per sempre al mondo e agli uomini.
- Egli si è consacrato agli iniziati.
Regina
Agli iniziati? - Figlia infelice, così mi sei
sottratta per sempre. -
Pamina Sottratta? - Oh fuggiamo, cara madre! Sotto la tua
protezione resisto a qualsiasi pericolo.
Regina
Protezione? Cara figliola, tua madre non può più
proteggerti. - Con la morte di tuo padre il mio
potere è svanito.
Pamina Mio padre -
Regina Consegnò volontariamente agli iniziati il
settemplice Cerchio del Sole; questo potente Cerchio
eliaco Sarastrolo porta sul suo petto. - Quando ne
discussi con lui, così mi disse con fronte
corrugata: "Donna! la mia ultima ora è giunta -
tutti i tesori che ho posseduto sono tuoi e di tua
figlia." - "E il Cerchio del Sole che tutto
distrugge", - lo interruppi precipitosamente, - "è
destinato agli iniziati", rispose, "Sarastrolo
saprà amministrare da uomo, come me sino ad oggi. -
Ed ora, non una parola di più; non ricercare
l'essenza, ch'è incomprensibile allo spirito
femminile. - Il tuo dovere è di affidare te e tua
figlia alla guida degli uomini saggi."
Pamina Cara madre, in conclusione, dopo tutto ciò, anche il
giovane mi è dunque perduto per sempre?
Regina
Perduto, se tu, prima che il sole colori la terra,
non lo persuadi a fuggire attraverso questa volta
sotterranea. - La prima luce del giorno decide se
egli verrà dato completamente a te o agli iniziati.
Pamina Cara madre, non potrei allora amare il giovane come
iniziato, altrettanto affettuosamente quanto lo amo
ora? - Mio padre stesso era invero legato a questi
uomini saggi; parlava continuamente di loro con
entusiasmo, lodava la loro bontà - la loro
intelligenza - la loro virtù. - Sarastronon è meno
virtuoso -
Regina Cosa sento! - Tu, mia figlia, saresti capace di
difendere i princìpi abietti di questi barbari? - Di
amare un uomo siffatto, che, alleato col mio nemico
mortale, preparerebbe in ogni istante solo la mia
rovina? - Vedi qui questo acciar? - è stato affilato
per Sarastro. - Tu lo ucciderai e mi consegnerai il
potente Cerchio del Sole.
Pamina Ma madre carissima! -
Regina Non una parola!
[N. 14 - Aria]
La vendetta dell'inferno ribolle nel mio cuore, Morte e disperazione m'infiamman [tutt'intorno!Se Sarastro non patisce le pene della morte Tu non sei più mia figlia: Sii per sempre ripudiata, per sempre abbandonata, Distrutti sian per te tutti i legami naturali, Se Sarastro non impallidirà a causa tua! - Udite, dèi della vendetta - udite! il giuramento di una Madre! -(sprofonda)
Scena nona Pamina con il pugnale in mano.
Pamina Io dovrei commettere un assassinio? - Dèi! nol
posso. - Nol posso!(rimane pensosa)
Scena decima Vorige, Monostatos .
Monostatos
(giunge veloce, di nascosto e alquanto felice)
Il Cerchio del Sole di Sarastro ha dunque anche un
suo potere? - E per ottenerlo, la bella fanciulla
deve ucciderlo? - Questo è sale per la mia zuppa!
Pamina Ma non ha giurato su tutti gli dèi di ripudiarmi, se
non volgo il pugnale contro Sarastro? - Dèi! - Che
fare, ora?
Monostatos Affidarti a me!(le prende il pugnale)
Pamina (si spaventa e grida)Ah!
Monostatos Perché tremi? per il mio colore nero, o per il
progettato assassinio?
Pamina (impaurita)Tu sai dunque? -
Monostatos Tutto. - Io so anche che non solo la tua, ma anche
la vita di tua madre è in mano mia. - Dicessi una
sola parola a Sarastro, e tua madre, sotto questa
volta, proprio nell'acqua purificatrice degli
iniziati, verrebbe, come si dice, affogata. - Da
questo luogo non uscirà ora sicuramente più con la
pelle salva, se io lo voglio. - Tu hai dunque solo
una strada, per salvare te e tua madre.
Pamina Che sarebbe?
Monostatos Amarmi!
Pamina Dèi!
Monostatos La tempesta spinge il giovane alberello dalla mia
parte. - Ebbene, fanciulla! - Sì, o no!
Pamina No!
Monostatos (pieno d'ira) No? E perché? Perché porto il colore di uno spettro
nero? - No? - Ah, dunque muori! (l'afferra per la mano)
Pamina Monostatos, guardami qui in ginocchio! -
risparmiami!
Monostatos Amore o morte! Parla! La tua vita è all'estremo.
Pamina Il mio cuore l'ho offerto a quel giovane.
Monostatos Cosa m'importa della tua offerta - parla!
Pamina (risoluta)Mai!
Scena undicesima
Detti, Sarastro.
Monostatos Allora, addio! Signore, la mia impresa non è riprovevole; si è
giurata la tua morte, perciò volevo vendicarti.
Sarastro So fin troppo. - So che la tua anima è nera come il
tuo volto. - E punirei questa nera impresa col più
grande rigore verso di te, se una donna malvagia,
che ha invero una figlia molto buona, non avesse a
ciò forgiato il pugnale. - Sii debitore all'azione
malvagia della donna, se te la cavi impunito. - Va'!
-
Monostatos (uscendo) Ora faccio visita alla madre, visto che la figlia
non mi è destinata. (esce)
Scena dodicesima
Detti, senza Monostatos .
Pamina Signore, non punire mia madre! Il dolore per la mia
assenza -
Sarastro So tutto. - So che vaga nei luoghi sotterranei del
Tempio e trama vendetta contro me e l'umanità; - ma
tu vedrai come mi vendico di tua madre. - Il cielo
conceda soltanto al caro giovane coraggio e fermezza
nel suo santo proposito, allora tu sarai felice con
lui, e tua madre dovrà tornare umiliata al suo
castello.
[N. 15 - Aria]
Sarastro In queste sacre sale Non si conosce la vendetta! E se un uomo è caduto, L'amore lo conduce al dovere. Condotto da mano amica, camminerà poi Contento e lieto in terra migliore. In queste sacre mura, Dove l'uomo ama l'uomo, Non può nascondersi nessun traditore, Perché il nemico viene perdonato. Chi non onora tali insegnamenti, Non merita di essere un uomo.
Escono entrambi.
Scena tredicesima
La scena si muta in una sala, nella quale possa
muoversi la macchina volante. La macchina è
circondata di rose e fiori, nel punto ove s'aprirà
poi uno sportello. Sul davanti vi sono due sedili
erbosi. Tamino e
Papageno vengono introdotti senza cappuccio
dai due sacerdoti.
Oratore A questo punto sarete lasciati soli. - Non appena il
trombone risuona, allora riprenderete il vostro
cammino. - Principe, addio! Ci rivedremo prima che
siate alla meta. - Ancora una volta, non dimenticate
il precetto: silenzio. - (esce)
Secondo Sacerdote Papageno, chi in questo luogo rompe il suo silenzio,
gli dèi lo puniscono con tuoni e fulmini. Addio!(esce)
Scena quattordicesima Tamino,
Papageno.
Tamino si siede sopra un sedile erboso.
Papageno (dopo una pausa) Tamino!
Tamino (con rimprovero) St!
Papageno Che bella vita allegra! - Fossi piuttosto nella mia
capanna di paglia o nel bosco, così ogni tanto
sentirei certamente un uccello fischiettare.
Tamino (rimproverando) St!
Papageno Con me stesso potrò ben parlare; ed anche noi due
possiamo parlare insieme, noi siam uomini!
Tamino (rimproverando) St!
Papageno (canta) La la la - la la la! - Neppure una goccia d'acqua si
può avere da questa gente; men che meno
qualcos'altro.
Scena quindicesima
Detti. Una donna vecchia e brutta giunge dalla
botola, tiene su un vassoio una grossa coppa con
acqua.
Papageno (la guarda a lungo)
è per me?
Donna Sì, angelo mio!
Papageno
(la guarda di nuovo, beve) Né più e né meno che acqua. Dimmi, bella
sconosciuta! tutti gli ospiti forestieri vengono
accolti in questa maniera?
Donna Naturalmente, angelo mio!
Papageno Bene! - Allora i forestieri non verranno certo di
frequente. -
Donna Molto poco.
Papageno Posso immaginarmelo. - Su, vecchia, siediti qui
accanto a me, il tempo mi è maledettamente lungo. -
Dimmi dunque, quanti anni hai?
Donna
Quanti anni?
Papageno Sì.
Donna
18 anni e 2 minuti.
Papageno 18 anni e 2 minuti?
Donna Sì!
Papageno Ah ah ah! - Che giovane angioletto! Hai anche un
amante?
Donna Oh, certo!
Papageno è anche lui giovane come te?
Donna Non proprio, è circa 10 anni più vecchio. -
Papageno Circa 10 anni più di te? - Deve essere un
bell'amore! - E come si chiama il tuo innamorato?
Donna Papageno!
Papageno (si spaventa, pausa)
Papageno? - E dove si trova, questo Papageno?
Donna Siede qui, mio angelo!
Papageno Io sarei il tuo innamorato?
Donna Sì, angelo mio!
Papageno
(prende veloce l'acqua e gliela spruzza in viso)
Dimmi, e tu come ti chiami?
Donna Mi chiamo
Papageno Ahimé!
Tamino si alza, minaccia col dito.
Papageno Ora non dico più una parola!
Scena sedicesima
I tre fanciulli giungono su una macchina volante
coperta di rose. Al centro si trova una bella tavola
apparecchiata. L'uno ha il flauto, l'altro la
cassettina coi campanelli. Detti.
[N. 16 - Terzetto]
I tre fanciulli Siate di nuovo i benvenuti, Voi uomini, nel regno di Sarastro. - Egli invia ciò che vi era stato tolto: Il flauto e i campanelli ecco a voi. Vogliate non sdegnare queste vivande, Mangiatene, bevetene in allegria! - Quando ci vedremo per la terza volta, La gioia sarà ricompensa al vostro coraggio!
Tamino, animo! - La meta è vicina! - Tu,
Papageno! zitto e taci!
Durante il terzetto pongono la tavola al centro e
s'alzano in volo.
Scena diciassettesima
Tamino, Papageno.
Papageno
Tamino, non vogliamo mangiare? -
Tamino suona il flauto.
Papageno Continua pure a suonare il tuo flauto, io voglio
suonare i miei bocconi. - Il Signor Sarastroha una
buona cucina. - Così mi sa che tacerò bene, se
riceverò sempre tali squisitezze. Ora, voglio
vedere, se la cantina è altrettanto bene
amministrata. - (beve) Ah! - Questo è vino degli dèi! -
Il flauto tace.
Scena diciottesima Pamina, Detti.
Pamina Tu qui? - Dèi benevoli! Grazie a voi, che mi avete
condotto su questa strada. - Ho udito il tuo flauto
- e così sono corsa dietro al suo suono, veloce come
una freccia. - Ma tu sei triste? - Non dici una
sillaba alla tua Pamina?
Tamino Ah!
Pamina Come? io ti devo evitare? tu non mi ami più?
Tamino Ah!
Pamina Io devo fuggire, senza sapere perché? -
Tamino, caro
giovane! ti ho offeso? Ah, non affliggere
ulteriormente il mio cuore. - Presso di te cerco
conforto - aiuto - e tu puoi affliggere ancora il
mio cuore pieno d'amore? - Tu non mi ami più?
Tamino sospira. Pamina Papageno, dimmi tu, dimmi, cosa è successo all'amico
mio?
Papageno ha un boccone in bocca, tiene il cibo con
entrambe le mani, fa segno di andare via.
Pamina Come? anche tu? - Spiegami almeno il motivo del
vostro silenzio. -
Papageno St! (le indica di andarsene)
Pamina Oh, questo è più di un'offesa, più della morte! Carissimo, unico
Tamino! -
[N. 17 - Aria]
Ah lo sento, è svanita! Andata per sempre la felicità dell'amore! Non tornerete ore di gioia Mai più al mio cuore!
Guarda Tamino! queste lacrime Scorrere, caro, solo per te. Se tu non senti il desiderio d'amore - Allora la quiete sarà nella morte! - (esce)
Scena diciannovesima Tamino,
Papageno.
Papageno Non è vero,
Tamino? anch'io so tacere quando è
necessario. Sì, in un'impresa del genere so essere
un uomo.Un evviva al Signor Cuoco e al Signor Cantiniere!
Triplice suono di tromboni. Tamino fa segno a
Papageno che deve andare.
Papageno Vai avanti tu, io verrò giusto dopo.
Tamino vuole portarlo via con la forza.
Papageno Il più forte rimane qua!
Tamino lo minaccia e parte da destra, ma era venuto
da sinistra.
Papageno Voglio prima spassarmela come si deve. Ora che sono
nel mio migliore appetito, devo andarmene. - Io
lascio ben perdere ciò! - Adesso non vado via,
nemmeno se il Signor Sarastromi trascina con i suoi
sei leoni. Escono i leoni, egli si spaventa. Oh misericordia, dèi clementi! - Tamino, salvami! i
signori leoni fanno di me un pasto. -
Tamino suona il suo flauto, torna velocemente
indietro; i leoni tornano dentro. Tamino gli fa
cenno.
Papageno Vengo subito! chiamami un birbante, se non ti
seguirò in tutto! Triplice suono di tromboni. Questo riguarda noi. - Stiamo venendo. - Ma ascolta
una buona volta, Tamino, cosa sarà ancora di noi?
Tamino indica il cielo.
Papageno Devo chiederlo agli dèi?
Tamino indica di sì.
Papageno Sì, loro potrebbero veramente dirci più di quanto
non sappiamo. Triplice suono di tromboni. Tamino lo fa partire con
la forza.
Papageno Solo non andare così in fretta, arriviamo pur sempre
in tempo per farci arrostire. Escono.
Scena ventesima La scena si muta nella volta interna delle piramidi.
Sarastro, l'Oratore e alcuni sacerdoti. Due
sacerdoti portano sulle spalle una piramide
illuminata; ogni Sacerdote ha in mano una piramide
trasparente della grandezza di una lanterna.
[N. 18 - Coro dei sacerdoti]
Coro dei sacerdoti Oh Iside e Osiride, qual gioia! Lo splendore del sole scaccia la tetra [notte! - Presto il nobile giovane proverà nuova vita, Presto sarà completamente al nostro servizio. Il suo animo è ardito, il suo cuore è puro Presto sarà degno di noi.
Scena ventunesima
Tamino, che viene introdotto. Detti. Più tardi
Pamina.
Sarastro Principe, il tuo contegno è stato fin qui virile e
pacato; ti rimangono ancora due strade pericolose da
percorrere. - Se il tuo cuore ancor batte
altrettanto calorosamente per Pamina - e tu desideri
un giorno regnare come un Principe saggio, possano
gli dèi accompagnarti oltre. - La tua mano - Si
conduca Pamina!
Il silenzio regna fra tutti i sacerdoti; Pamina
viene introdotta col cappuccio proprio degli
iniziati; Sarastro ne scioglie la legatura.
Pamina Dove sono? - Qual terribile silenzio! - Dite, ov'è
il mio giovane? -
Sarastro Egli ti attende, per darti l'ultimo addio.
Pamina L'ultimo addio? - Oh,
dov'è? - Conducetemi da lui!
Sarastro Ecco.
Pamina Tamino!
Tamino Indietro!
[N. 19 - Terzetto]
Sarastro, Pamina, Tamino.
Pamina Dovrò, caro, non più vederti? -
Sarastro Vi rivedrete felici! -
Pamina Ti aspettano pericoli mortali! -
Sarastro e Tamino Gli dèi possano proteggermi/lo!
Pamina Tu non sfuggirai alla morte, Mi suggerisce questo un presagio!
Sarastro e Tamino Possa avverarsi il volere degli dèi, Il loro cenno
mi/gli sia di legge.
Pamina Ah se tu amassi com'io ti amo, Non saresti così tranquillo.
Sarastro e Tamino egli sente Credimi, gli stessi impulsi,io sento Sarà/Sarò sempre il tuo fedele.
Sarastro Suona l'ora, or dovete separarvi!
Tamino e Pamina Come sono amare le pene del distacco!
Pamina, or devo veramente andare!
Tamino or deve veramente andare!
Sarastro Tamino or deve nuovamente andare!
Sarastro e Tamino deve/devo Or andare!
Pamina Così devi andare!
Tamino Pamina! addio!
Pamina Tamino! addio!
Sarastro Ora affrettati a partire! Ti chiama la parola data! Suona l'ora! Ci rivedremo!
Tamino e Pamina Ah aurea quiete! Torna ancora! Addio! Addio!
Si allontanano.
Scena ventiduesima Papageno.
Papageno Tamino! Tamino! Vuoi dunque abbandonarmi del tutto? Se solo sapessi almeno dove mi trovo. -
Tamino! -
Tamino! - Per quanto io viva, non starò più lontano
da te - solo per stavolta, non abbandonare il tuo
povero compagno di viaggio! (giunge alla porta, attraverso la quale
Tamino è
stato condotto via)
Una voce Indietro!
Poi un tuono; il fuoco divampa uscendo dalla porta;
forte accordo.
Papageno Dèi misericordiosi! - Dove mi dirigo? Se solo
sapessi dove sono entrato. (va alla porta donde era venuto)
La voce Indietro!
Papageno Ora non posso andare né indietro, né avanti.
(piange) Forse alla fine dovrò persino morir di fame - Ben mi
sta! - Perché mi sono fatto coinvolgere.
Scena ventitreesima
L'Oratore con la sua piramide, Papageno.
Oratore Uomo! tu avresti meritato di vagare per sempre nei
tetri baratri della terra; - gli dèi clementi
tuttavia ti condonano la punizione. - Ma per contro
non proverai mai i piaceri celesti degli iniziati.
Papageno Embè, ci saranno certo anche altri nelle mie
condizioni. - Per quanto mi riguarda, il piacere più
grande sarebbe ora un buon bicchiere di vino.
Oratore Dunque non hai alcun desiderio in questo mondo?
Papageno Per ora no.
Oratore
Sarai servito! - (esce)
Subito dal suolo giunge una grossa coppa, piena di
vino rosso.
Papageno Urrà! è già qui! (beve) Magnifico! - Celestiale! - Divino! - Ah! ora sono
così soddisfatto, che vorrei volare fino al sole, se
avessi le ali. - Ah! - mi sento tutto strano attorno
al cuore! - Io vorrei - desidererei - sì, ma cosa?
[N. 20 - Aria] (suona i campanelli)
Papageno Una fanciulla o una donnetta Vorrebbe
Papageno per sé! Oh, una delicata colombella Sarebbe per me la beatitudine!
Allora berrei e mangerei di gusto, Allora potrei misurarmi coi prìncipi, Godermi la vita al par di un saggio E sentirmi come nell'Elisio.
Una fanciulla o una donnetta Vorrebbe Papageno per sé! Oh, una delicata colombella Sarebbe per me la beatitudine!
Possibil che non piaccia a nessuna Di tutte quelle deliziose fanciulle? Almeno una mi aiuti ad uscir da questo stato, Altrimenti mi affliggerò fino a morire.
Una fanciulla o una donnetta Vorrebbe Papageno per sé! Oh una delicata colombella Sarebbe per me la beatitudine! Se nessuna mi accorderà amore, Allor l'ardore mi consumerà, Ma se mi bacia una bocca femminile, Allora io son già di nuovo guarito!
Scena ventiquattresima
La Vecchia, che danza e nello stesso tempo si
appoggia al suo bastone. Papageno.
Donna
Eccomi qui, angelo mio!
Papageno Ti sei impietosita di me?
Donna Sì, angelo mio!
Papageno Sei la mia fortuna!
Donna Se tu mi prometti di rimanermi sempre fedele, allora
vedrai quanto teneramente ti amerà la tua
mogliettina.
Papageno Oh tenera pazzerella!
Donna Ah quanto voglio abbracciarti, accarezzarti,
stringerti al mio cuore.
Papageno Anche stringere al cuore?
Donna Sù, porgimi la tua mano come pegno del nostro
legame.
Papageno Ma non così in fretta, angelo caro! - Un patto
siffatto richiede una certa riflessione.
Donna
Papageno, io ti consiglio di non esitare. - La tua
mano, o tu resterai per sempre qui imprigionato.
Papageno Imprigionato?
Donna
Acqua e pane saranno il tuo cibo quotidiano. -
Dovrai vivere senza amici e senza amiche, e
rinunciare per sempre al mondo. -
Papageno Bere acqua? - Rinunciare al mondo? - No, in tal caso
preferisco prendere una vecchia che niente del
tutto. - Ebbene, hai qui la mia mano, con
l'assicurazione che ti rimarrò sempre fedele, (fra sé) finché non ne vedrò una più bella.
Donna Tu lo giuri?
Papageno Sì, io lo giuro!
La Donna si muta in una giovane, vestita esattamente
come Papageno.
Papageno Pa-Pa-Papagena! -
(la vuole abbracciare)
Scena venticinquesima Oratore, detti.
Oratore (la prende in fretta per la mano)
Vattene via, giovane donna, egli non è ancora degno
di te! (la trascina dentro, Papageno vuole seguirla)
Indietro, ti dico, o trema! -
Papageno Prima ch'io mi ritiri, la terra mi deve inghiottire.
(egli sprofonda) Oh dèi!
Scena ventiseiesima
La scena si muta in un piccolo giardino.
I tre fanciulli giungono dall'alto
[N. 21 - Finale]
I tre fanciulli
Presto ad annunciare il giorno Il sole splenderà sulla via dorata, Presto la superstizione scomparirà, Presto l'uomo saggio vincerà! - Oh cara quiete, scendi quaggiù, Torna di nuovo nei cuori degli uomini; Allora la terra sarà un regno dei cieli, Ed i mortali uguali agli dei.
Primo fanciullo Ehi guardate, la disperazione strazia Pamina!
Secondo e terzo fanciullo Ma dov'è
Primo fanciullo è fuor di senno! -
I tre fanciulli La strazia il dolore dell'amore respinto. Portiamo consolazione alla poveretta! - Veramente, la sua sorte ci sta a cuore! Oh fosse qui ora il suo giovane! -
Ella viene! mettiamoci da parte, Così vediamo cosa fa. (si fanno da parte)
Scena ventisettesima
Pamina, detti.
Pamina (fuori di sé, con un pugnale)
Ebbene sei tu il mio sposo - Con te concludo la mia pena! -
I tre fanciulli (a parte)
Quali parole oscure sta dicendo - La poveretta è presso a follia! -
Pamina Pazienta, mio caro, io sono tua, E presto saremo sposi! -
I tre fanciulli La pazzia imperversa nel suo cervello - Le si legge in fronte il suicidio! - (a Pamina) Cara fanciulla, guardaci!
Pamina Io voglio morire - poiché l'uom Che giammai posso odiare, Ha potuto abbandonare la sua amata! -
(indicando il pugnale) Me l'ha dato mia madre -
I tre fanciulli Dio ti punirà per il suicidio! -
Pamina Meglio morire per questo acciaio, Che rovinarsi per pene d'amore. - Madre! per tua causa io soffro, E la tua maledizione m'insegue!
I tre fanciulli Fanciulla! vuoi venire con noi?
Pamina Sì, la misura del dolore è piena! Bugiardo giovane, addio! Guarda, Pamina muore per te: Questo acciaio mi uccida.
(vuole colpirsi)
I tre fanciulli (le fermano la mano)
Ah infelice! ferma! Se il tuo giovane vedesse ciò, Morirebbe di dolore, Poiché egli ama solo te. -
Pamina (si riprende) Cosa? egli sentiva amore per me? E mi nascondeva i suoi impulsi - Volgeva il suo viso lontano da me? Perché non mi diceva niente?
I tre fanciulli Questo noi dobbiamo tacerlo, Pure vogliamo mostrartelo, E tu vedrai con stupore, Che egli ti ha consacrato il suo cuore E che per te non teme la morte!
Pamina Conducetemi da lui, io desidero vederlo.
I tre fanciulli Vieni, noi vogliamo andare da lui.
Tutti Due cuori, che ardono d'amore, La debolezza umana non può dividere. -Sprecata è la
fatica dei nemici; Perché gli dèi stessi li proteggono.(escono)
Scena ventottesima
La scena si muta in due grandi montagne; nell'una
c'è una cascata, da dove si sente sibilare e
scrosciare l'acqua; l'altra vomita fuoco; ogni
montagna ha un'inferriata, da dove si intravedono
fuoco e acqua; là, dove arde il fuoco, l'orizzonte
deve essere rosso chiaro, e dove c'è l'acqua, si
trova una nebbia nera. Le quinte sono rocce, ogni
quinta si chiude con una porta di ferro. Tamino è vestito leggero, senza sandali. Due uomini
con corazza nera introducono Tamino. Sui loro elmi
arde il fuoco. Gli leggono la scritta
trasparente che è su una piramide. Questa
piramide sta nel mezzo, proprio in cima, accanto
all'inferriata.
I due uomini corazzati
Chi percorre questa strada irta di fatiche, Si purifica con fuoco, acqua, aria e terra; Se saprà vincere la paura della morte, Balzerà dalla terra verso il cielo! Illuminato, sarà allora in grado Di dedicarsi completamente al culto di Iside.
Tamino Non mi spaventa morte alcuna ad agir da uomo, A continuare sulla strada della virtù! - Aprite a me le porte della paura - Io tento lieto il percorso ardito. -
(vuole andare)
Pamina(da dentro) Tamino, ferma! ti devo vedere!
Tamino e i due uomini corazzati Cosa sento? la voce di Pamina? - I due uomini corazzati Sì, sì, è la voce di Pamina!
Oh felice, ora lei può venir con te Ora nessuno destino
ci/vi dividerà più, Anche se la morte fosse segnata,
Tamino Mi è concesso parlare con lei? -
I due uomini corazzati Ti è concesso parlare con lei! Quale gioia, quando
ci/vi rivedremo, Andare nel Tempio mano nella mano. Una donna che non teme notte e morte è degna, e viene iniziata.
La porta si apre, Tamino e Pamina si abbracciano.
Pamina Tamino mio! Oh qual felicità!
Tamino Pamina mia! Oh qual felicità! Ecco le porte della paura, Che minacciano difficoltà e morte.
Pamina In ogni luogo Starò al tuo fianco. Io stessa ti conduco, L'amore mi guidi!
(lo prende per mano) Esso sa cospargere il cammino di rose, Giacché le rose son sempre assieme a spine. Comincia a suonare il flauto magico Ci proteggerà nel nostro cammino. Lo intagliò in un'ora magica Mio padre dalla radice più profonda Della quercia millenaria, Fra lampi e tuoni, tempesta e scrosci. - Ora vieni e comincia a suonarlo! Ci guiderà nel difficile cammino.
Tamino, Pamina e i due uomini corazzati
camminiamo Grazie alla potenza della musica
camminate Lieti attraverso la notte tetra della morte.
Le porte vengono richiuse pesantemente dietro di
loro; si vedono Tamino e Pamina procedere; si ode
crepitio di fiamme e ulular di vento, talora anche
il suono cupo del tuono e rumore d'acqua. Tamino
suona il suo flauto. Appena essi escono dal fuoco,
si abbracciano e rimangono al centro della scena.
Tamino e Pamina Camminammo attraverso lingue di fuoco, Combattemmo con coraggio il pericolo, Il tuo suono sia protezione tra i flutti, Così come lo fu nel fuoco.
Tamino suona; si scorgono scendere e dopo breve
tempo risalire nuovamente; subito s'apre una porta;
si vede l'entrata di un tempio, risplendente di
luce. Silenzio solenne. Questa scena deve
rappresentare il più perfetto splendore. D'un tratto
attacca il Coro, fra trombe e timpani. Ma prima:
Tamino e Pamina Dèi, quale istante! La fortuna di Iside ci è vicina! -
Coro Trionfo, trionfo! Tu, nobile coppia, Tu hai vinto il pericolo! La consacrazione di Iside ora è tua! Vieni! entra nel tempio.
Tutti escono.
La scena si muta nuovamente nel giardino di prima.
Scena ventinovesima
Papageno.
Poi I tre fanciulli, Papagena .
Papageno (zufola) Papagena! Papagena! Mogliettina! colombella! mia bellezza! - Inutile! Ah! ella è perduta! Io già son nato alla sfortuna! - Ho chiacchierato - e questo era male, E perciò mi sta proprio bene! -
Da quando ho assaggiato quel vino - Da quando ho visto quella bella ragazza, Ecco sento ardermi nel profondo del cuore, Ecco pizzica qui, ecco pizzica là. Papagena! fanciulla del cuore! Papagena! cara colombella! è inutile, è perduta, Stanco son della mia vita! La morte pone fine all'amore, Quando nel cuore s'arde ancor così.
(prende una corda dalla sua cintola)
Ecco voglio adornare quest'albero, Legandomi il collo a lui, Giacché la vita non mi piace; Buona notte, mondo nero! - Poiché sei cattivo con me, E non mi mandi una bella bambina, La faccio finita, allora io muoio. Bella fanciulla, pensa a me. - Se almeno una vorrà ancora impietosirsi Di me poveretto, prima ch'io m'appenda, Ebbene, per questa volta lascio perdere! Gridate solo Sì o No! -
(si guarda intorno)
Nessuna mi ode, tutto tace! Dunque è questo che volete!
Papageno, sbrigati! Poni fine alla tua esistenza!
(si guarda intorno)
Ecco! io aspetto ancora che succeda, Finché si conto: uno, due, tre
(si guarda intorno, zufola) Dunque orsù! è deciso! Poiché niente mi trattiene, Buona notte, mondo bugiardo!
(fa per impiccarsi)
I tre fanciulli (giungono dall'alto)
Ferma!
Papageno, e sii assennato! Si vive solo una volta, ciò ti basti.
Papageno Avete un bel parlare, ben da scherzare; Ma se vi ardesse il cuore come a me, Andreste anche voi in cerca di ragazze.
I tre fanciulli Allora fai risuonare i tuoi campanelli, Essi ti porteranno la tua mogliettina.
Papageno Che stupido, ho dimenticato l'aggeggio magico! -
(prende fuori il suo strumento) Risuona, cassettina, risuona! Io devo vedere la mia cara fanciulla.
I tre fanciulli corrono alla loro macchina volante e
portano fuori la Donna.
I tre fanciulli Suonate, campanelli, suonate! Conducete qui la mia fanciulla! - Suonate, campanelli, suonate! Portate qui la mia mogliettina!
Ora, Papageno, guardati attorno!
Papageno si guarda intorno; entrambi hanno una
recitazione comica durante il ritornello.
Papageno Pa-Pa-Pa-Pa-Papagena!
Papagena Pa-Pa-Pa-Pa-Papageno!
Papageno Mi sei data ora completamente? -
Papagena Ti son data ora completamente.
Papageno Allora, sii dunque la mia cara mogliettina!
Papagena Allora, sii dunque il colombello del mio cuore!
A due Quale gioia sarà, Se gli dei ci terranno cari E manderanno bambini al nostro amore, Tanti cari piccoli bambinelli!
Papageno Prima un piccolo Papageno!
Papagena Poi una piccola Papagena!
Papageno Poi di nuovo un Papageno!
Papagena Poi di nuovo una Papagena!
A due è la cosa più bella, tanti tanti Papageni e tante tante Papagene Saranno la benedizione dei genitori. (escono entrambi)
Scena trentesima
Il Moro. La Regina con tutte le sue Damigelle
giungono da entrambe le botole; portano in mano
fiaccole nere.
Monostatos , la Regina e le tre damigelle Ma zitti, zitti, zitti, zitti! Tra poco penetriamo nel Tempio.
Monostatos Però, Regina! mantieni la parola! Sii leale! Tua figlia deve essere mia sposa! -
Regina Io mantengo la parola! è mia volontà: Mia figlia sarà tua sposa!
Le tre damigelle Sua figlia sarà tua sposa!
Monostatos Ma silenzio, io sento un rumore tremendo, Come di tuoni e cascate. -
Regina e le tre damigelle Sì, questo rumore è spaventoso Come eco di tuoni lontani! -
Monostatos Ora si trovano nelle sale del Tempio.
Tutti Là li vogliamo sorprendere, Cancellare i bigotti dalla Terra Con fiamme infuocate e spada potente!
Le tre damigelle e Monostatos A te, grande Regina della notte La nostra vendetta sia portata in offerta!
Tuoni, lampi, tempesta.
Monostatos, la Regina e le tre damigelle Annientata, annullata è la nostra forza, Noi tutti precipitiamo nella notte eterna!
(sprofondano)
Tosto l'intera scena si trasforma in un sole.
[Scena ultima]
Sarastro sta in alto; Tamino, Pamina, entrambi in
abito sacerdotale. Accanto a loro i sacerdoti egizi
da entrambi i lati. I tre fanciulli reggono fiori.
Sarastro I raggi del sole dissipano la notte, Annullano il potere carpito con frode da ipocriti!
Coro di sacerdoti Sia salve a voi consacrati! Voi penetraste attraverso la notte! Sia grazie a te, Osiride! Si rechi grazie a te, Iside! La fermezza ha vinto, E incorona quale premio La bellezza e la saggezza Con lode eterna!
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